Südostasien II Tag 6: Kuala Lumpur (Istana Negara/Königspalast, Batu Caves, Cave Villa) – Paläste, Höhlen und mehr
Erst zum Palast, dann in die Höhle, aber was ist das, was dann kommt?
Vorm Frühstück: Aufzug-Chaos. Für ein Hotel mit 20 Stockwerken mit jeweils um die 30 Zimmern waren 7 Aufzüge – wohl völlig überraschend – zu wenig.
Das Treppenhaus ist seltsam. Einmal drin, kommst du nur auf jedem vierten Stockwerk wieder raus. Von der Etage mit dem Frühstücksraum und der Rezeption kommst du nicht mal rein. Evakuierung im Brandfall: keine Ahnung.
Anders als gestern ist auch der Frühstücksraum komplett überlaufen.
Königspalast (Istana Negara)
Malaysia ist eine Wahlmonarchie. Aus den Königen (7 Erb-Sultane, 1 Erb-Raja, 1 von lokalen Herrschern gewählter Yamtuan Besar) der neun Bundesstaaten wird alle fünf Jahre einer zum Yang di-Pertuan Agong („der, der zum Ersten gemacht wurde“) gewählt, de-facto im Rotationsprinzip. Seit dem 31. kommt der König aus Johor. Sowohl in ihren Bundesstaaten als auch Staatsoberhaupt erfüllen sie vor allem Repräsentative Aufgaben, da es noch ein Parament gibt.
Das Bild ist schlecht: Falsche Belichtung, falsche Perspektive, falsches Objektiv. Aber als ich es gerade gemacht habe, wird der Weg zum Palast geräumt. Der König will heute rein oder raus, sagt die Wache. Sie sagte nicht „jetzt“. Als nach 15 Minuten nichts passiert ist, fahren wir weiter zu den Batu-Höhlen.
Batu-Höhlen
Es geht weiter zu den Batu-Höhlen. Vor den Höhlern mit der auffällig bunten Treppe steht seit 2006 die fast 43 Meter hohe Murugan-Statue. „1985 war ich in 5 Minuten hoch und wieder runter. Heute brauchte ich 2 Stunden“, meint Jaya. Er kommt nicht mit, denn wir haben nur gut eine Stunde.
Gestern waren viele neidisch, dass ich Affen gesehen habe. Macht nichts, heute sehen wir alle welche, denn in und vor allem vor den Batu-Höhlen sind viele Javaneraffen.
Affen haben gelernt, mit Gegenständen der Menschen etwas anzufangen. Ein Affe macht großen Lärm, indem er eine leere Getränkedose an der Oberseite einer Straßenlaterne reibt.
Neben den Affen gibt es auch noch Hühner hier.
Neben den Tempeln sind auch einige – maßlos überteuerte – Läden in die Höhle gebaut worden.
Hinter dem Sri-Velayuthar-Tempel steht der Haupttempel. Die Höhle ist hier oben offen.
Es ist hier ziemlich unaufgeräumt. Gesehen habe ich auch alles also wieder raus. Und somit wieder an den Affen vorbei.
Am liebsten mögen Affen Milch, meint Jaya. Niemand würde es mit Milch die Treppe hochschaffen, ohne überfallen zu werden. Viele aus unserer Gruppe gehen den Affen aus dem Weg, da sie befürchten, dass die Affen Tollwut hätten. Sie verhalten sich gegenüber den Besuchern sehr friedlich – außer sie haben Milch dabei.
Jetzt habe ich natürlich Lust auf Lassi. Gut dass Jaya nach dem Tempelbesuch ein Getränk ausgibt. Aber Lassi ist aus. Daher gibt es nur Saft. Der Bananensagt hat aber die Konsistenz eines Milchshakes, also ist das okay.
Cave Villa
Jetzt gehen wir in die Cave Villa. (Nicht alle, einige haben wir wohl auf dem kurzen Weg vom Café dorthin verloren.) Was die Cave Villa ist? Das wüsste ich auch gerne – und das obwohl ich drin war! Eigentlich ist es so ziemlich alles.
Direkt am Eingang gibt es Gehege mit typischen Heim- und Haustiere, darunter Höckergänse, Echsen und Wellensittiche.
Auf dem Hauptplatz sitzen Papageien (Gelbhauben-Kakadus, Aras, Loris). Ich glaube, man kann da Fotos mit ihnen machen lassen. Anfassen darf man sie nicht. Ebenfalls dort gibt es eine in regelmäßigen Abständen eine Tanzvorführung. Für Kinder gibt es kleine selbstfahrende Autos.
In einer Höhle befinden sich viele große Dioramen (Maßstab so um 3:1) veschiedener hinduistischer Götter und Bräuche.
In einer anderen Höhle befindet sich ein Reptilienzoo, vor allem für Schlangen. Die werden mit lebendigen Küken gefüttert, dementsprechend piept es dort.
Dann gibt es noch einen großen Teich mit Stegen darüber. Ich habe noch nie eine so hohe Dichte von Fischen in einem Teich gesehen. Und dann sind da auch nocht nicht wenige Schildkröten drin.
Alles in allem ein sehr fragwürdiger Programmpunkt.
Als wir vom Tempel in Richtung Highlands fahren, überholt uns kurz vor der Mautstelle ein Konvoi, vermutlich der des Königs. Nach Evakuierung des Platzes hat es also noch 3 Stunden gedauert.
Immerhin: So wird der König die Situation auf der Autobahn AH2 kennenlernen, wo kilometerlanger Stau ist.
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