Perú Tag 24 und 25: Amazonas-Tiefland (Canopy, Kajak) – Langer Heimweg

Schluss im Dschungel! Ab nach Hause. Aber vorher noch ein bisschen Programm.

geschrieben von Janni Dienstag, 28. Mai 2024 um 00:45 Uhr

Erster Programmpunkt heute ist erst das Frühstück um 8. Da könnte man ausschlafen, würden sich nicht die Hähne der hier zahlreich vertretenen Haushühner wie gestern um 3 ein Wettkrähen liefern. Beim Abendessen hatte jemand erzählt, es habe auf dem Inka Trail (Wanderweg nach Machu Picchu) in einer Unterkunft einen Hahn gegeben, der um 22 zu krähen begann. Das ist natürlich sehr unglücklich.

Ich hatte zwar richtig Angst vor mehr Stichen, als ich ins Bett gegangen bin und um 0 bin ich aufgewacht und meinte, zwei neue Stiche (an völlig unterschiedlichen Stellen) zu haben, aber mehr war auch nicht. Sehr seltsam. Vielleicht wollte das Viech auch wieder in meinen rechten Ellenbogen stechen und hat festgestellt: Da ist kein Platz mehr für weitere Stiche.

Canopy

Um 9:20 gehen wir zum Baumwipfelpfad. Das sind hier drei Hängebrücken.

Dritte Hängebrücke von Paradise Amazon Lodge – nicht bas Bild ist schief, die Brücke ist schief
Dritte Hängebrücke von Paradise Amazon Lodge – nicht bas Bild ist schief, die Brücke ist schief

Am Ende davon gibt es eine Zipline. Ich habe keine Lust darauf aber fotografiere die anderen.

Fischen/Kajak

Die anderen beiden Deutschen haben dafür gesorgt, dass wir am Ende doch noch zum Fischen oder Paddeln fahren. Dabei nehmen wir die Neuankömmlinge mit. Ich mache das Paddeln (meine andere 25-tägige Reise begann mit Kajak, diese endet damit!), alle anderen angeln. Der Fluss, wo wir das machen, ist derselbe, den man vom Aussichtsturm von Corto Maltes sehen konnte. Zur Erinnerung:

Blick vom kleineren der beiden Aussichtstürme der Corto Malte Amazonía Lodge
Blick vom kleineren der beiden Aussichtstürme der Corto Malte Amazonía Lodge

Ich fahre den Fluss etwa bis zur Stelle, die man oben sieht bzw. ein kleines Stück weiter. Dann fahre ich zurück. Dafür brauche ich insgesamt etwa 40 Minuten. Als ich zurückkehre, hat die Gruppe gerade einen Fisch gefangen, einen Barschverwandten. Er bleibt der einzige. Gleich zu Beginn haben sie zwar auch einen Fisch gefangen, aber der war zu klein und wurde wieder freigelassen.

Amazonasfischer (Weibchen)
Amazonasfischer (Weibchen)

Beim Mittagessen kriegen ihn die beiden Deutschen, von denen der Mann ihn gefangen hat, knusprig gebraten serviert. Richtig so. Sie haben je 10 Dollar für das Mittagessen bezahlt, weil es bei ihnen, anders als bei mir, nicht inklusive war.

Ich beeile mich mit dem Essen, so kann ich noch duschen. Late Check-Out war bei mir auch inklusive.

Schade, dass ich es in all der Zeit nicht geschafft habe, nach Monkey Island™ zu fahren und das Geheimnis von Monkey Island™ zu lüften – oder einfach nur in der SCUMM™ Bar was zu trinken.


Nun aber ab zum Flughafen. Dafür muss man erstmal mit dem Boot nach Puerto Maldonado. Abgeliefert werden wir in einer weitläufigen Hotel- oder Restaurantruine. Im Foyer an der Straße, wohin man vom Fluss aus so einige Treppen hoch muss, befindet sich die Wache der Touristenpolizei, die es offenbar nicht stört, dass Katzen auf dem Tresen und sonstwo herumliegen.

Die anderen werden abgeholt, ich nicht. Ich muss zum Büro laufen. Der Mann dort holt das Auto, dass die anderen genommen haben, herbei. Das ist für uns und unser Gepäck zu klein, also kommt das Gepäck aufs Dach. So geht es zum Padre Aldamiz International Airport. Das ist – der Name sagt es – ein Inlandsflughafen mit drei Flügen am Tag (manchmal sogar vier!): Einer ab/bis Alejandro Velasco Astete (Cusco), zwei oder drei ab/bis Jorge Chávez (Lima). Zum Einsatz kommt ausschließlich die 319 oder 320 (bzw. 32N).

Der Flughafen hat nur 1 Gate und ist für das wenige Passagieraufkommen zu klein.

Neben mir im Flugzeug sitzt ein älteres peruanisches Ehepaar mit Pudelmütze und Handschuhen. Die machen praktisch ein Picknick an Bord. Ich deuten an, ich soll mir Kochbananenchips nehmen. Ich nehme mir zwei. Ich soll doch was nehmen. Ich nehme mir noch drei. Das scheint denen nicht genug zu sein und ich bekomme eine Portion Kochbananenchups und Weißkäse auf einer Serviette.

Kurz darauf werde ich von einer Flugbegleiterin aus Mitleid auf einen Notausgangssitz gesetzt, der frei geblieben ist. Ansonsten waren die Inlandsflüge aber gut gebucht.

Bei Ankunft in Lima stinkt es diesmal nicht. Da haben sie sich wohl meine Kritik vom letzten Mal zu Herzen genommen. Das Gepäck wird auf Rückflügen durchgecheckt, aber man selbst muss raus. Warum auch immer. Kleine Info: In Peru dürfen unbegrenzt Getränke mitgenommen werden und zwar auf allen dort startenden Flügen – nicht nur auf Inlandsflügen wie z.B. in Australien und Südafrika.

Beim Anschlussflug (dem Langstreckenflug) werde ich gezielt angesprochen und erneut an den Notausgang gesetzt. Keine Ahnung, wieso. Der Flieger war aber auch nicht ganz voll.


In Madrid dann Überraschung: Die Bordkarte für den Weiterflug nach Hamburg ist plötzlich aus der Webapp von LATAM verschwunden. Danke für nichts. Am Hilfe-Schalter von Iberia drucken sie mir die aber schnell aus.

Wir sind sehr pünktlich in Hamburg. Das liegt daran, dass die Landebahn 15/33 gesperrt ist und wir deshalb auf direktem Wege landen müssen. Mein Koffer ist auch nicht verloren gegangen. Kaum zu glauben. Und so komme ich sogar noch einen Zug früher nach Hause.


Bewertung... Ja. Hmm. Ich würde sagen 6/10 da viel zu viel Fahrerei. Hätte man vorher wissen können, haben viele aus der Gruppe aber auch nicht. Und die fanden das auch schlimm und haben sich gefragt, wieso das nach so vielen Jahren nicht besser geht. Verlängerung war ganz gut, auch oder vor allem die von MPR. Wiegt die Hauptreise aber nicht auf. Die Latte liegt nach Singapur–Malaysia–Thailand einfach auch verdammt hoch.

Immer wieder eine hohe Bewertung kriegt auch meine Lieblingsinsel Kreta. Dort geht es demnächst mit Jannik weiter. Dann ist der Jahresurlaub weg. Super! Dann komm ich auf der Arbeit endlich mal zu was. In einigen Abteilungen beginnt das Zittern.


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