Kos Tag 2: Asklepion, Pfauenwald Pláka, Ágios Stéfanos Kéfalos, Kloster Ágios Ioánnis Thymianós, Alt-Astypálea-Theater, Panagía-Palatianí-Ruine, Kéfalos-Festung – Im Süden Kos’ – und das Asklepion

Wer sagt schöner Miau? Pfau oder Katze?

geschrieben von Janni Sonntag, 6. August 2023 um 23:00 Uhr

Kassen-Katze des Asklepions auf Kos
Die Kassen-Katze stellt sicher, dass an der Kasse des Asklepions auf Kos auch alles mit rechten Dingen zugeht.

Noch habe ich zwar All-Inclusive, aber nächste Nacht nicht. Also schnell zu Lidl. Als ich da gerade wieder raus bin, beginnt ein Wolkenbruch. Selbst die Hauptverkehrsachse Kos’ steht komplett unter Wasser, als ich mich dann schon mal vorbereitend auf das Ende des Regens zu meinem nächsten Ziel aufmache, dem Asklipío (altgr. Asklēpieion, daraus gemischt der übliche Name Asklepion). Dabei fällt mir der große Preisunterschied bei den Tankstellen auf. Zwischen der Eteka an der Hauptstraße und der Shell-Tankstelle in der Nebenstraße liegen nur wenige Kilometer, aber Shell ist 30 Cent teurer. Auf Kos und vier weiteren Ägäisinseln gilt übrigens ein niedrigerer Mehrwertsteuersatz als sonst in Griechenland.

Asklepion von Kos

An Dienstagen wie heute hat in Kos kaum eine historische Sehenswürdigkeit auf. Das Asklepion ist eine Ausnahme, denn es ist täglich geöffnet. Aber es ist nur der Zuweg vom Parkplatz geöffnet. Der Zugang von er Straße direkt neben dem Kassenhäuschen ist gesperrt, was diverse Leute irritiert, während ich am Kassenhäuschen bin.

Wirklich viel steht hier nicht mehr. So fehlen die Säulengalerien gänzlich, die das Gelände fast komplett umschlossen (unterbrochen aufgrund des Gefälles, wegen dem die Anlage auf drei Terrassen/Ebenen gebaut wurde). Das größte erhaltene Objekt sind die Thermen.

Ruinen der Thermen des Asklepions von Kos
Thermen des Asklepions von Kos

Das Asklepion stammt aus der Zeit zwischen dem 4. Jh. vor und dem 1. Jh. nach Christus. Es wurde 1901 entdeckt und bis 1904 ausgebuddelt. Auch das erklärt, warum so wenig erhalten ist.

Die oberste Terrasse im Asklepion von Kos
Die oberste Terrasse im Asklepion von Kos
Teil des Asklepiostempels im Asklepion von Kos
Teil des Asklepiostempels im Asklepion von Kos

Die Thermen und das obige Objekt aus dem Tempel sind die einzigen nicht offensichtlich restaurierten Dinge hier, die höher als kniehoch sind.

Die beiden unteren Terrassen des Asklepions von Kos
Die beiden unteren Terrassen des Asklepions von Kos
Treppe zwischen den unteren beiden Terrassen des Asklepions von Kos
Treppe zwischen den unteren beiden Terrassen des Asklepions von Kos

Dass das Asklepion direkt etwas mit Ippokrátis (Hippokrates) zu tun hätte, lässt sich wohl nicht belegen. Er ist bereits vor dem Bau nach Thessalien ausgewandert.

Pfauenwald Pláka

Pfau im Pfauenwald Pláka auf Kos
Pfau im Pfauenwald Pláka auf Kos

Heute steht der Süden an, aber genau in der Mitte liegt ein weiteres Highlight von Kos. Es kostet anders als das Asklepion auch keinen Eintritt.

Identitätskrise: Glückskatze im Pfauenwald Pláka auf Kos nagt an einem Tannenzapfen
Identitätskrise: Glückskatze im Pfauenwald Pláka auf Kos nagt an einem Tannenzapfen

Im Pfauenwald Pláka gibt es zahlreiche Pfauen. Sie leben hier gemeinsam mit etlichen Katzen. Gefüttert von Touristen, aber auch Einheimischen. Da so viel Futter da ist, gibt es auch keinen Futterneid.

Unvorstellbar: Diese Pfauendame frisst den Katzen ihr Futter weg
Unvorstellbar: Diese Pfauendame frisst den Katzen ihr Futter weg

Übrigens räumt der Pfauenwald mit der Frage auf, ob Pfauen fliegen können: ja, können sie. Sie hocken hier oft auf den Bäumen. Hoch und weit können sie nicht fliegen. Auch sonst die Pfauen sehr standorttreu (links oben im folgenden Bild).

Pfauenwald Pláka auf Kos
Pfauenwald Pláka auf Kos

Jetzt Ende Mai gibt es auch einige Küken zu beobachten.

Pfauendame mit Küken im Pfauenwald Pláka auf Kos
Pfauendame mit Küken im Pfauenwald Pláka auf Kos (Ausschnitt vom Original)

Und natürlich Balztänze. Die Dame auf dem folgenden Bild ist aber wenig beeindruckt vom Rad und dem zugehörigen Geraschel:

Pfau mit Rad im Pfauenwald Pláka auf Kos
Pfau mit Rad im Pfauenwald Pláka auf Kos

Ágios Stéfanos in Kéfalos

Ágios Stéfanos ist ein Strand bei Kéfalos. Benannt ist er nach eine frühchristlichen Basilika, von der von die Mosaike existieren.

