Ionisches Meer (Kérkyra IIII) Tag 3 (Korfu): Angelókastro Kríni, Kloster Theotókou Dikéas, Festung von Gardíki – Zurück auf die Insel
Genug vom Festland. Ich bin reif für die Insel.
Heute heißt es früh aufstehen. Die Fähre nach Kérkyra geht um 7:30. Und von Sarakíniko nach Igoumenítsa ist noch eine Stunde. Läuft aber alles gut. Anders als am Abend begegnen mir vor Sonnenaufgang auch keine Füchse. Dann noch den nächsten Mietwagen übernehmen und ab auf die Straße.
Angelókastro
Mein erster Halt ist einer, den ich beim letzten Mal nicht mal auf dem Plan hatte. Er ist aber das erste Bild im Wikipedia-Artikel zu Korfu. Dann muss er wohl eine Bedeutung haben.
Was er auf jeden Fall nicht hat: Einen großen Parkplatz. Man kann aber im nahen Ort Kríni parken und dorthin laufen. Ist kein langer Weg, aber ein beträchtlicher Höhenunterschied.
Neben dem Weg nach oben hat eine größere Spinne ihr Netz gespannt. Als ich gerade ein Foto von ihr gemacht habe, kommt eine Hornisse und fliegt mit vollem Tempo gegen die Spinne. Das Netz mitsamt der Spinne bricht anschließend zusammen.
Wann genau die „Engelsburg“ errichtet wurde, ist nicht klar. Wahrscheinlich stand bereits ab dem 5. bis 7. Jh. hier eine Burg, die im 11. und 12. Jahrhundert erheblich ausgebaut wurde. Der älteste schriftliche Beleg für diese Burg stammt aus dem Jahr 1272, als Neapel sie einnahm.
Natürlich gehört zu einer vernünftigen Burg auch eine Kirche. Es gibt sogar zwei. Zuerst besuche ich die kleine unterirdische Kirche, Agía Kyriakí.
Dann geht es noch ein Stückchen nach oben zur Zitadelle (Akropolis). Von dort hat man einen tollen Ausblick auf die Küste, sowohl nach Norden als auch nach Süden, wo sich Paleokastrítsa befindet.
Dort oben befindet sich auch ein (diesmal überirdisches) Kirchlein, die Erzengel-Michael-Kirche, die ich aber nicht schön finde.
Ich besuche den nahen Ort Doukádes, um etwas über die Ruine herauszufinden, die sich nördlich befindet, habe damit aber keinen Erfolg. Immerhin kriege ich was zu essen.
Bei Doukádes gibt es auch einen Supermarkt, der heute geöffnet hat: Bimbos (eigene Transkription: Mpimpos). Deren Logo ist ganz offensichtlich ein „Mohr“. Gutmenschen würden sonntags wohl lieber verhungern als dort einzukaufen.
Kloster Theotókou Dikéas
Südlich von Pélekas gibt es eine kleine Insel namens Kyradikéas (oder Kyradikiá – einer der zahllosen Namen für die Gottesmutter Maria). Auf der steht ausnahmsweise mal keine Kirche, sondern gleich ein ganzes Kloster. Ein Weg führt vom hoch gelegenen Land über 200 Meter hinab ans Meer. Bzw. nicht ganz. Ich finde keine Möglichkeit, von dort an den Kiesstrand zu kommen, da große Felsen am Ufer liegen. Damit erübrigt sich auch die Frage, ob man rüberschwimmen kann.
Deutlich besser sieht das vermutlich morgens aus.
Festung von Gardíki
Südlich von Ágios Matthéos gibt es eine frei zugängliche byzantinische Festung aus dem 13. Jahrhundert. Dort sieht es aus wie bei allen frei zugänglichen Festungen in Griechenland: Heruntergekommen. Viele Lampen der Beleuchtung sind zerstört worden. Eine Sache ist aber verwunderlich: Obwohl ein großer Berg in der Nähe ist, liegt die Festung recht tief.
Anschließend besuche ich noch die Korissíon-Lagunem diesmal von Norden statt wie letztes Mal von Süden. Dort sind aber im August offenbar überhaupt keine Vögel. Ich gehe zum Tágio-Kanal, der die Lagune mit dem Meer verbindet. Allerdings kommt man da nicht direkt ran, da sich dort eine Aquakultur befindet.
Auf der Fähre heute Morgen habe ich ein Hotel in Kávos gebucht. Das ist ein Partyort im Süden, wie mir erst bei der Fahrt durch die mit englischen Partygängern gesäumte Hauptstraße und der ausschließlich englischsprachigen Beschriftung der Schilder dort klar wird.
Eigentlich wollte ich mir den Sonnenuntergang am Kap von Kávos ansehen, aber der Wald, durch den man dorthin gehen muss, darf zwischen 20 und 7 Uhr nicht betreten werden. Außerdem erinnere ich mich an die vielen Füchse auf dem Festland, denen ich gerade nicht unbedingt begegnen möchte.
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