Kos Tag 3: Lagoúdi, Zia, Pýrgos Tsakáli, Kos-Stadt (Festung Neratziá, Türkisches Bad/Salzdepot, Agorá, Westliche Archäologische Zone) – Archäologie for free
Zwar kosten Archäologische Stätten in Griechenland oft Geld, aber in Kos-Stadt kann man viele Orte kostenfrei ansehen
Dieser Beitrag behandelt den 31. Mai 2023 und entstand am Tag des Einstellens auf dem Blog. Da ich zu dem Zeitpunkt bereits ein zweites Mal auf Kos war (überübernächster Beitrag), was ich am 31. Mai noch nicht wusste, habe ich alle Orte weggelassen, die in dem Beitrag vorkommen, wo auch besseres Wetter war.
Mein Hotel, von dem ich heute nach Haus starte, befindet sich in Kardámena. Der Ort hat auch eine schöne Kirche. Dort findet eine Beerdigung statt, weshalb ich sie lieber nicht fotografiere.
Also weiter nach Zia. Das Bergdorf ist eigentlich für seine Sonnenuntergänge bekannt.
Lagoúdi
Erster Halt ist aber Lagoúdi auf dem Weg. Eigentlich wollte ich etwas anderes ansehen, aber in der Ecke sind irgendwie einige Straßen gesperrt. Es gibt auch extra einen, der da steht und die Autos weg winkt.
Also geht es zur Kirche in Lagoudi. Da scheint auch gerade ein kleiner Flohmarkt oder so zu sein.
Die Kirche ist von innen reich bemalt. DIe Bilder zeigen beispielsweise die Zwölf Apostel und die Evangelisten. Pastor Kyriákos spricht Deutsch und erklärt gerne die Sehenswürdigkeiten der Kirche. Ein deutsches Pärchen so um die 20, die kurz nach mir ankommen, sind ebenfalls fasziniert. Wir bekommen einen Stängel Minze, die Kyriákos gerade gepflückt hat.
Die Anfahrt zur Kirche ist nicht ganz einfach, da die Straße ziemlich eng ist. Man parkt dann auf einem ausreichend großen Platz vor einer Ruine.
Zia
Zia wollte ich eigentlich gestern Abend besuchen. Aber dann hätte ich die Halbpension im Hotel verpasst. Der Ort ist ein touristischer Klassiker. Wenn man von von der großen Kreuzung bei der Kirche in Asfendíou kommt, befindet sich ein großer, kostenloser Parkplatz links ab der ersten Bebauung des Ortes. Ich finde es lustig, dass seine Straßenanbindung, die aus zwei getrennten Spuren besteht, von Autofahrern dynamisch als Zu- oder Ausfahrt benutzt wird. Ich bin nicht der einzige, der auf der linken Spur eingefahren ist.
Hinter dem Parkplatz wird die Straße zu einem Touristenmarkt im türkisch-arabischen Stil. Überhaupt ist Zia sehr touristisch. Wer wie ich jetzt nicht die Zeit hat, mal eben auf den Díkeos (höchster Berg Kos’) hochzulaufen, kann im Ort Zia somit vor allem die Kirche Mariä Entschlafung (orthodoxer Name für Mariä Himmelfahrt) besuchen. Zwischen Geburt und Tod der Gottesmutter liegen in meinem heutigen Program 45 Minuten.
Pýrgos Tsakáli
Eigentlich will ich die Dimitrios-Bäder besuchen, die östlich von Zia irgendwo im Wald sein sollen. Ich finde sie aber nicht, da der Weg von der Straße dorthin weder ausgeschildert noch auf OpenStreetMap eingezeichnet ist. Ich besuche stattdessen eine kleine Wehrkirche(?) in der Umgebung. Aber nur von außen, sie ist nämlich verschlossen.
Man kann aber durch die Tür ins Innere gucken. Anders als der Turm ist die winzige Kirche gepflegt, sieht aber auch aus wie halt jede kleine Kirche in Griechenland so von innen aussieht.
Johanniterfestung Neratziá
Die Johanniterfestung Neratziá befindet sich direkt am Hafen von Kos-Stadt. Sie ist eine der Hauptsehenswürdigkeit der Insel und kostet keinen Eintritt. Das Fotografieren mit professioneller Ausrüstung ist verboten. Obwohl ich planlos mit meiner Ausrüstung gut sichtbar (Kamera um den Hals) am Infohäuschen vorbeilaufe, stört das die Frau nicht.
Es kann nur der äußere Bereich im Süden und Westen besucht werden. Der Bereich um das Architekturmuseum im Norden ist gesperrt. Der innere Bereich ist daher ebenfalls zum Zeitpunkt meines Besuchs nicht zugänglich.
Es gibt einige Schächte/Tunnel, die unter die Mauern führen. Sie können betreten werden, stinken aber ziemlich.
Türkisches Bad (Hammam/Chamám) bzw. Salzdepot
Nach dem Verlassen des Festung nur schnell an der Platane des Ippokrátis vorbei, schon erreicht man das türkische Bad, das auch als Salzlager diente. Das Gebäude kostet ebenfalls keinen Eintritt.
Wann es errichtet wurde, ist nicht bekannt, man schätzt Mitte des 16. Jahrhunderts. Es wurde bis 1948 als öffentliches Bad genutzt und von da an bis in die 1980er als Salzlager. Inzwischen steht es unter Denkmalschutz.
Antike Agorá
Vom türkischen Bad schlendere ich langsam wieder zurück zu meinem Auto. Langsam deshalb, weil mein Flug eine Stunde Verspätung hat.
Auf dem Weg liegt die Agorá („Markt“), eine tagsüber frei zugängliche Ausgrabungsstätte. Das große, zentral gelegene Gebiet ist auch für den Fußgängerverkehr wichtig.
Wie vorgestern schon erwähnt finden sich überall in Kos-Stadt junge Nebelkrähen. Sie wirken verwirrt und haben keine Angst. Auch in der Agorá gibt es sie:
Aber auch andere Vögel gibt es hier:
Ich besuche noch kurz das Römische Odeon (ein kleines Amphitheater). Das ist allerdings mit Geländern entstellt. Wie bereits auf meinem Weg nach Neratziá besuche ich jetzt erneut die Westliche Archäologische Zone.
Da immer noch ein bisschen Zeit ist, besuche ich das Psalídi-Feuchtgebiet östlich von Kos-Stadt. Das ist aber so mit Röhricht zugewuchert, dass man vom Weg aus nichts erkennen kann. Ich stelle mich auf einen Eingang zu einem Bunker, aber auch von dort kann ich nicht in das Feuchtgebiet hineinsehen.
Na gut, dann ab zum Flughafen und „endlich“ nach Hannover, wie es die TUIfly ausdrückte.
Nicht nur der Flug hat etwas Verspätung, auch die Bahn. Die S-Bahn Hannover (Nordwestbahn) setzt die aus Hannover-Zentrum kommenden Fahrgäste in Wunstorf wieder aus und fährt zurück. Irgendwie medizinischer Notfall oder so. Auch die S-Bahn eine Stunde später fällt aus. Irgendwann kommt überraschend ein Regional-Express. Ich weiß schon, warum ich sonst meist mit dem Auto nach Hannover fahre...
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