Perú Tag 8: Colca-Canyon, „Inka“-Brücke Chivay, Carretera Colca – Kondor-Gucken

Und eine ganz lange Fahrt...

geschrieben von Janni Sonnabend, 11. Mai 2024 um 04:44 Uhr

Ich habe sehr schlecht geschlafen, obwohl ich schon vor 21 ins Bett gegangen bin. Nach etwa vier Stunden hatte ich Probleme mit dem Atmen – irgendwie fühlte es sich oft an, als ob ich nicht genug Luft bekommen würde. Außerdem Kopfschmerzen. Da ich zu der Zeit nicht wusste, dass es auf dieser Höhe keine Moskitos gibt, bin ich erst weitere drei Stunden später verzweifelt genug, das Fenster zu öffnen. Das funktioniert dann.


Colca-Canyon

Und dann geht es schon um 6 Uhr los. Wir fahren zum Colca-Canyon. Das ist etwa eine Stunde Fahrt, da kann man nochmal versuchen, zu schlafen. Wir bekommen eine recht schöne Eintrittskarte-Karte (eine Eintrittskarte, die eine Karte ist!). Sie ist recht groß, ein Quadrat mit der Kantenlänge entsprechend der kurzen Kante eines A4-Blattes.

Pferde am Colca-Canyon
Pferde am Colca-Canyon (dieses Bild ist primär aufgrund eines gewissen ... Details hier)

Wir gehen an einem Fußweg am oberen Rand des Canyons entlang.

Landschaft oberhalb des Colca-Canyons
Landschaft oberhalb des Colca-Canyons
Colca-Canyon
Colca-Canyon

Dann zeigt sich der erste Vogel: Ein Falke (oder Bussard). Und recht weit weg. Na toll, wo sind die Kondore?

Kurz darauf scheuchen wir eine Gruppe aus etwa 10 grünen Papageien auf. Immer noch kein Kondor!

Aber dann schweben sie immer wieder von links nach rechts an uns vorbei, teilweise auch in die andere Richtung. Es ist schon spannend, ihnen zuzusehen.

Andenkondor im Colca-Canyon
Andenkondor im Colca-Canyon
Adulter männlicher Andenkondor im Colca-Canyon
Adulter männlicher Andenkondor im Colca-Canyon
Andenkondor
Andenkondor

Nun klären wir noch, warum das Gebirge hier „Anden“ heißt: Es ist wahrscheinlich benannt nach den Terrassen (span. andenes oder andes), die hier teils bis zu den Gipfeln für die Landwirtschaft angelegt wurden.

Terrassen oberhalb des Colca-Canyons
Terrassen oberhalb des Colca-Canyons

Maca

Wir halten kurz am Dorfplatz von Maca. Da können wir eine lokale Kakturfeigen-Variante probieren. Sie ist grün und ausgesprochen sauer. Mit reichlich Zucker püriert und etwas Zimt-Topping kann man sie als Getränk kaufen.

Chivay

Wir halten noch einmal in Chivay. Hier verabschieden wir uns auch von unserem lokalen Guide. Ich verstehe nicht, warum er dabei war: Er hat uns heute auf dem Weg am Colca-Canyon begleitet, der keine Abzweigungen besitzt und den wir auf voller Länge gelaufen sind. Und gestern war er mit dabei auf dem Weg von den heißen Quellen zurück – allerdings war meine Gruppe mit Google Maps bereits weit vorgelaufen. Wir wurden nur eingeholt, als wir die „Inka“-Brücke fotografiert haben. Die fehlte gestern, da es schon recht dunkel war, aber jetzt habe ich Zeit, sie zu fotografieren:

„Inka“-Brücke von Chivay – sie stammt aus der Kolonialzeit
„Inka“-Brücke von Chivay – sie stammt aus der Kolonialzeit
Krieger-Skulptur in Chivay
Sowohl Maca als auch Chivay sind voll von lebensgroßen Statuen der Ureinwohner

und heute können wir noch ein paar Getränke für die Fahrt kaufen. Die dauert nämlich sechseinhalb Stunden, die meisten zum Schlafen nutzen.

Nur zwischendrin essen wir bei Chinito’s Patahuasi unser gestern vorbestelltes Sandwich. Der Käse ist nicht jedermanns Sache.

Vikunja bei Chinito’s Patahuasi
Vikunja bei Chinito’s Patahuasi (unbeabsichtigt entstandenes Zufallsbild)
Achtung-Vikunja-Schild an der Carretera Colca
Achtung-Vikunja-Schild an der Carretera Colca

Direkt nach dem Sandwich-Stopp biegen wir von der uns bereits bekannten Straße auf die Straße nach Colca ab. Auffällig sind viele Wandmalerien. Das sei – teils illegal gemalte – Werbung für Parteien und/oder deren Kandidaten. In Deutschland gibt es so etwas nicht, kein Wunder beim aktuellen Race to the Bottom in der deutschen Politik.

Zwischendurch halten wir noch an der Laguna Lagunillas an. Eigentlich wäre die Laguna Sacacane einen Kilometer davor interessanter gewesen, denn dort gibt es Rosaflamingos, während an der Laguna Lagunillas keine Tiere zu leben scheinen.

Wir erreichen unser nächstes Hotel in Puno am Titicaca-See („Puma-Felsen“, „Puma grau“) um 18 Uhr. Dann noch kurz zur Pizzeria des Hotels ein Stück entfernt und dann ab ins Bettchen. Wer weiß, unter welchen Umständen wir morgen schlafen?


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