Kykladen IIII Abend 4 (Irakliá): St.-Johannes-Höhle (Spíleo Agíou Ioánni), Ágios Geórgios – Höhlische Verwirrung

Zu Besuch in der Top-Sehenswürdigkeit Irakliás – wenn man die richtige gefunden hat

geschrieben von Janni Sonntag, 25. Juni 2023 um 13:29 Uhr

Dieser Blogpost behandelt den 22. Mai 2023. Er entstand überwiegend taggleich.


Späte Ankunft der Fähre, dementsprechend spätes Aufstehen. Das Bett finde ich deutlich zu hart, aber man kann es mit Decken, Handtüchern und Kissen etwas auspolstern.

Frühstück – erneut der Buchungsgrund – im nahen Askós-Restaurant ist hingegen sehr gut.

Nicht so gut: Das Wetter. Es ist bedeckt. Ich bin eh etwas erschöpft vom Wandern gestern und mache daher etwas für die Arbeit.

Gegen 17 kommt die Sonne raus. Laut Satellitenfilm soll es in ein bis zwei Stunden nicht mehr so diesig sein. Also mache ich mich auf zur wichtigsten Sehenswürdigkeit Irakliás, der Höhle Ágios Ioánnis, auf allen Wegweisern einfach nur „Höhle“ genannt. Es gibt zwar noch eine „Nördliche Höhle“ – dabei handelt es sich jedoch um einen Strand, zu dem wir morgen kommen.

Auf Irakliá gibt es effektiv zwei Siedlungen. Zwei größere, nämlich den Hafen Ágios Geórgios und Panagía (auch Irakliá, Áno Chorió, Áno Merá oder Chóra) in der Inselmitte, sowie zwei kleinere, Livádi am Strand und Ágios Athanásios im Inselinneren. Der Hinweg führt mich über Panagía. Benannt ist der Ort nach seiner Kirche, die auch Ágios Nektários genannt wird.

Von hier führt dann der Wanderweg 3 zur St.-Johannes-Höhle: Erst runter, dann wieder hoch zum Sattel (Seládi – erkennbar an einer großen Ansammlung von Wegweisern) und dann wieder unter zur Höhle. Gehzeit im Janni-Tempo mit viel Fotografieren: 50 Minuten. Laut Wegweiser soll man über 3 Stunden pro Richtung brauchen...

Die Höhle des Johannes sind eigentlich zwei Höhlen. Ich besuche zuerst die „falsche“, denn die Höhle mit nur einer großen Kammer und großem Eingang passt überhaupt nicht zur Beschreibung im Reiseführer. Die hat keinen eigenen Namen, teilweise wird sie Kyklopen-Höhle genannt.

Kyklopen-Höhle auf Irakliá
Kyklopen-Höhle auf Irakliá

Als ich die Höhle wieder verlasse, sehe ich den kleinen Eingang zur echten Höhle des Heiligen Johannes:

Eingang zur Höhle des Heiligen Johannes auf Irakliá
Eingang zur Höhle des Heiligen Johannes auf Irakliá
Spanholzplatten führen in die Finsternis der Höhle des Heiligen Johannes auf Irakliá
Spanholzplatten führen in die Finsternis der Höhle des Heiligen Johannes auf Irakliá
In der Höhle des Heiligen Johannes auf Irakliá
In der Höhle des Heiligen Johannes auf Irakliá

Heller ist es in der Höhle nur, wenn am 28. August eine Prozession dorthin unternommen und ein Gottesdienst ausgerichtet wird.

Der Rückweg führt mich dann über Ágios Athanásios. Dort ist aber nichts los, daher weiter Richtung Hotel.

Als ich gerade einen Weg fotografieren möchte, bemerkt das ein einsamer Esel auf einer Weide daneben und kommt an die Mauer. Er möchte gestreichelt werden.

Esel auf Irakliá
Esel auf Irakliá möchte gestreichelt werden

Nachdem ich im Hotel mein Stativ geholt habe, gehe zum Hafen, um ein Bild von Ágios Geórgios in der blauen Stunde zu machen:

Ágios Geórgios auf Irakliá in der (späten) Blauen Stunde
Ágios Geórgios auf Irakliá in der (späten) Blauen Stunde

Jetzt noch kurz was essen beim Restaurant Syrma direkt am Hafen. Wir sind auf den Kykladen südlich von Sýros und daher gibt es in fast jedem Restaurant mein Lieblingsessen Dákos (auch falsch Ntákos transkribiert), eine kretische Vorspeise, die oft als Salat eingeordnet wird: Auf Paximádi (extrem harter Gerstenzwieback) kommen Tomatenstückchen, Myzíthra-Käse (oft viel) und Oregano. Durch das Wasser aus den Tomaten weicht der Paximádi etwas auf. Auf den Kykladen gibt’s oft noch Kapern oben drauf.


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