Kérkyra (Korfu) III Tag 2: Ypapandí-Kirche Gouviá, Kalámi, Kassiópi (Pipítos-Strand, Festung), Pantokrátor (Sendeanlagen, Kloster Ypsiloú), Kaiser’s Throne Pélekas, Korissíon-See, Kérkyra, Athen, Rafína – Gute Aussichten

Heute geht es zu den schönsten Aussichtspunkten Korfus – und danach weiter nach Athen

geschrieben von Janni Dienstag, 13. Juni 2023 um 00:05 Uhr

Ich habe lange und gut geschlafen. Das Frühstück im Hotel Paradise ist auch toll. Die Hotels auf Kos am Ende der Reise liegen im gleichen Preisbereich und sind ebenfalls mit Abendessen. Mal schauen, wie das ausfällt.

Aber dann kann’s ja losgehen, und zwar genau so, wie es aufgehört hat.

Ypapandí-Kirche in Gouviá

Weil es gestern so schön war, besuche ich noch einmal die Ypapandí-Kirche (Darstellung des Herrn, wörtlich „Begegnung“) im Hellen.

Ypapandí-Kirche in Gouviá
Ypapandí-Kirche in Gouviá

Kalámi und Umgebung

Ich fahre nach Kalámi im Nordwesten der Insel. Die Abstand zwischen Korfu und Albanien beträgt an der schmalsten Stelle etwa 2 Kilometer.

Blick von Kalámi auf Erimítis auf Korfu
Blick von Kalámi auf Erimítis auf Korfu

Ich durch den Ort laufe, treffe ich auf eine Studiosus-Reisegruppe. Ihre Führerin erzählt vom Kampf um die Erimítis-Halbinsel. Ein Politiker verkaufte das riesige Gebiet nördlich von Kalámi vor fünf Jahren trotz großem Protest in der Bevölkerung für gerade einmal 1 Million an eine Firma, die hier etliche Villen errichten wollte. Er wurde darauf hingewiesen, dass auf bewaldetem Gebiet gar nicht gebaut werden könne. Aber es könne ja mal brennen, habe er entgegnet. Und es brannte – 2 Wochen später. Inzwischen ist das Projekt gestoppt und Erimítis gerettet.

Kalámi auf Korfu, links das Restaurant „White House“
Kalámi auf Korfu, links das Restaurant „White House“

Kassiópi

Einen längeren Stopp habe ich in Kassiópi. Ich umwandere zunächst einmal die Halbinsel mit der byzantinischen Festung.

Felsen am Pipítos-Strand (Paralía Pipítos) in Kassiópi auf Korfu
Felsen am Pipítos-Strand (Paralía Pipítos) in Kassiópi auf Korfu

Ich umwandere die Halbinsel im Prinzip nicht freiwillig, sondern weil auf Google Maps der Eingang zur Festung nicht eingezeichnet ist. Mein Auto steht so, dass ich durch Umwandern der Halbinsel mit Start beim Auto im Ort ankomme.

Im Ort Kassiópi angekommen kaufe ich mir ein Pita und nehme mir vor, jeden Tag eins zu kaufen, um die regionalen Unterschiede zu vergleichen. Hier bei Best Fast Food kostet es 4 Euro, also recht viel.

Direkt bei dem Restaurant ist die Treppe hoch zur Festung.

Dort ist es bei meiner Ankunft nahezu menschenleer. Somit kann auch keiner Eintritt kassieren – wäre aber egal, denn heute ist Internationaler Museumstag und daher der Eintritt für alle griechischen Museen und Ausgrabungsstätten kostenlos.

Die byzantinische Festung von Kassiópi auf Korfu ist heute ein Olivenhain
Die byzantinische Festung von Kassiópi auf Korfu ist heute ein Olivenhain

Im Prinzip ist das Kastell heute teils eine Wiese und teils ein Olivenhain. Letzterer wird aktiv bewirtschaftet, wovon die aufgerollten Netze zeugen, die für die Ernte ausgerollt werden.

Byzantinische Festung von Kassiópi auf Korfu, links die Mauern, rechts ein Olivenbaum
Byzantinische Festung von Kassiópi auf Korfu, links die Mauern, rechts ein Olivenbaum
Kassiópi auf Korfu, von der byzantinischen Festung aus gesehen
Kassiópi auf Korfu, von der byzantinischen Festung aus gesehen

Pantokrátor (Pantokrátoras)

Der höchste Berg Korfus ist der Pantokrátor („Allherrscher“ – gemeint ist Jesus Christus). Er ist gute 900 Meter hoch, was egal ist, denn es führt eine einigermaßen brauchbare Asphaltstraße bis zum Gipfel.

