Kykladen IIII Tag 8 (Amorgós): Órmos Egiális, Tholária, Langáda (Agía Triáda, Kloster Ágios Ioánnis Theológos, Panagiá Epanochorianí), Asfodelítis, Langáda – Im Rausch der Höhe
Franzosen sehen auf Amorgós nur das Große Blaue. Ich sehe aber auch das viele Grüne.
Dieser Beitrag behandelt den 27. Mai 2023 und entstand wie alle ab hier (bis auf Teile des ersten Kos-Posts) erst zum Zeitpunkt des Einstellens.
Um 11 treffe ich mich mit Christos von meinem nächsten Hotel zur Übergabe meines Mietwagens (ein Citigo) vor meinem vorherigen Hotel in Órmos Egiális. Auf den Straßenschildern wird er „Egiali Bay“ (Egiali-Bucht) genannt – der Ort Egiáli heißt allerdings normalerweise Langáda.
Mein nächste Hotel heißt Pension Big Blue. Der Ausdruck „The Big Blue“ begegnet einem hier ständig wegen eines französischen Dramas von 1988, das auf Englisch so und auf Deutsch Im Rauch der Tiefe heißt. Das Thema kommt morgen nochmal dran. Der Film ist der Grund für fast ausschließlich französische Touristen auf der Insel.
Tholária
Nun aber los. Erster Halt ist das Dorf Tholária mit der dominanten Kirche Ágii Anárgyri.
Ich folge einem Wanderweg runter zum Strand Órmos Mikrí Vlicháda, der mir dann aber doch zu lang und karg ist. Auch den Levrosós-Strand an der Straße nach Tholária finde ich wenig schön, als ich ihn besuche.
Agía Triáda in Langáda
Wenn’s mit den Stränden nichts wird, schaue ich mir einfach etwas anderes an. Zum Beispiel die Felsenkirche Agía Triáda bei Langáda, von der aus man einen schönen Blick auf den Ort hat.
Agía Triáda besteht im Prinzip aus zwei Kirchlein. Die untere der beiden ist winzig und besitzt eine sehr niedrige Tür. Bei meiner Ankunft bin ich irritiert von dem Knistern, das man hört. Das liegt offensichtlich an der Flüssigkeit in dem Absolut-Vodka-Glas, die dort brennt.
Das obere Kirchlein ist verschlossen.
Ich schaue mich ein bisschen in Langáda um und besuche die kretische Taverne Loukáki Xaná. Der Besitzer kommt zwar nicht aus Kreta, dafür seine Frau, die aber gerade nicht da ist. Man bekommt kretische Gerichte (Dákos!) und selbstgemachtes Eis.
Kloster Ágios Ioánnis Theológos
Dann bin ich ja jetzt bereit für die Wanderung zum verlassenen Kloster Ágios Ioánnis Theológos. Das ist einer der sehr wenigen Fußwege auf den Kykladen, die auf Google Maps eingezeichnet sind. Die Zeitangabe von einer Stunde ab Langáda stimmt auch.
Das Dach des Klosters kann bestiegen werden und Jannik weiß, dass ich einen Ort erst dann vollständig erkundet habe, wenn ich irgendwo draufgeklettert bin.
Kirche Panagiá Epanochorianí
Und dann halt eine Stunde wieder zurück. Vom Weg aus sieht man eine Kirche und eine größere befestigte Fläche um sie herum. Ich schaue mir den Komplex an, der Panagiá Epanochorianí heißt. Ein Mann mit Esel ist gerade da, der wohl nach dem Rechten sieht. So kann ich auch einen Blick in die Kirche werfen, die aber nicht wirklich sehenswert ist.
Asfodelítis
Bis zum Sonnenuntergang ist noch etwas Zeit. Ich besuche den mehr oder weniger verlassenen Weiler Asfodelítis (auch Asfontelítis), der größtenteils aus Ruinen von Hütten besteht. Hundegebell zeugt davon, dass in den Hütten um die Dorfkirche Ágios Nikólaos offenbar Leute leben. Außerdem gibt es hier das Restaurant To Stéki tou Machéra, das aber geschlossen hat.
Anschließend fahre ich nach Amorgós-Chóra hoch oben im Zentrum der Insel. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Ort für den Sonnenuntergang und die Blaue Stunde. Eigentlich wollte ich die im Hauptort der Insel verbringen. Dagegen sprechen zwei Dinge: Da man die Blaue Stunde nicht ins Restlich fotografieren kann, gibt es nur einen Ort im Westen, von dem aus man einen guten Blick auf Amorgós-Stadt hat. Das Bild wird dort aber von einem Parkplatz dominiert, wenn man mehr als ein paar Häuser auf dem Bild haben möchte. Außerdem ist es dort extrem windig.
Okay, dann also doch Langáda, wo die exponierte Felsenkirche mit dem tollen Blick von der Felswand, an die sie gebaut ist, vorm Wind geschützt wird. Vorher noch was essen. In Amorgós-Chóra haben keine Píta-Läden geöffnet, dafür aber in Órmos Egiális auf dem Weg nach Langáda.
Langáda
Nun aber rauf zur Felsenkirche Agía Triáda. Die wird jetzt allerdings angestrahlt und daher ist es sehr schwer, das Streulicht von unten unter Kontrolle zu kriegen. Irgendwie gelingt es mir dann aber doch:
Mein Hotel befindet sich in Katápola, dem Hafen bei Amorgós-Chóra in der Inselmitte. Bei Órmos Egiális fällt mir ein großer beleuchteter Sakralbau in Potamós auf. Ich finde aber keinen Weg dorthin.
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