Costa Rica Tag 6: Yorkin (Stibrawpa), Hormigas Town (Aguas Bravas), La Fortuna – Frösche und Ameisen
Ein ungleiches Paar. Aber dennoch das Thema des heutigen Tages. Und am Ende klären wir sogar noch, wer Amadeus-Marco-Polo ist – oder mal sein könnte.
Heute ist wieder früh aufstehen angesagt: Um 6 gibt es Frühstück, 6:30 Zähneputzen und um 6:40 geht es auch schon zu den Booten. Heute geht es mit 20 km/h etwas schneller, weil wir flussabwärts fahren. Der „Stangenmann“ hat auch nichts zu tun.
Heute regnet es gar nicht, allerdings werde ich (vierter Passagier von vorne) trotzdem komplett nass vom spritzenden Wasser. Auch unser Gepäck, das in einem riesigen Plastiksack ist, wird nass. Das Stück, in dem meine Kamera ist, wird komplett durchtränkt – zum Glück ist das ein Drybag, also egal.
Hormigas Town (Aguas Bravas)
Auf dem Weg von den Bribris nach La Fortuna gibt es wenige Meter dem Mittagessen im Rancha Magallanes nach so vielen Jahren doch noch eine Premiere für unseren Guide: Niemand macht Rafting und bis auf eine machen alle die Ameisen. Diese zwei Optionen gibt es auch nur, beides vom selben Anbieter. Die Ameisen kosten 1×104 Colones.
Leo hat vier relativ kleine Kolonien der Blattschneiderameisen. Die Blätter schneiden sie nicht für den Konsum oder den Bau eines Nestes, sondern sie „füttern“ damit einen Pilz, der eine durchsichtige Flüssigkeit abgibt, die sie fressen. Sie schneiden zudem nicht nur Blätter, sondern Leo hat beobachtet, dass sie auch 10% Blüten schneiden.
Blattschneiderameisen schneiden immer von außen nach innen, während Raupen auch von innen fressen.
Die vier Kolonien sind getrennt, indem Äste aufgeständert sind. Es sieht ein bisschen aus wie Heißer Draht aus Ästen. Die Ständer stehen in Wasser, damit die Ameisen auch nicht über den Boden ausbüchsen:
Erdbeerfrösche fressen übrigens keine Ameisen, hat Leo herausgefunden.
Leo zeigt uns auch die Königinnen seiner großen beiden Kolonien.
Wenn man die entnimmt, versuchen die anderen Ameisen, die Königin wieder ins Nest zu tragen.
Außerhalb des Geheges mit den Ameisen drin gibt es gerade nach dem vielen Regen der letzten Tage viele Frösche. Außerdem finden wir einen Tausendfüßer. Anders als Hundertfüßer haben Tausendfüßer Fußpaare pro Segment.
Eigentlich hatte unser Guide gedacht, dass der Besuch der Ameisen schneller geht als das Rafting und wir früher zur Bank und zum Hotel kommen. Aber wir brauchen 2 Stunden bei den Ameisen, viel mehr als sonst.
Daher können wir nicht die vorgesehene Bank besuchen, da diese schon um 16 schließt, sondern wir besuchen eine andere private Bank in La Fortuna, die erst um 17 zumacht. Zumindest die, die Euros tauschen oder Geld abheben möchten. Wer kein Geld braucht, geht von der Bank direkt zum Super Christian, einem Supermarkt. Direkt gegenüber der Privatbank, die hohe Gebühren für Geldabhebungen nimmt (8 US-Dollar), gibt es noch Automaten der Banco de Costa Rica, wo man kostenlos Geld abheben können müsste. Keine Ahnung, warum wir nicht dorthin gehen. Morgen muss ich das ausprobieren. Übrigens braucht man nach Tag 10 kein Bargeld mehr bis Sámara, wo man bei der Banco de Costa Rica in US-Dollar abheben kann. US-Dollar haben für den Fall, dass man das Geld nicht verbraucht, mehr Nutzen als Colones, daher wird ab der zweiten Hälfte der Reise versucht, mehr Colones abzuheben. Sie weiß leider nicht, ob man Colones-Bargeld im Dutyfree los wird. Muss ich mal herausfinden.
Das Hotel hat eine Schranke, damit nicht jeder rein kommt. Der Busfahrer probiert es zuerst mit dem Namen der Agentur, Amadeus, dann mit kurzer Verzögerung mit Marco Polo. „Amadeus-Marco-Polo“, rufe ich, „so nenne ich mein Kind!“. Alles lacht.
Nach dem Abendessen geht es zu den heißen Quellen des Hotels. Wir schmuggeln so einige Dosen Bier (Imperial) mit rein, was man eigentlich nicht darf, aber außer uns sind nur 3 oder 4 andere Leute da. So einige Hotels hier am Vulkan Arenal haben heiße Quellen. Keiner weiß oder sagt, welche echt sind und welche nicht.
Bei unserem Hotel befinden sich die Pools an einem nicht sehr steilen Hang. Oben ist es wärmer, unten kälter, mit einigen Ausnahmen. Wir gehen in das erste, das uns warm genug ist. Das stellte sich als das viertoberste heraus. Nachdem ich die höheren ausgekundschaftet habe, von denen eins deutlich kälter ist, ziehen wir ins zweioberste und zweitwärmste. Das ist uns aber nach einiger Zeit zu kalt und wir ziehen zurück. Dabei begegnen wir diesem Liebespärchen:
Beim Amplexus trägt das Weibchen das Männchen tagelang umher, da sich letztes festklammert und so verhindert, dass ein anderer Frosch herankommt.
Wir sind überrascht, als sich herausstellt, dass wir schon 2 Stunden drin sind. Zeit fürs Bettchen, morgen geht es wieder nicht so spät los.
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