Perú Tag 15: Vinicunca/Regenbogen-Berg/Rainbow Mountain – Beim Massentourismus ganz weit oben

Heute endet die Grundversion der Reise mit einem optionalen Ausflug

geschrieben von Janni Freitag, 17. Mai 2024 um 22:57 Uhr

Heute steht der zweite optionale Ausflug an. Abholung ist um 4:15. Ja, morgens. Bis auf unsere zwei Schwestern machen alle mit, also 22 Teilnehmer. Wir bekommen einen 18er-Bus für uns und einen einen 15er geteilt mit anderen.

Erster Halt ist das Frühstücksrestaurant. Das erreichen wir nach anderthalb Stunden Fahrt, wobei die letzte halbe Stunde die Luft im Minibus so schlecht ist, dass ich keinen Hunger mehr habe. Frühstück und Mittagessen sind im Preis von 55 Euro enthalten.

Auch bei der zweistündigen Weiterfahrt vom Frühstück zum Parkplatz ist das mit der Lüftung ein Problem, was dazu führt, dass ich im T-Shirt im Bus sitze, andere mit Pudelmütze und Thermohandschuhen. Immerhin wird mir nicht wieder übel, während vielen anderen eher von der Aussicht übel wird, da es neben der Straße sehr weit runter geht.

Straße zum Vinicunca (Rainbow Mountain)
Straße zum Vinicunca (Rainbow Mountain)

Der Parkplatz befindet sich auf 4700 Metern Höhe und ist voll mit Minibussen. Wir machen uns auf den Weg nach oben. Es gibt grundsätzlich drei Alternativen zum Gehen zu Fuß: Per Pferd kommt man auf etwa 2/3 des Weges. Per Motorrad oder Quad kommt man auf etwa 4/5 des Weges. Sagt einem bloß keiner. Es kostet jeweils 70 S/ rauf und 20 S/ runter. Das gilt auch für Teilstrecken, die nur per Pferd zurückgelegt werden können, da die Kraftfahrzeuge eine eigene Route nehmen.

Ich nehme für das mittlere Drittel ein Pferd, weil ich nicht weiß, dass die Pferde nur bis 2/3 des Weges laufen. Ich habe Angst, dass das Pferd mich abwerfen könnte, aber alles geht gut. Am Endpunkt der Pferderoute angekommen schließe ich mich einer anderen aus unserer Gruppe an und laufe den restlichen Weg zu Fuß. Das obere Drittel dürfte das anstrengendste sein.

Als erstes gehen wir zum Endpunkt der Motorräder und Quads. Dort gibt es zwei riesige Hände, auf die man sich stellen kann, aber da bereits einige Leute dafür Schlange stehen, lassen wir das lieber, und bewundern das Gebirge im Süden.

Blick vom Endpunkt der Motorräder und Quads auf das Gebirge im Süden
Blick vom Endpunkt der Motorräder und Quads auf das Gebirge im Süden

Während wir das tun, kippt ein Motorrad mit einer Frau und einem Kleinkind drauf in einer Kurve um. Okay, Motorrad ist auch nicht so sicher. Vielleicht ist Quad besser? Oder gehen. Aber dafür braucht man halt auch Kondition und darf nicht, wie wir es ein paar Mal gesehen haben, umkippen.

Kommen wir nun aber endlich zum Vinicunca, auch Regenbogen-Berg oder Rainbow Mountain genannt. Von ganz oben vom gegenüberliegenden Gipfel (dem Aussichtspunkt auf 5036 Metern) sieht das so aus:

Vinicunca (Winikunka), auch Regenbogen-Berg oder Rainbow Mountain
Vinicunca (Winikunka), auch Regenbogen-Berg oder Rainbow Mountain

Wir sind alle positiv überrascht, dass der Berg tatsächlich sehr ähnlich wie auf Werbefotos aussieht.

Ansonsten gibt es dort oben noch eine Möglichkeit, sich mit einem Alpaka mit Sonnenbrille fotografieren zu lassen oder sich einen Stempel für den Reisepass zu holen (2 S/). Ich hole mir den Stempel, da dies sowieso die letzte Reise mit meinem aktuellen Reisepass ist – die Ausreise aus Peru läuft ohne Stempel und bei der Einreise in die EU kann ich meinen Perso zeigen, somit ist ein Risiko durch Spaß-Stempel ausgeschlossen. Aber es hat sich auch niemand über zwei verschiedene Ausreisestempel aus Namibia und den Ausreisestempel aus Lesotho vom 31. Juni 2017 beschwert, so what?

Der Guide macht Stress, dass wir alle wieder runter sollen. Das geht tatsächlich recht schnell und ohne zu große Anstrengung.

Blick vom Vinicunca-Aussichtspunkt nach Westen, unten rechts der Normalweg, links die Hände und dahinter der Motorradweg
Blick vom Vinicunca-Aussichtspunkt nach Westen, unten rechts der Normalweg, links die Hände und dahinter der Motorradweg

Leider ist es nicht möglich, den gesamten Minibusparkplatz zu fotografieren, aber glaubt mir einfach, wenn ich sage, dass da für etwa 100 Minibusse Platz ist, die jeweils 15 bis 18 Leute fassen.

Entsprechend stark stinkt es bei unserer Rückkehr nach Abgasen. Dann geht es zum Mittagessen. Das ist wohl einigermaßen okay für den Preis, würde ich schätzen. Anders als beim Frühstück ist es diesmal auch einigermaßen warm.

Da der Guide schon wieder Stress macht, kommen wir nicht dazu, die beiden warmen Nachtische zu probieren – die meisten haben sie glaube ich auch gar nicht gesehen, da sie in unauffälligen Tonbehältern waren.


Die Fahrt zurück nach Cusco dauert länger als die Hinfahrt. Und damit endet das Blog für die Grundversion der Reise. Morgen geht es mit den zwei Tagen der – völlig überteuerten, dazu kommen wir aber dann – Verlängerung weiter. Im Anschluss kommt noch mein 7-tägiger Eigenanteil, der deutlich billiger war das die offizielle Verlängerung.


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