Ich verstehe nicht so richtig, wie man da auf legalem Wege hinkommen soll. An der Zufahrtsstraße direkt zur Basilika befindet sich ein Checkpoint und auf der Strand, über den man vom Restaurant Katerina dorthin laufen könnte, scheint zum Hotel Ikos Aria zu gehören. Ich tue einfach blöd und probiere letztere Option.

Dabei verfolgt mich zwar kein Personal des Hotels, aber ein Mittelmeer-Steinschmätzer mit Beute im Schnabel. Keine Ahnung, warum der die nicht frisst sondern mir folgt.

Mittelmeer-Steinschmätzer auf Kos
Mittelmeer-Steinschmätzer auf Kos (Ausschnitt in Originalgröße)
Ruine der frühchristliche Basilika Ágios Stéfanos bei Kéfalos auf Kos
Ruine der frühchristliche Basilika Ágios Stéfanos bei Kéfalos auf Kos

Der Küstenabschnitt hat noch etwas zu bieten: Viele Menschen schwimmen oder rudern zum südlich vorgelagerten Inselchen Kastrí. Das ist die mit Abstand größte vorgelagerte Insel von Kos. Richtige Entspannung kommt an dem Strand vermutlich nur bei Nordwind auf, da es auf der Insel das Kirchlein Ágios Nikólaos gibt, dessen Glocke die zahlreichen Besucher etwa im Minutentakt läuten.

Die Insel Kastrí wenige hundert Meter nahe Ágios Stéfanos vor Kéfalos auf Kos mit dem Kirchlein Ágios Nikólaos
Die Insel Kastrí wenige hundert Meter nahe Ágios Stéfanos vor Kéfalos auf Kos; darauf befindet sich das Kirchlein Ágios Nikólaos

Erst beim Erstellen dieses Beitrags fällt mir auf, wie man normalerweise ach Ágios Stéfanos kommt: Direkt neben der Einfahrt zu der Straße mit dem Checkpoint ist noch eine Straße. Die ist allerdings von Norden kommend schwer zu sehen und Straßenkarte von Google Maps so gegenüber den realen Koordinaten verschoben, dass dort, wo bei Google Maps die öffentliche Straße ist, in der realen Welt der Checkpoint des Hotels Ikos Aria steht.

Kloster Ágios Ioánnis Thymianós

Fährt man von Kéfalos immer weiter nach Südwesten, endet die Straße beim Kloster Ágios Ioánnis Thymianós. Das letzte Wort des Namens soll auf den Thymian in der Umgebung hinweisen, allerdings ist von dem jetzt noch nichts zu spüren. Der Schlüssel zur kleinen Kirche befindet sich in der Nähe der Tür. Mir gefallen die farbenfrohen Heiligenbilder an den Wänden und der Decke.

Kirche des Klosters Ágios Ioánnis Thymianós auf Kos
Kirche des Klosters Ágios Ioánnis Thymianós auf Kos

Am Kloster finden Bauarbeiten statt. Obwohl heute Dienstag (der 30. Mai) ist, ist niemand zu sehen. Auch das Café hat geschlossen. Außer mir sind nur zwei Französinnen dort.

Kloster Ágios Ioánnis Thymianós auf Kos
Kloster Ágios Ioánnis Thymianós auf Kos

Kéfalos

Auf dem Rückweg nach Kéfalos kreuzen einige Ziegen die Schotterstraße. Auch die Touristen, die mir entgegen kommen, steigen aus, um das zu betrachten.

Mitten im Wald befindet sich laut Google das Reste des Alt-Astypálea-Theaters. Etwa 1 bis 1,5 Sitzreihen sind noch erhalten. Das Licht ist jetzt am Abend (18 Uhr) schon sehr kompliziert.

Alt-Astypálea-Theater bei Kéfalos auf Kos
Alt-Astypálea-Theater bei Kéfalos auf Kos

In der Nähe befinden sich zwei Kirchen namens Panagía Palatianí – eine neue Kirche und eine Ruine. Letztere ist von der Straße aus sichtbar.

Panagía-Palatianí-Ruine bei Kéfalos auf Kos
Panagía-Palatianí-Ruine bei Kéfalos auf Kos

In Kéfalos selbst besuche ich die Festung. Viel ist auch hier nicht mehr übrig. Der Felsen hat außer Resten der Festung auch einige Höhlen zu bieten, die aber recht vermüllt sind.

Kéfalos-Festung auf Kos
Kéfalos-Festung auf Kos

Nördlich von Kéfalos besuche ich noch Limniónas. Der „Ort“ besteht nur aus einem gleichnamigen Restaurant und zwei weiteren Gebäuden. Es gibt einen offenbar nicht genutzten Hafen, der aber den kleinen Sandstrand vorm Restaurant schützt.


Nun aber ab zum Hotel. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie lange ich da noch meine Halbpension in Anspruch nehmen kann. Mit Ankunft um 19:30 wird man wohl richtig liegen.

Mein Hotel heute ist das Kalimera Mare in Kardámena. Ähnlich wie das Paradise Hotel am Anfang der Reise auf Kérkyra hat es eine unglaublich gute Bewertung bei einem sehr günstigen Preis. Zumindest in Sachen Bett kann ich die Bewertung nicht nachvollziehen. Zusammen mit dem Eolos auf Irakliá ist es das einzige Hotel auf dieser Reise mit einer harten Matratze. Wem’s gefällt...

Abendessen ist erst um 19:45. Es geht bis 21:15. Da es zudem eine Mischung aus Büffet und Menü gibt, kann ich mir den Sonnenuntergang in Zia abschminken. Den Ort besuche ich aber morgen im Hellen.


Die TUI hat geschrieben, dass es ja bald „endlich“ los geht und ich mich auf meinen Flug nach Hannover bestimmt schon freuen würde. Ja, total! Endlich wieder nach Hause. Aber vorher muss ich morgen leider noch ein bisschen auf Kos bleiben.


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