Südostasien II Tag 12: Nationalpark Tarutao (Ko Adang, Ko Yang, Ko Rawi, Ko Hin Gnam) – Quallenland

Wenn das Wasser voller Quallen ist, dann schau ich mir halt Tiere an Land an!

geschrieben von Janni Montag, 26. Februar 2024 um 17:51 Uhr

Heute ist der 26. Februar 2567. Das ist im tradionellen Kalender Mondkalender ist das der dritte Vollmond des Jahres und deshalb ist heute Magha Puja, ein gesetzlicher Feiertag. Im Tourismus natürlich egal. Feiern gibt es auch keine.


Heute haben wir unsere erste Schnorcheltour im Tarutao-Nationalpark. Der Name ist malaiisch und bedeutet „alt“. Von der Adang-Rawi-Inselgruppe ist Ko Lipe die die viertgrößte (4 km²). Ko Adang (30 km²) und Ko Rawi (28 km², auch Ko Ra Wi, dann müsste man aber auch Ko Li Pe schreiben) sind viel größer.

Diese Tour enthalten. Die nächste übermorgen kostet über Marco Polo 149 Euro, kann aber nur vor Ort gebucht werden. Vor Ort kann man das aber auch bei einem lokalen Anbieter buchen, das kostet bei Get Your Guide 221 Euro plus 30 pro Nase.

Strand auf Ko Lipe mit Langschwanzbooten
Strand auf Ko Lipe mit Langschwanzbooten

Start ist schon um 8 im Hotel. Von dort gehen wir zu einem Laden in der Walking Street, der Hauptstraße von Ko Lipe, um die dortigen unfassbar weichen Katzen zu streicheln uns Flossen auszuleihen. Es gibt sogar welche in meiner Größe (50): XL mit variabler Länge. Aus organisatorischen Gründen geht es mit den drei Langschwanzbooten erst um 9 los. Na toll, dann hätte ich meine Unterwasserkamera ja länger aufladen können. Ich habe sie über Nacht versucht zu laden, aber das hat wohl nicht funktioniert und sie hat sich eher entladen. Mal sehen, wie weit ich komme.

Ko Adang

Bereits bei unserer Fahrt zum ersten Halt in Ko Adang stellen wir fest, dass hier alles voller großer Quallen (Durchmesse so um die 40 cm) ist. Man sieht vom Boot aus regelrecht einen Quallenteppich. Bei unserer Ankunft an der Westküste von Ko Adang sind zwar keine große Quallen mehr da, aber so viele kleine, dass man zwangsläufig mit ihnen in Kontakt kommt.

Deutlich weniger gefährlich sind die Einsiedlerkrebse, die es hier überall am Strand gibt. Einsiedlerkrebse bilden ihr Haus nicht selbst, sondern leben in Schneckenhäusern. Sie wechseln dieses häufig entsprechend ihres Platzbedarfs. Die Krebse hier schieben ihr Haus.

Einsiedlerkrebs auf Ko Adang
Einsiedlerkrebs auf Ko Adang

Während Corona herrschte „Wohnungsmangel“, weil sich die Einsiedlerkrebs in Thailand stark vermehren konnten, es aber nicht so viele Schneckenhäuser gab.

Strand auf Ko Adang, im Hintergrund Ko Rawi
Strand auf Ko Adang, im Hintergrund Ko Rawi

Ko Yang

Grünwangen-Papageifisch
Grünwangen-Papageifisch
(Schwarzer?) Papageifisch bei Ko Yang
(Schwarzer?) Papageifisch bei Ko Yang
Indopazifische Sergeants
Indopazifische Sergeants

Der Halt hier ist nicht lang. ALso schnell wieder zurück zum Boot. Das ist wegen der Strömung nicht ganz einfach. Und plötzlich begegnet mir auch noch das hier:

Qualle bei Ko Yang
Qualle bei Ko Yang

So eine Qualle ist schon schön anzusehen. Nur nicht schön anzufassen.

Ko Rawi

Von Ko Yang ist es nur ein Katzensprung (das war das Lieblingswort von Jaya) nach Ko Rawi.

