Sri Lanka Tag 10: Mahiyanganaya, Kandyan Cultural Center (Tanzshow) – Kulturcheck
Über 18 Kurven musst du fahren – nachdem du die Gurkenkultur der Nation gesehen hast, und bevor du die Tanzkultur sehen kannst.
Heute ist der Nationalfeiertag, der Unabhängigkeitstag. Es wird die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich gefeiert. Allerdings sind nur Behörden und Banken geschlossen.
Fahrt nach Kandy
Es ist eine längere Fahrt angesagt. Es geht nach Kandy. Der bereits erwähnte Zahn von Buddha befindet sich aktuell dort im Zahntempel. Der kommt morgen dran.
Unterwegs sind die Straßen voll mit Reis, was sie abschnittsweise nur einspurig befahrbar macht. Leute trocknen hier den Reis. Dafür brauchen sie Platz und Hitze, und das gibt es auf öffentlichen Straßen eben genug.
Nach etwa 2:15 Stunden machen wir einen Einkaufsstopp beim Supermarkt in Mahiyanganaya. Der hat nämlich eine Toilette. Die Betonung liegt auf „eine“. Klopapier haben sie nicht. Übrigens: Klopapier ist unfassbar teuer hier. Auf die meisten abgepackten Produkten ist der UVP aufgedruckt, an den sich auch meist gehalten wird (Kioske nehmen etwa 10 bis 20% mehr, Restaurants naturgemäß deutlich mehr). Eine Rolle zweilagiges Klopapier – Klopapier wird nur einzeln verkauft – kostet 2,5×102, gut 80 Cent. Ich suche immer noch nach einem Land mit günstigeren Supermarktpreisen als Deutschland.
Ebenfalls in Mahiyanganaya zeigt uns Richie einige lokale Gemüsesorten.

Auch hier sind die Preise im Vergleich zu Deutschland extrem teuer (sonst sind ja in Dritte-Welt-Ländern nur die Supermärkte teuer, die Märkte aber nicht): 5×102 für ein Kilo Bete, Möhren sogar noch etwas mehr. Für diese 2 Euro kriegst du in Deutschland 5 Kilo Möhren.

Die Betelnüsse werden als Aufputschmittel gekaut, meist mit Kalk (was rote Spucke ergibt), wobei das Konsumieren einer Betelnuss sehr lange dauert, weil sie sehr hart sind. Ihr Konsum verursacht Mundhöhlenkrebs. Sie sind eine Droge, die hier aber erlaubt ist. Für andere Drogen gilt das nicht – nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug empfängt einen ein Schild, dass auf die Einfuhr von Drogen die Todesstrafe steht.
Das Blatt einer Betelnuss wird traditionell als Hochzeitseinladung überreicht.
Danach geht es weiter über die insgesamt 18 Haarnadelkurvel Richung Kandy. Sie sind von oben nach unten nummiert. Oben befinden sich ein Aussichtspunkt und ein Monument, das der Einweihung im Jahre 2012 gedenkt.

Unser Hotel, Thilanka, liegt oberhalb der Stadt auf einer Klippe.

Kandyan Cultural Center
Um 16:40 – bzw. erst etwas später, weil einer aus unserer Gruppe eine Darbietung auf dem Klavier des Hotels gibt – laufen wir zum Kandyan Cultural Center. Dort gibt es um 17:10 eine Tanzshow, die irgendwas Traditionelles zeigen soll. Das Theater hat mehrere hundert Sitzplätze (ich schätze mal um die 500) auf zwei Ebenen und ist komplett voll. Eigentlich haben wir eine Reservierung, aber das Theater hat die einfach an irgendwelche Chinesen vergeben, sodass wir kreuz und quer verteilt sitzen. Die Chinesen gehen aber nach kurzer Zeit wieder – Sri Lanka in 4 oder 5 Tagen lässt nicht viel Zeit.



Nachdem die Show vorbei ist, setzen sich die Zuschauer auf die Treppe zur Bühne und schauen einer Feuershow zu. Zuerst laufen zwei Männer über glühende Kohlen. Dies geht auf eine Sage zurück, in der das aber eine Frau tut, die indische Prinzessin Sita. Anschließend – und darauf habe ich gerwartet – gibt’s dann Feuerspucken.

Richie hat für uns die ein Abendessen in einem traditionellen Restaurant organisiert. So traditionell scheint es nicht zu sein, denn es gehört zu einem Hotel (Jaide Regency). Man kann auch ein Zimmer in einem Baumhaus haben. Das Essen – Reis und viele kleine Currys, von denen man sich nehmen kann – ist mit 2,9×103 (9,50 Euro) im Vergleich zu Hotels recht günstig, aber die Getränke kosten 1,2×103 (4 Euro). Dann kommen noch Steuern und Service drauf. Immerhin ist es wirklich lecker.
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