Dodekanes III Nachmittag 2 (Sými) – Zick-Zack-Kurs
Eigentlich will ich heute nach Tílos, aber als die Fähre dort hält, steige ich einfach mal nicht aus sondern fahre noch eine Station weiter.
Nach einem Zwischenhalt auf Tílos erreicht die Stavrós ihren nächsten Halt Sými genau pünktlich. Unfassbar.
Für eine Wanderung ist mein Aufenthalt mit etwa 2:45 zu kurz und für die 45-minütige Nordküstenrundfahrt nach Emboriós mit der Flurbahn (so der fachlich korrekte Ausdruck für die typischen Touristen-„Züge“) finden sich leider nicht die nötigen 4 Teilnehmer. Daher schaue ich mir Sými-Stadt an. Er ist der wichtigste Hafen und befindet sich auf der dem türkischen Festland zugewandten Seite.
An einem Kriegsdenkmal erfreut sich eine Treppe großer Beliebtheit – obwohl es sich ganz offensichtlich um eine Sackgasse handelt. Der Grund dafür ist die tolle aussicht auf Sými-Stadt.
Man erkennt sofort die einzigartige Architektur, für die Sými bekannt ist. Ganz einzigartig ist sie nicht, denn sie findet sich auch auf Chálki (dazu übermorgen mehr) und Megísti, das häufig Kastellórizo (von ital. für ‚rote Burg‘) genannt wird. Dass Sými heute so schön aussieht, liegt auch erheblich am Tourismus, wobei der Tagestourismus von Ródos dominiert. Einige Boote von dort halten nicht nur in Sými-Stadt sondern auch beim Kloster Panormítis am anderen Ende der Insel. Alles in allem sollte ich Sými (und Megísti) auf jeden Fall mal länger besuchen. Da Sými sehr einfach von Ródos-Stadt aus erreichbar ist, habe ich es auf dieser Reise mit kompliziertem Ablauf nur als Zwischenstopp eingebaut.
Sými-Stadt besitzt zwei Wahrzeichen. Neben dem Uhrturm ist das zweite die Verkündungskirche (Ekklisía Evangelístria), auf einer kleinen Landzunge gelegen.
So, das war’s dann auch schon wieder mit Sými. Vorher noch was essen in einer sehr vollen Taverne im Hafen. Das könnte am günstigen Gýros Píta liegen.
Auf dem Weg zum Hafen checke ich für den Rückflug ein. Hatte ich beim letzten Flug von Rhodos die höchstmögliche Sequenznummer (189), habe ich jetzt niedrigste: 1. Der Flieger wird wohl nicht sehr voll sein.
Die Blue Star Pátmos ist deutlich überpünktlich. Als sie fast angedockt ist, fährt sie jedoch einfach wieder weg. Einige Gesichter sind ziemlich lang. Nach etwa 10 Minuten kommt sie dann aber wieder und alle können an Bord.
Wie auf kleinen Inseln üblich, werde ich am Hafen abgeholt und zur Unterkunft Zafíris Apártments (Zafeíris in deren eigener Schreibweise) gebracht. Insbesondere ohne Koffer wäre die Strecke aber auch sehr gut zu Fuß zu schaffen gewesen.
Livádia liegt jetzt gegen 19 Uhr bereits fast komplett im Schatten, da es an der Ostseite der Insel liegt.
Aufgrund der – sich im Nachhinein falsch herausstellenden – Annahme, dass hier in der Blauen Stunde nicht viel zu holen sei, gehe ich nach dem Besuch im Supermarkt des Vermieters in der Taverne einen Choriátiki (besser bekannt als griechischer Salat) und ein Píta essen. Wie ich erst später sehe, hätten sie auch mein Lieblingsgericht Dákos gehabt, was aber nicht auf der Tafel über der Theke steht. Der Caesarsalat sieht auch sehr gut – und ungesund – aus.
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