La Palma II (Kanaren VII) Tag 2: Santo Domingo de Garafía (Iglesia Nuestra Señora de La Luz, Mirador El Chorro, Puertito), Markt von Puntagorda, Buracas, El Castillo, Roque de los Muchachos, Porís de Candelaria – Höhlenbewohner
Wobei... Die Bewohner treffe ich nicht einmal, aber es ist schon erstaunlich, wo Leute auf La Palma überall Wohnhöhlen in die Felsen gebaut haben.
Ich möchte gerne zum Markt in Puntagorda. Das ist immer sonntags und praktisch am anderen Ende der Insel, nämlich im Nordwesten, während mein Hotel in Los Cancajos im Osten liegt. Ich nehme die Küstenstraße. Später fahre ich nämlich dann durch Los Llanos und die Inselmitte. Unterwegs gibt es nicht viel zu sehen, aber als ich Pino de la Cruz del Castillo sehe, kommt mir wieder alles bekannt vor. Hauptsehenswürdigkeit an der Strecke ist der Kulturpark La Zarza, aber der hat seit Jahren zu.
Auf der Suche nach einem Radiosender bleibe ich bei R.S.V. hängen. Auf Madeira gibt es einen Radiosender, der so heißt (Radio São Vicente), aber das ist 500 Kilometer weg. Das kann doch nicht sein. Und dann meldet sich der Moderator tatsächlich mit Radio São Vicente.
Santo Domingo de Garafía
Ich habe wohl in Google Maps den Marker falsch gesetzt und lande in Santo Domingo. Das passt, schließlich ist heute Sonntag (span. Domingo).
Die Kirche des Ortes ist sehr niedlich. Ein Krippenspiel ist noch aufgebaut und aus den Wänden wächst Löwenzahn.
Ich besuche noch den Mirador El Chorro direkt neben der Kirche. Von dort hat man einen schönen Blick in einen Barranco.
Puertito de Santo Domingo (Los Guinchos)
Ich schaue nach, wo und wann genau der Markt in Puntagorda ist: Anders als oft angegeben hat er auch Samstagabend (15 bis 19) geöffnet und sonntags nicht morgens sondern mittags von 11 bis 15. Dann bleibt auch etwas Zeit für die Landzunge Puertito de Santo Domingo. Vor ihr liegen Los Guinchos, das sind drei Felsinselchen namens Roque de Santo Domingo, Roque de las Tabaidas und hinter diesem (und daher auf dem folgenden Bild nur rechts ein kleines bisschen zu sehen) Roque del Guincho.
An der (vom Land aus) linken Landzunge kann man hinunter bis zum Meer gehen. Das sind schon ein paar Höhenmeter. Mir fällt auf, dass hier ein kleines Häuschen an einen abzweigenden Wanderweg gebaut wurde. Der Weg vor dem Haus wurde überdacht und mit Sitzmöglichkeiten versehen. Niemand ist hier, aber fließend Wasser ist da. Ich gehe den besagten Weg etwas weiter Richtung Barranco de Fernando Oporto. Dann fällt mir auf, dass die gesamte Langzunge auf dieser Seite mit Gebäuden vollgebaut wurde. Spoiler: Die andere Seite Richtung Roque de las Tabaidas auch. Aber niemand ist da, bis auf ein paar Leute, die unten am Meer fischen.
Viele der Hütten wirken, als ob sie als Lokal dienen sollten. Aber sie sind wie gesagt alle verlassen.
Markt von Puntagorda
Nun aber ab zum Markt von Puntagorda. Neben typischen Artikeln vom Bauernmarkt kann man dort wohl auch handwerkliche Gegenstände und Mittagessen kaufen. Als ich um kurz nach 13 Uhr dort ankomme, also kurz nach Halbzeit, ist bereits fast alles warme Essen ausverkauft. Es gibt nur noch Pfannkuchen mit Pilzen. Schlecht geplant.
