Kykladen IIII Abend 2 (Sýros): Áno Sýros (Ágios Dimítrios, Ágios Geórgios): Die Menschenleere (Teil 1)
Auf Sýros befindet sich die Hauptstadt der Kykladen. Außerhalb der ist es aber zumindest im Mai menschenleer.
Dieser Blogpost behandelt den 20. Mai 2023. Er entstand einen Tag später.
Nach Ankunft auf Sýros bin ich noch ein bisschen um Ermoúpoli unterwegs, obwohl es die ganze Zeit diesig und später verwölkt ist.
Mein Auto habe ich diesmal beim Anbieter Vassilikos gemietet, der sich direkt am Fähranleger befindet. Es ist wieder ein Peugeot 108. „Fast neu“ sagt der Mitarbeiter, 47368 sagt der Tacho. Na ja.
Als erstes besuche ich die orthodoxe Kathedrale Anástatis tou Sotíros (Auferstehung Christi), die über Ermoúpoli auf dem niedrigeren der zwei Hügel, Vrondádo, thornt. Ich finde sie aber dann doch nicht so schön. Immerhin kann ich mich so schon mal nach einem Ort für die Blaue Stunde umsehen – denn die Blaue Stunde gibt es auch dann, wenn es bewölkt ist.
Ágios Dimítrios
Auf dem Weg nach Anástatis tou Sotíros sehe ich die Kirche Ágios Dimítrios, die ich danach besuche. Mir gefällt ihre Architektur, weniger hingegen der Hochdruckreiniger und diverses Werkzeug vor der Tür. Vielleicht ist es auch die Kirche Ágios Kaércheros?
Direkt neben Ágios Dimítrios steht noch die Kapelle Ágii Apóstoli, deren Dach man auf dem obigen Bild rechts sieht, aber die Treppen dorthin sind gesperrt.
Auf dem Parkplatz vor der Kirche gibt es etwa 15 Katzen. Als ich das Gelände wieder verlasse, füttert sie eine Frau mit Pommes.
Ágios Geórgios in Áno Sýros
Den niedrigeren der zwei Hügel hatten wir eben schon, jetzt kommt der höhere der zwei, Áno Sýros (Ober-Sýros). Der obere Teil des Hügels ist mit dichten Gassen durchzogen und wirkt so wie eine Kykladenstadt – ganz anders als Ermoúpoli, wo man kykladische Elemente vergebens sucht.
Obwohl Áno Sýros das Highlight auf Sýros ist, ist hier tote Hose. Ich treffe nur eine Handvoll deutscher und französischer Touristen, alle auf der Suche nach dem Highlight des Highlights, der katholischen Kathedrale Ágios Geórgios. Solange man nach oben läuft, sei man richtig, meint eine Deutsche zu ihrer Freundin. Ich verlasse mich auf OpenStreetMap.
Der verbeitete Katholizismus auf Sýros stammt aus der französischen Periode in seiner Geschichte.
Um 18 Uhr öffnen im Gassenlabyrinth von Áno Sýros die Restaurants. Ich besuche die Taverne Xíma ke Tsouvaláta für mein tägliches Píta. Mit Fleisch kostet es hier 3,30. Statt Zaziki kommt eine Soße mit Senf zum Einsatz. Auf Pommes wird verzichtet. Außerdem gibt es für 3 Euro eine linsenbasierte Variante, die in Richtung Falaffeltasche geht. Da ich mich mit dem Essen auf die Tische draußen setze, wecke ich das Interesse der Katzen.
Da es sich inzwischen komplett zugezogen hat, blogge ich ein bisschen.
So, nun ab zum Hotel, Dolphin Bay. Auf meiner Reise ist es das einzige 4-Sterne-Hotel. Und (inkl. Frühstück) das günstigste. Es ist das einzige große Hotel der Insel und steht in Galissás im Westen. Als ich den Ort erreiche, überlege ich, ob ich nicht lieber im Ort halte, falls der Hotelparkplatz voll ist. Überraschung: Es steht nur ein einziges Auto auf dem Hotelparkplatz.
Der Mann an der Rezeption erklärt, das hänge mit der Wahl morgen zusammen. In Griechenland besteht offiziell Wahlpflicht, auch wenn Verstöße seit Jahrzehnten nicht geahndet werden. Nichtsdestotrotz ist Party am nahen Strand.
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