Perú Tag 18: Amazonas-Tiefland (Eingeborenen-Familie, Monkey House, Kaiman-Suche) – Lange noch nicht Schluss
Der erste von sieben eigenen Tagen...
Jetzt kommt meine eigene Verlängerung, mit sieben Tagen die längste überhaupt. Es wird somit wie bei der Neuseelandreise einen regulären (also mit Programm versehenen) Tag 24 geben, aber anders als damals gab es diesmal einen regulären Tag 2.
Niemand hat im Dschungel verlängert, aber zwei waren einen Tag vorher in Lima und eine bleibt einen Tag länger in Lima, wo der Rest der Dschungel-Gruppe eine (recht sinnlose) Übernachtung hat. Das liegt daran, dass der Reiseablauf ausschließlich für den LATAM-Flug über Guarulhos geplant ist und bei Flügen über Madrid überhaupt keinen Sinn ergibt. Und die allermeisten haben Flüge über Madrid. Aus dem Grund habe ich die Nachübernachtung bei mir löschen lassen, wofür ich (glaube ich) 70 Euro erlassen bekommen habe.
Eingeborenenfamilie
Tatsächlich werde ich im angegebenen Zeitfenster (10:20-10:35) mit dem Boot bei der Lodge abgeholt. Aber es geht nicht zum Hotel, sondern zum Ausflugsprogramm. Erster Programmpunkt ist nämlich der Besuch einer Eingeborenenfamilie, und die wohnt mehr oder weniger gegenüber von Corto Maltes Amazonia.
Bei den Eingeborenen kann man Wolle spinnen, Feuer machen und mit dem Bogen schießen. Das mit der Wolle und dem Feuer zeigen sie uns auch.
Das Programm machen zwei Mädchen (die auf dem Bild könnte am Rand der Volljährigkeit sein – sie sagt, sie sei 19). Auch ein Baby und ein Kleinkind sind dabei, wobei sich letzteres sehr gut mit den Besuchern beschäftigen kann. Ältere Menschen sind nicht da. Ob die nicht in der Schule sein müssten, frage ich den Guide. Es gebe keine, meint er. Sie müssten nach Puerto Maldonado fahren (das sind gut 10 Kilometer mit dem Boot) und das machen sie nicht. Den Staat interessieren die wohl nicht, meine ich, und vergleiche es mit den Bribris in Costa Rica, die für ihr Dorf eine Schule vom Staat gebaut bekommen haben.
Und Bildung bringt was: Durch meinen Aufenthalt bei den Bribri kann ich schon einigermaßen mit dem Bogen umgehen.
Tiefer im Wald gibt es sogar noch einen Stamm, der keinen Kontakt zur Zivilisation sucht. Sie greifen Jährlich die andere Eingeborene an (wobei es Tote gibt) und stehlen Sachen, aber nur Naturprodukte, keine modernen Gegenstände.
Bei unserer Weiterfahrt zum nächsten Programmpunkt sehen wir eine Famile aus zig Totenkopfäffchen die Bäume am Fluss entlanglaufen.
La Casa de los Monos (Monkey House/Fundo de Lazo’s)
Auch der nächste Programmpunkt ist seltsam. An der Stelle, wo der Tambopata in den Madre de Dios mündet, befindet sich auf der der Stadt abgewandten Seite der Ferienhof einer Familie. Dort leben viele freilaufende Tiere, beispielsweise Warzenenten, ein Schwein oder eben auch einige Affen. Anwesend sind zwei Rotgesichtklammeraffen und ein Totenkopfaffe, wie wir ihn eben schon in der Wildnis gesehen haben.
Der Name Monkey House ist irritierend, denn die Tiere laufen frei herum. Sie könnten abhauen, machen sie aber nicht.
Der Totenkopfaffe ist eher scheu.
Dann geht es zur Unterkunft, Tambopata Green House. Es ist keine richtige Lodge, sondern zweistöckige zusammengezimmerte Hütten, die in Form eines Reihenhauses aneinandergebaut sind. Das klingt jetzt negativ, ist aber ganz nett. Ich bekomme ein Obergeschoss und kann von dort ist vielen Eidechsen auf der Wiese beobachten.
Bootsfahrt
Um 16 Uhr ist eine Bootsfahrt mit einem kleinen Boot. Wir finden eine große Familie Wasserschweine.
Diesmal haben die Wasserschweine aber Junge dabei:
Capybara heißt übrigens Meister des Grases oder Herr der Gräser.
Dann wechseln wir aus irgendeinem Grund doch wieder in ein großes Boot. Damit fahren wir zur Playa Bedregal. Eigentlich beobachtet man dort den Sonnenuntergang. Da die Sonne aber effektiv nur zwischen 11 und 13 schien, ist man effektiv nur dort, um sich von den unfassbar vielen Moskitos zerstechen zu lassen.
Auf dem Rückweg ist es dann dunkel (wobei nahezu Vollmond ist) und man kann wie vorgestern Kaimane suchen. Wir finden auch an zahlreichen Orten Wasserschweine, von denen uns vorgestern erzählt wurde, die seien selten.
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