Na ja, ein bisschen Gebäck ist noch da. Und das macht sehr satt.
Wer sich besser informiert hat als ich geht auf der Straße vorm Markt einen winzigen Schritt nach Norden. Dort ist ein kostenloser Skywalk.
Cuevas de Buracas (Fuente de Buracas)
Nächster Stopp sind die Buracas. Da wollten wir letztes Mal schon hin, aber haben es nicht geschafft. Zu finden sind sie auch nicht einfach, denn Google Maps möchte einen mit dem Auto über einen kleinen Pfad schicken. Die schmale Straße endet dann einfach irgendwo, Parken kann man dort auch nicht wirklich. Ich parke in einer Kurve, da dort die Straße etwas breiter ist und auch ein Rand neben der Straße existiert.
Außer den Drachenbäumen, die ich dort vermutet habe, scheint es aber noch historisch was zu sehen zu geben. Das muss man aber erstmal finden. Daran scheitere ich und laufe bei der Finca las Hondos (im vorherigen Bild das Gebäude unten links mit den schönen Blumen auf dem Dach) auf den Hof. „Buracas?“ fragt der Besitzer und zeigt mir den Weg. Er ist sehr freundlich. Respekt dafür, wenn vermutlich mehrere Touristen täglich sich auf den Hof verlaufen.
Rechts vor seinem (offen stehenden) Tor stehen vier Drachenbäume (bzw. einer davon steht schon auf seinem Hof). Man muss zwischen den beiden mittleren hindurch gehen. Immerhin weiß ich jetzt, wie das Wort „Buracas“ ausgesprochen wird: Betonung auf der zweiten Silbe.
Bezeichnet werden damit die Wohnhöhlen der Altkanarier.
Die ebenfalls dort befindliche Quelle scheint nahezu trocken zu liegen. Nur einige Tropfen fallen von der Steilwand auf eine hölzerne Rinne.
El Castillo
Ich möchte nochmal zum Roque de los Muchachos. Von Las Tricias kommend kann man einen kleinen Umweg über El Castillo nehmen. Er soll schwierig zu fahren sein, was ich aber nicht bestätigen kann.
Was ich ebenfalls nicht bestätigen kann, dass der Ort so schön ist.
Roque de los Muchachos
Der Namensgeber starb am 10. September 2008 im Alter von 35 Jahren, als er bei der Montage der Kamera 10 Meter in die Tiefe stürzte.
Der Roque ist mit 2.426 Metern der höchste Punkt der Insel. Daher befinden sich dort auch die Teleskope.
Attraktion ist nicht nur die Aussicht, sondern auch die große Anzahl an Raben. Letzteres Mal konnten wir auch eine Alpenkrähe sehen, aber heute sind keine da. Bisher habe ich sie nur als überlebensgroße Figuren auf dem zentralen Kreisel in Breña Alta gesehen – und in El Castillo als täuschend echte Figur auf einem Schornstein.
Auch auf der Fahrt nach unten sehe ich einen Vogel, nämlich einen Turmfalken.
Porís de Candelaria (Cueva de Candelaria)
Über eine mal wieder sehr enge Straße erreiche ich schon wieder eine Höhle. Diesmal ist es eine Meereshöhle. In der Höhle befindet sich ein Dorf.
Wobei, Dorf ist gut. Ich sehe wieder keine Menschenseele. Anzeichen für Menschen sind lediglich das beleuchetete Weihnachtsbäumchen (im folgenden Bild unten, etwas links der Bildmitte) und mehrere Katzen (eine links im Bild auf dem Vordach).
Um das Vorhandensein von Menschen zu untersuchen, könnte ich jetzt noch warten, ob nach dem gerade erfolgten Sonnenuntergang irgendwo Lichter angehen, aber ich möchte gerne zum Mirador del Time.
Mirador del Time
Der Aussichtspunkt liegt nämlich auf dem Weg zurück zum Hotel.
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