Südostasien II Nachmittag 8: George Town (Leong San Tong Khoo Kongsi, Tempel der Göttin der Barmherzigkeit, Cheong Fatt Tze, Eastern & Oriental Hotel, Bayview Hotel/ThreeSixty) – Erweiterungstour
Ich kriege einfach nicht genug.
Ich möchte mehr sehen von George Town. Der Nachmittag ist frei und ich mache mich zu Fuß auf zu den Sachen, die bei Wikivoyage so drin stehen. Hier eine starke Zusammenfassung.
Leong San Tong Khoo Kongsi
Als erstes suche ich das Khoo-Kongsi-Clan-Haus, das 1906 errichtet wurde, nachdem ein älteres, größeres Clan-Haus abgebrannt ist. Es kostet 15 MYR Eintritt. Auf Google findet man bei Eingabe dieses Stichworts drei Orte. Einer ist es definitiv nicht. Ich besuche zuerst den falschen, der derzeit im Umbau ist.
Auf dem Weg zum zweiten Ort befindet sich eine Moschee. Ich gehe auf Toilette. In der Toilette herrscht Flip-Flop-Pflicht. Immerhin werden welche bereitgestellt.
An mehreren Stellen auf dem Gelände stehen Löwenstatuen herum, die eine Marmorkugel im Maul haben. Ein Schild weist darauf hin, dass Besucher die Kugeln nicht bewegen dürfen. Überall stehen Wachen herum, man sollte es wohl nicht machen.
Weiter geht es durch die Stadt: Yap Kongsi (ein Tempel, der aber schon geschlossen hat), Hang Jian Ancestral Temple (ebenso), Nagore Durgha Sheriff (stand nicht auf Wikivoyage, lag aber auf dem Weg und sah nur von weitem gut aus), Sri Maha Mariamman (keine Fotogenehmigung und eh nicht so schön). Nächster Stopp mit Bild ist dann der Tempel der Göttin der Barmherzigkeit, ein buddhistischer Tempel. Die sicht ist durch Räucherstäbchen getrübt.
Vorbei an zwei Kirchen (St. Georg und Mariä Aufnahme in den Himmel) komme ich zum Blauen Haus. Das kostet Eintritt, man kann es aber durch die Löcher in der Mauer fotografieren, was die Wache nicht stört. Leider kann man dabei nicht mittig stehen, da der Bereich vor der Mauer voller verbrannter Balken ist. Wo kommen die denn her? Das Haus gehört dem Namensgeber, der den Amerikanischen Traum gelebt hat – nur halt in Malaysia. Vom Tellerwäscher zum Millionär.
Ich besuche den evangelischen Friedhof (komplett verfallen) und erreiche dann das Eastern & Oriental Hotel. „Eastern“ und „Oriental“ heißt dasselbe, aber sag’s keinem, ja? Jaya meinte, da kostet eine Nacht 1000 Euro. Google sagt, man kommt auch mit 200 hin. Die meisten Zimmer sind in einem Hochhaus links des folgenden Bildausschnitts:
Vorletzter Stopp ist der Uhrturm vorm Fort Cornwallis, der zum 60. Thronjubiläum der britischen Königin Victoria errichtet wurde und deshalb vollständig Jubiläums-Uhrenturm heißt. Das Fort Cornwallis besuche ich auch, aber ich habe noch nie etwas so langweiliges gesehen. Laut Googlerezensionen gibt’s dort wenigstens Freibier. Offensichtlich kann man sich nicht nur Frauen schönsaufen, sondern auch Forts. Aber nicht mal Freibier gibt’s bei meinem Besuch. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie.
Ich fahre mit Grab ins Hotel. Anders als bei meiner zweiten Fahrt in KL fährt dieser Fahrer auch nicht so, dass man davon ausgehen muss, dass der Name deutsch auszusprechen wäre. Auch wenn beim Schrottplatz neben dem Hotel ein übel zugerichtetes Fahrzeug mit Grab-Werbung steht.
Bayview Hotel
Relativ bald gehe ich vom Hotel wieder zur Skybar, bei der wir gestern Abend alle zusammen waren. Ich trinke einen für malaysische Verhältnisse überteuerten Mocktail und mache Bilder von George Town. Es kommt keine Blaue Stunde auf. Das war gestern im Hotel auch schon so, wo ich das darauf geschioeben habe, dass ich durchs Fenster fotografiert habe, weil unsere Dachterrasse bereits um 19 Uhr schließt. Was ein Quark.
Falls ihr jetzt sagen wollt: „Janni, das ist doch die Blaue Stunde.“ Nein, das ist die blaue Beleuchtung des angeschlossenen Drehrestaurants rechts vom Bildausschnitt. Ohne die wäre da nichts blau.
Mein Abendessen ist bei den Hawkern in der Straße Lebuh Presgrave unseres Hotels Neo+. Jaya hatte das empfohlen, als der Busfahrer wegen der extrem vielen Einbahnstraßen in George Town einmal um den Block fahren musste.
Es gibt Glasnudeln mit lokaler Schweinemettwurst. Wie bereits heute Mittag handelt es sich offenbar um chinesische Stände, da es sehr viel Scheinefleisch gibt. Die weitaus meisten Einwohner von Malaysia sind Moslems, aber der Chinese weiß halt auch, was schmeckt. Im Einkaufszentrum GAMA neben dem Hotel gibt es einen Non-Halal-Bereich. Der enthält unter anderem Alkohol.
Nach dem Essen kaufe ich mich noch Gebäck. Eigentlich will ich nur zwei Stück kaufen, aber die Verkäuferin, deren strahlendes Lächeln mir heute schon zweimal aufgefallen ist, gibt mir sechs Teile, wohl weil bald Feierabend ist, von denen ich drei bezahlen muss. Sie sind alle sehr lecker.
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