Aufgrund meiner Erfahrungen mit schlechten Straßen gestern bei Doukádes habe ich mich für die Anfahrt vom nächsten Dorf entschieden, in diesem Fall Petália. Zu Recht, denn die direkte Straße von Kassiópi ist eine Schotterstraße, wie mir beim Bloggen OpenStreetMap zeigt.

Bei Ankunft auf dem Gipfel sieht man rechts zig Sendeanlegen und links ein Kloster, in dessen Mitte ein großer roter Stahlfachwerkturm steht, der optisch einer kleinen Version des Tokyo Tower ähnlich sieht.

Sendeanlagen auf dem Pantokrátor auf Korfu
Sendeanlagen auf dem Pantokrátor auf Korfu
Panorama vom Pantokrátor auf Korfu hinab Richtung Südwesten
Kloster Ypsiloú Pantokrátoros auf Korfu mit Pantokrátor-Sendeturm
Kloster Ypsiloú Pantokrátoros auf Korfu mit Pantokrátor-Sendeturm

Kaiser’s Throne

Bei Pélekas befindet sich ein Hügel mit Aussichtspunkt. Kaiser Wilhelm II. soll hier oft den Sonnenuntergang beobachtet haben, weshalb sich der Aussichtspunkt einiger Beliebtheit erfreut.

Panorama vom Kaiser’s Throne bei Pélekas auf Korfu in Richtung Osten

Korissíon-Lagune (Korissíon-See)

Ein bisschen Zeit habe ich noch. Dann kann ich noch kurz zum Korissíon-See. Ich fahre zum Parkplatz des Íssos-Strands bei Línia. Hier im Südwesten des Sees befindet sich ein Zedernwald.

Zedernwald am Korissíon-See nahe des Íssos-Strands bei Línia auf Korfu
Zedernwald am Korissíon-See nahe des Íssos-Strands bei Línia auf Korfu

Eigentlich ist diese Lagune bekannt für die Flamingos, aber gerade sind nur einige Seidenreiher dort.

Seidenreiher in der Korissíon-Lagune auf Korfu
Seidenreiher in der Korissíon-Lagune auf Korfu

So, nun aber zum Flughafen. Ein Bus hält mich und etliche Autos vor und hinter mir auf aber auf der kurvigen Ostküstenstraße kann man nicht überholen. Vom Mietwagenanbieter Centauro laufe ich zu Fuß den einen Kilometer zum Flughafen. Ich bin etwas spät dran (Ankunft am Flughafen 55 Minuten vor Abflug) – denke ich, denn später auf der Reise erfahre ich, dass Gepäckabgabe bei Aegean in Griechenland bis 30 Minuten vor Abflug ist. Außer bei Abflug in Elethérios Venizélos, meinem heutigen Ziel, denn dort sind es 40 Minuten, da der Flughafen schon recht groß ist. Winzig bis unterdimensioniert wirkt dagegen Griechenlands zweitgrößter Flughafen, Níkos Kazantzákis in Iráklio.

Der Flug ist zu kurz, um den Laptop rauszuholen. Also blättere ich durch die Bordzeitschrift von Aegean. Diese enthält so viel Werbung, dass sich das Inhaltsverzeichnis auf Seite 50 (in Worten: fünfzig) befindet. Dadurch finanzieren sie wohl, dass es ein bisschen Verpflegung gibt: Eine kleine Flasche Wasser der Marke Av́ra und zwei Kekse der griechischen Antwort auf Oreo (das ist übrigens Griechisch und bedeutet ‚schön‘).

Bei Ankunft in Athen rufe ich meinem Hotel heute an, das einen stündlichen Shuttle vom Flughafen besitzt, un frage, ob ich einen Shuttle früher als den mir zugewiesenen um 22:30 nehmen kann. Bis 21:30 sind es da noch 26 Minuten und das sollte doch machbar sein.

Das Flugzeug parkt auf einer Außenposition, also geht es mit dem Bus zum Terminal. Wir stehen eine ganze Zeit auf dem Vorfeld herum, weil in größerer Entfernung ein Easyjet-Flugzeug zurückgeschoben wird und dann von uns weg fährt (rollt). Ich verstehe nicht, warum wir dann hier warten mussten.

Den Ausgang erreiche ich so erst um kurz nach halb 22. Doch der Shuttle vom Hotel ist noch da und der Fahrer will gerade losfahren, als ich ankomme. Ich komme noch mit. Der Weg nach Rafína ist weiter, als ich gedacht hatte. Es dauert knapp 20 Minuten zum Hotel Av́ra, dem mit Abstand teuersten auf dieser Reise – aber auch dem einzigen in Rafína. Auch im Hotel gibt es eine Flasche Wasser. Ich bin zutiefst enttäuscht, dass dessen Marke anders als im Flugzeug nicht Av́ra ist sondern Yas. So einen einprägsamen Gag hätte ich als Marketing mitgenommen.


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