Madeira Tag 6 – Funchal (Monte Palace Tropical Garden, Botanischer Garten): Gartenkunde
Zum Abschluss nochmal etwas Kultur. Das erklärt bei mir immer lange Zeiten zwischen behandeltem Tag (11. April) und Blogpost...
Heute habe ich kein Auto, daher muss ich in Funchal bleiben. Da gibt es ja auch so genug zu sehen. So einiges habe ich schon vorgestern angesehen. Heute sind im Prinzip die beiden botanischen Gärten dran, der einfach nur „Botanischer Garten“ genannte und den Monte Palace Tropical Garden.
Die beiden sind per Seilbahn angebunden. Das ist etwas kompliziert. Es gibt eine Madeira-Seilbahn, die vom Hafen nach Monte fährt. In der Nähe der Bergstation der Madeira-Seilbahn befindet sich die Bergstation der Botanischer-Garten-Seilbahn, die zum Botanischen Garten fährt. Die Talstation befindet sich am oberen Ende des Gartens.
In meinem Reiseführer ist ein Kombiticket beschrieben, das ich mir kaufe. Allerdings ist das Botanischer-Garten-Kombi-Ticket etwas anderes. Ich dachte, das ist ein Ticket von Funchal nach Monte mit der Madeira-Seilbahn, dort den Monte Palace und dann mit der Botanischer-Garten-Seilbahn zum botanischen Garten. Ist aber jeweils hin und zurück mit beiden Seilbahnen und nur Botanischer Garten – obwohl der Monte Palace Tropical Garden direkt neben der Bergstation liegen. Der Botanische Garten liegt nahe der letzten Bushaltestelle des Flughafenbusses vor dem Flughafen Christiano Ronaldo, daher hätte es ein Oneway-Ticket auch getan.
Umtauschen kann ich das Kombi-Ticket nicht. Na gut, wenn ich schnell genug da durch komme, kann ich auf der Rückfahrt den anderen Sonnenstand ausnutzen. Aber erstmal in Ruhe zum Monte Palace Tropical Garden.
Monte Palace Tropical Garden
Um einen Plan B zu haben, falls ich doch so lange brauche, dass ich das nicht schaffe mit der Seilbahn-Rückfahrt, mache ich den Monte Palace Tropical Garden zuerst.
Muizenberg meint den bekannten Vorort von Kapstadt. Da war ich ja letztens erst. Im botanischen Garten sind noch einige Museen. Zwei davon beschäftigen sich mit afrikanischer Kunst.
Als weiteres Museum zu einem völlig anderen Thema ist die Daueraustellung zu Halbedelsteinen vorhanden.
So, nun aber zum richtigen botanischen Garten, der an einen Hang gebaut wurde. Für mich ist das kein richtiger botanischer Garten sondern im oberen Bereich eher ein (Ur-)Wald und im unteren ein sehr großer Garten.
Im Wald befindet sich irgendwo der japanische Garten. Auffällgstes Merkmal ist ein Haus mit rund 20 Holzfiguren:
Allerdings befindet sich auch weiter unten ein Bereich mit – denselben – japanischen Elementen:
Es gibt auch Nachbildungen der Häuser von Santana. Allerdings in deutlich kleiner und komplett aus Beton. Da muss sich wohl nochmal einer die Originale ansehen. Die sind mit Reet gedeckt.
Eine typisch portugiesische Form von Kunst ist sind die Azulejos, mit blauer Farbe bemalte Fliesen. Es gibt hier eine Ausstellung davon, wobei mir folgendes gut gefällt:
So, nun aber ab ab zum anderen botanischen Garten.
Bei der unteren Seilbahn-Station befinden sich zunächst ein paar Läden, bevor man zum Eingang des Botanischen Gartens kommt. Ticket habe ich schon. Einen Plan gibt’s anders als beim Monte Palace Tropical Garden nur gegen Aufpreis.
Neben den Pflanzen ist auch der Ausblick auf Funchal ein beliebtes Fotomotiv dieses Botanischen Gartens.
Am besten gefällt mir jedoch der Kakteengarten.
Na gut, dann schaff ich es ja sogar doch noch mit der Seilbahn zurück zum Hafen. Für die Kirche in Monte ist allerdings wohl keine Zeit mehr, wenn die Seilbahn von Monte zum Hafen dafür nach offiziellen Angaben 15 bis 20 Minuten braucht.
Tatsächlich stehe ich schon nach 9 Minuten wieder auf festem Boden und kann in den verbliebenen 40 Minuten bis zur Abfahrt des Flughafenbusses sogar etwas zu trinken kaufen gehen.
Das Flugzeug von Eurowings Discover (Ocean) hat zwar etwas Verspätung bei der Ankunft, wir kommen aber einigermaßen pünktlich los. „Life over Luggage“ (Leben über Gepäck) heißt es bei der Sicherheitseinweisung. Eine Woche später wäre ich nicht heim gekommen, denn der Hinflug und zahlreiche weitere wurden wetterbedingt nach Porto Santo umgeleitet, was beim Rückflug zu 3 Stunden Verspätung führte.
Anders als Eurowings, wo es auf dem letzten Flug des Tages die Happy Hour (halber Preis für Sandwiches und manchmal die – wesentlich länger haltbaren – Pommes) den ganzen Flug über gibt, gibt es bei Eurowings Discover erst am Ende des Fluges die Eurowings-Discover-Wundertüte. Für 7 Euro bekomme man mindestens zwei Sandwiches spare 50%, heißt es in der Durchsage. Der Mathe-Masterabsolvent in mir ist irritiert, denn der Normalpreis der Sandwiches ist 6 Euro. Ich kaufe eine Wundertüte und erhalte zwei Hähnchen-Süßsauer-Sandwiches und eine Bowl (Neudeutsch für einen sehr vielfältigen Salat) zum Normalpreis von 9 Euro.
In Frankfurt kommen wir pünktlich an. „Allerdings hat sich das Gate nochmal geändert“, meint der Kapitän, „hier steht jetzt einfach nichts mehr. Lassen Sie sich überraschen, wohin der Bus Sie bringt.“ Der Bus bringt uns zum Eingang zwischen Gate 25 und 26. Mein Anschlussflug nach Hamburg hat ein bisschen Verspätung, weil das Beladen des Flugzeugs mit Gepäck sich verzögert.
Durch die Verspätung fährt mir in Fuhlsbüttel die S-Bahn vor der Nase weg. Mit der nächsten S-Bahn kriege ich in Hamburg Hbf meinen Anschlusszug nur, wenn er mindestens eine Minute verspätet ist. Ist er nicht, daher muss ich 100 Minuten warten. Tatsächlich hat der aber 30 Minuten Verspätung und ich friere mir am Bahnsteig den Arsch ab. Ich hasse es sehr, wenn ein Zug so große Verspätung hat, dass ich den davor verpassten mit derselben Verspätung (oder weit weniger) noch gekriegt hätte. Na ja.
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