Sri Lanka Tag 12: Kandy, Watawala, Rafting auf dem Kelani-Fluss, Maskeliya-Nallanthany – Verkehrsmittelmix
Bus, Zug, zu Fuß, Bus, Raftingboot, Lkw-Ladefläche, Bus...
FOT/BAD-1005
Abfahrt um 8, wie die meisten Tage zuletzt, außer gestern mit 9. Ab zum Bahnhof von Kandy. Der Zug fährt offiziell um 8:54. Verkehr in Kandy ist problematisch, da in der Mitte der Stadt ein künstlicher See liegt, an dessen Nordseite sich der Zahntempel verfindet, sodass auf einem kleinen Abschnitt nördlich des Sees kein Verkehr mit Kraftfahrzeugen möglich ist. Dadurch müssen alle südlich um den See herum.
Richie bereitet uns im Bus auf die Fahrt vor. Der Zug habe ein WC, aber ob’s da Klopapier gibt, sei nicht sicher. Lieber mal Taschentücher mitnehmen. Aber im Notfall habe er auch Klopapier dabei. Er ist wirklich der Held aus dem Kinderlied:
Und fehlt dir mal das Klopapier
Super Richie rettet dir.
Bevor wir zum Bahnsteig kommen, muss Richie noch ordentlich organisieren. Das Bahnsystem ist unfassbar ineffizient. Keine Fahrscheinautomaten. E-Ticket mit QR-Codes gibt es auch, aber wie das mit Gruppenbuchung funktioniert, ist unklar.
Es gibt vier Buchungs- und drei Beförderungsklassen: 3. unreserviert, 3. reserviert, 2. reserviert und 1. reserviert. Normalerweise würde er 3. buchen, da dort mehr Fenster offen sind, meint Richie, aber die sei schon ausgebucht gewesen. Daher habe er überwiegend 1. gebucht und einige 2. Die 1. hat Klima, die 2. Fenster zum Öffnen. Ich melde mich sofort für die 2.-Klasse-Tickets.
Der Zug kommt recht pünktlich. Problem in der 2. Klasse: Die Türen gehen nicht auf. Also alle durch die 1. Dann sind wir aber mit der 2. wieder im Vorteil: Es ist leer. Ich sitze rechts. Zwischen Kandy und dem Fahrtziel unserer Gruppe, Watawala, befindet sich kein Kopfbahnhof (wie Kandy einer ist). Rechts zu sitzen hat den Vorteil, dass man nicht gegen die Sonne fotografiert.
Um 9:56 fährt der Zug ab – 2 Minuten zu spät. Der Zu wird zwar von MPR als „Bummelzug“ bezeichnet, hält aber nicht überall – vermutlich, weil er mit je 2 Wachen pro Buchungsklasse zu lang ist. Übrigens: Die bekannte Nine Arches Bridge ist nicht Teil der Strecke, die wir fahren.
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Die Fahrt führt zunächst durch ärmliche Gegenden.
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Später wird es grüner und es gibt kaum noch Bebauung. Stattdessen sieht man Natur.
Im Zug besteht ein Am-Platz-Verkauf von diversen Lebensmitteln. Nacheinander kommt ein Verkäufer von diversen Broten/Brötchen, Getränken, Schoki (in sehr großen Packungen) und Früchten. Beim längeren Halt in Gampola (7 Minuten) wird auch vom Bahnsteig durch die Fenster verkauft.

Der Bahnhof in Inguruova sieht hingegen durch zahlreiche Topfplanzen selbst aus wie ein Wald – oder ein Blumenladen.

Bei Ankunft in Watawala um 10:53 (Plan ist 10:42) müssen wir zunächst aus dem Zug klettern. Der Höhenunterschied zum „Bahnsteig“ ist knapp ein Meter. Barrierefreiheit geht anders.

Danach müssen wir bis zum Bus rund einen Kilometer laufen. Die kleine Straße durch die Teeplantagen ist zu eng für den Bus.

Richie hat Gemüse-Rotti bestellt. Das sind ein dreieckiger Wrap (der Fladen ist das Rotti) mit Kartoffelpüree und Lauchzwiebel gefüllt. Allgemein kümmert sich Richie an den meisten Tagen (kostenlos) um einen Mittagssnack. Meist sind es Linsenbällchen, bestehend aus Linsen und Zwiebeln, frittiert wie Falafel, aber flacher statt rund. Sie machen sehr satt. Die Linsenbällchen werden vom Laden in eine Tüte verpackt, die aus Schulmaterialien (Arbeitsblätter, Schreibblock-Seiten) des Kindes gemacht ist.
Rafting
Wir fahren zum Rafting auf dem Kelani-Fluss. Startpunkt ist die Station von Ceylon Leisure Adventures 6,989759 °N, 80,437205 °O. Die auf dem Wasser zurückgelegte Entfernung ist etwa 4 Kilometer und die Fahrt dauert 1:10 Stunden. Zwei machen nicht mit und erwarten uns am Endpunkt.

Ich lasse das jetzt mal mit Bildern bleiben, da ich das mit den anderen noch nicht abgeklärt habe. Vielleicht aber ein anderes Bild:

Der Kriegsfilm spielt zwar in Thailand, gedreht wurde er aber in Ceylon und dem Vereinigten Königreich. Es wurde eine Holzbrücke nachgebaut, die am Ende des Films gesprengt wird.
Zurück geht es dann auf der Ladefläche eines LKW. Es gibt Bänke, aber die reichen nicht für alle, sodass einige stehen müssen.
Als wir gerade mit dem Bus von der Rafting-Station abfahren wollen, findet jemand eine Blutsaugeragame („Garden Lizard“, „Chamäleon“).
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
Als Mittagssnack hat Richie beim selben Imbiss wie vorhin (Hirushi Tea Room) Linsenbällchen bestellt. „Reicht euch das?“ fragt er, „Oder wollt ihr noch Kokos-Rotti?“. Die Antwort ist wenig eindeutig. Also gibt es auch noch Kokos-Rotti. Hier im HOchland gibt es keine Kokosnüsse, also nehmen sie nur wenig Kokosrapseln. Der Fladen schmeckt somit nach wenig, aber es gibt Chilipaste dazu.
Wir fahren nach Nallanthany (Ortsteil von Maskeliya). Dort befindet sich unsere Unterkunft, Punsisi Rest. Da sich Resort besser anhört als Rest, firmieren sie gerade um. Dafür wurde ein neues Gebäude errichtet, in dem wir auch unterkommen. Problem daran: Es liegt eine längere Treppe hinauf am Hang. Übung für morgen. Ebenfalls blöd: Es hat keine Klima.
Das Gebäude ist noch nicht fertig. Ein drittes Obergeschoss ist im Bau. Derzeit befindet sich dort jedoch nichts außer der Aufgang uns ein bisschen Stahl vom Stahlbeton. Wenn man die Fototasche balanciert – da wir die Treppen hochlaufen mussten, haben wir nur einen Rucksack als Gepäck, worin kein Platz fürs Stativ war – erhält man folgendes Bild:

Nervig sind zudem die nach uns angekommenen und extrem lärmenden Osteuropäer.
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