Südostasien II Tag 5: Kuala Lumpur (Kapung Baru, Petronas Towers, Masjid Jamek) – Obst und Geschichte
Wir machen einen Stadtrundgang. Wobei, eigentlich sind es zwei Stadtrundgänge.
Wir sind bei den Malaiien und entsprechend sieht das Frühstück im neuen Hotel aus. Für die meisten ist das nichts, aber immerhin haben sie hier Butter. Balinesen staunen. (Ich zähle die Indonesier auch zu den Malaiien, weil sie dieselbe Sprache wie die Malysier sprechen.)
Irgendwie muss unser Busfahrer heute einen anderen Busfahrer vertreten, daher machen wir alles mit den Öffis. Es geht mit der Monorel KL zur Station Chow Kit.
Wir gehen zur Straße Jalan Raja Alang wo wir einen Obststand besuchen. Wir bekommen allerhand eigenartige lokale Obstsorten gezeigt.
Ein bisschen weiter trauen sich einige und kaufen eine Durian (Stinkfrucht). Hier ist die auch nicht so teuer wie in Singapur. Sie sieht nicht nur aus wie Fleisch, sie schmeckt auch irgendwie grob ähnlich – aber irgendwie auch nicht. Die meisten spucken sie sofort wieder aus, ich esse mein – sehr kleines Stück – aber vollständig auf.
Die Gegend hier hat überwiegend flache Bebauung. Zwar könnten die Einwohner von Kapung Baru Millionen für ihre Grundstücke bekommen, aber die Leute wohnen schon lange hier und verkaufen daher einfach nicht.
Wohl damit sie sehen, was für Architektur man dann hier sehen würde, existiert seit 2020 die Brücke Pintasan Saloma, die Kapung Baru über die Autobahn direkt mit den Petronas Towers verbindet. Nur noch kurz am Friedhof vorbei.
So hohe Wolkenkratzer wie die Petronas Towers könnten in Kapung Baru aber nicht gebaut werden – in einem Kilometer Umkreis darf per staatlicher Vorgabe kein Wolkenkratzer höher sein. Daher steht der Merdeka PNB 118 auch weiter weg.
Wir bekommen kurz Zeit, uns den Park hinter den Petronas-Türmen einmal im Hellen anzusehen. Und die Türme natürlich auch.
Masjid Jamek
Weiter geht es danach mit der U-Bahn. Wir fahren zur Moschee (Masjid) Jamek. Sie war 1906 die erste Moschee der Stadt und wurde von den Briten in einem indischen Stil erbaut. Meine Hose ist erfahrungsgemäß gerade so lang, dass ich damit in alle religiösen Gebäude ohne Umziehen betreten kann. Bei den Mädels ist das erfahrungsgemäß schwieriger:
In der Moschee sagt uns ein Mann, dass der Koran viele wissenschaftlich richtige Aussagen gemacht habe, lange bevor das Stand der Wissenschaft war:
- Urknall (21:30)
- Dass die Erde eine Kugel ist (79:30)
- Bewegung der Planeten im Weltall (21:33)
- Dass Berge der Erde Stabilität verleihen (78:6–7)
- Strömungen und Dunkelheit im Ozean (24:40)
- Barriere zwischen zwei Wassermassen (19:20)
- Wolkenbildung und Regen (24:43)
- Dass der Mond das Sonnenlicht reflektiert (10:5)
- Entwicklung von Embryos (23:12–14)
- Einzigartigkeit von Fingerabdrücken (75:3–4)
- Wie Ameisen kommunizieren (27:18)
- Ausdehnung des Universums (51:47)
Das steht auf einem Plaket hinter ihm. Genauer führt er nur die Entwicklung von Embryos aus. Außerdem geht er auf die Gemeinsamkeiten zwischen Islam und Christentum ein. Und dass so, wie die Moslems heute beten, der Beschreibung des Betens in der Bibel entspricht, wie es ihr zufolge Abraham, Moses, Josua und viele weitere getan haben.
Wir gehen zum Unabhängigkeitsplatz. Das ist einfach nur eine grüne Wiese. Danaben ist der englische Club (Royal Selanger Club). Wer da Mitglied sein will, braucht aber das nötige Kleingeld. Gegenüber steht das wohl bedeutendste Gebäude im kolonialen Stil, Bangunan Sultan Abdul Samad:
Und was bedeutet eigentlich Kuala Lumpur? Schlamminge Mündung! Schlamm meint wohl den Schlamm, aus dem wertvolle Metalle gewaschen wurden. Mündung meint das hier:
Wir besuchen nochmal den Pasar Seni von gestern, nur diesmal etwas länger und nicht zum Geldwechseln. Dann gehen wir durch Chinatown vorbei am Hindutempel von gestern zu unserem Restaurant für das heute inkludierte Mittagessen beim Old China neben dem Four Points by Sheraton. Nicht nur gibt es Messer und Gabel, auch das Essen ist viel, viel besser als beim ersten Abendessen in Singapur.
Danach geht es wieder mit der Monorel zurück ins Hotel.
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