Hier haben wir mit über zwei Stunden am meisten Zeit. Einen Teil davon brauchen wir fürs Mittagessen. Es gibt drei kleine Gerichte zur Auswahl, die jeweils aus Reis und Hähnchen bestehen. Auf Vorbestellung gibt es ein alternatives vegetarisches Gericht. Dazu gibt es eine Fisch-Chili-Limetten-Soße im Beutel und ein gekochtes Ei. Es gab wohl mal eine Ernährungsempfehlung in den 70ern, dass Eier gut sind, und seither essen Thailänder zu jeder Mahlzeit ein Ei.

Auf Ko Rawi gibt es eine Bebauung der Nationalparkbehörde, die hier auch Getränke, Kokoseis(?) und kleine Gericht zu fairen Preisen verkauft. Die beiden Gebäude, die am modernsten wirken, scheinen verlassen. Da alle Sitzbänke durch die zig Touristen-Langschwanzboote belegt sind, setzen wir uns auf die drei Treppenstufen zu diesen beiden Gebäuden.

Malaien-Gleitflieger auf Ko Rawi
Beim Essen beobachten uns Malaien-Gleitflieger, die zu mehreren übereinander im Baum sitzen (hier ist nur eins zu sehen)

Nach dem Mittagessen besuche ich den Bereich hinter diesen Gebäuden. Dort befindet sich viel Müll. Außerdem wurde ein Loch von einigen Metern Durchmesser und knapp zwei Metern Tiefe ausgehoben, in dem sich noch mehr Müll befindet, allerdings nicht so viel, dass sich sicher sagen ließe, dass das Loch speziell dafür ausgehoben wurde.

Dickschnabelkrähe (Dschungelkrähe) auf Ko Rawi
Dickschnabelkrähe (Dschungelkrähe) auf Ko Rawi

Neben dem Müll befindet sich noch etwas anderes im Loch:

Bindenwaran auf Ko Rawi
Bindenwaran auf Ko Rawi

Bindenwarene sind in Thailand so unbeliebt, dass das Wort ein äußerst schweres Schimpfwort für Menschen ist. In Singapur denken die Menschen, dass diese dort vorkommenden Warane gefährlich/giftig seien. Die Echse macht aber keine Anzeichen, mich angreifen zu wollen, und trottet nach etwas Züngeln in den Wald.

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Mehr gibt es im Hinterland nicht zu sehen, da der Weg beim Loch endet. Gemeinsam mit einem anderen aus der Gruppe schaue ich mich daher am Strand um. Zeit für eine Fortsetzung unserer beliebten Reihe „unnötig paradiesische Bilder“:

Strand auf Ko Rawi
Strand auf Ko Rawi

Ko Hin Gnam

Unser letzter Stopp ist an der Südküste von Ko Hin Gnam. Hier gibt es etliche große Quallen, die man vom Boot aus sieht. Unser Guide Mo fasst eine auf der Oberseite an und hebt sie kurz hoch.

Qualle bei Ko Hin Gnam – wird von Fischen verfolgt
Qualle bei Ko Hin Gnam – wird von Fischen verfolgt

Ko Lipe

Nach unserer Rückkehr gegen 15 -stelle ich erstmal fest, dass ich meine Schnorchelsachen – ich habe als einziger eigene verwendet – auf dem Boot vergessen habe. Ich kann sie aber in dem Laden mit den unfassbar flauschigen Katzen, die jetzt nicht mehr da sind, organisieren und um 18 abholen. Danach gehe ich zum Sunset Beach, aber die Wolken hängen so tief, dass der Sonnenuntergang flachfällt. Dann sollte es doch anders als gestern eine Blaue Stunde einstellen, die ich wieder vom selben Platz beim Hotel Brothers Seaview beobachte. Und tatsächlich wird es blau.

Blaue Stunde auf Ko Lipe
Blaue Stunde auf Ko Lipe

Danach gehe ich zum Restaurant Thaidurm. Gestern waren wir schräg gegenüber im Tonkow. Das Thaidurm hat eine Warteliste, aber es sitzen schon vier von uns an einem zu großen Tisch. Die Getränkekarte wirkt spärlich. Ich sehe aber gegenüber einen Stand, an dem zahlreiche Gäste Smoothies, Säfte und Eistee kaufen und ins Restaurant tragen. Also mache ich das auch. Für 40 Baht (etwa 1 Euro) gibt es einen großen Bananensmoothie. Für 10 Baht mehr gibt es die XXL-Version.


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