Sri Lanka Tag 7 – Sigiriya, Lanka Silks Kimbissa, Dambulla-Höhlentempel: Highlight-Tour
Die beiden wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf einer Sri-Lanka-Reise an einem Tag. Los geht’s.
Eine von uns hatte Ungeziefer im Zimmer. Es sei kein Zimmer mehr übrig und die vier gerufenen Mitarbeiter konnten es nicht vertreiben und ließen sie mit Silberfischchen und Ameisen auf dem Bett allein. Ich habe hingegen gut geschlafen, obwohl auch ich einige Ameisen im Zimmer hatte, aber immerhin nicht im Bett. Ich verdächtige allerdings Bettwanzen als Grund dafür, dass ich in der Nacht zu vorgestern knapp überm Knöchel komplett durchgestochen worden bin.
Selbst ist der Tourist
Ich bin in Eile. Ein Kofferträger mit seinem Wagen bietet mir an, meinen Koffer vom am weitesten von der Rezeption entfernten Zimmer zur Rezeption zu fahren. Als er dann aber noch den gesamten Block um den Pool nach weiteren Koffern durchsucht, schnappe ich mir den Koffer und laufe selbst zur Rezeption.
Da dann das nächste Problem, dass eine zügige Abfahrt verhindert – statt einem Virgin Colada haben sie mir einen Pinacolada berechnet, das ist mehr als das doppelte (1,75×103 statt 8×102). Der Mitarbeiter an der Rezeption telefoniert, guckt mich an, telefoniert nochmal (diesmal etwas hektischer) und läuft dann weg. „Setz dich“, sagen sie. Ich denke aber, dass ich der letzte bin, un sage: „Ich hab keine Zeit“. Als sie darauf nicht eingehen, schnappe ich mir das Kartenterminal und rechne meinen Aufenthalt einfach selbst ab. Die beiden Mitarbeiterinnen an der Rezeption scheint das auch nicht zu stören.
Allerdings haben noch viele andere vergessen zu bezahlen und Probleme mit Koffern gibt es auch noch.
Sigiriya-Felsen

Highlight jeder Sri-Lanka-Reise ist wohl der Sigiriya-Felsen. Story: Kassapa, einer der beiden Söhne von König Dhatusena fragte diesen 473, was er als Mitgift für die Hochzeit bekäme. Der König zeigte ihm ein Wasserreservoir und sagte, er bekäme Wasser. Da wurde Kassapa sauer, band Ziegel an seinem Vater fest und versenkte ihn im Reservoir. Aus Angst vor der Rache seines Halbbruders versteckte er sich auf diesem Felsen und ließ dort eine Festung bauen.

Über die Löwentreppe gelangt man zum Plateau, auf dem auch der Palast (nur als Schlafgemach genutzt) steht. Die Treppe hat diesen Namen von der Dekoration. Die Pfoten sind noch da, der aus Ziegeln gemauerte Kopf ist zu einem unbekannten Zeitpunkt heruntergefallen.


Die bekannten Wolkenmädchen-Fresken befinden sich hingegen weiter unten. Man kommt auf dem Standardweg beim Rückweg an ihnen vorbei. Fotografieren ist verboten und wird das wird auch von zwei Aufpassern überwacht. Offiziell zum Schutz der Bilder, aber beim Fotografieren ohne Blitz – ich besitze immer noch keinen – passiert ja nichts. Heißt dennoch: Keine Tittenbilder auf dem Blog. Siehe dafür Wikipedia.
Einige Mädels aus unserer Gruppe beschweren sich, warum keine nackten Männer zu sehen sind.

Dann also zum Bus, vorbei an zahlreichen Verkäufern und Schlangenbeschwörern.
Lanka Silks Kimbissa
Wir fahren zu einem Seideladen in Kimbissa, Lanka Silks. Provision bekommt Richard nicht, sagt er, aber jeden Mai veranstaltet die Firma, die die besuchten Läden beliefert, eine Feier für alle Reiseleiter, Busfahrer und Assistenten (aus den dreien besteht auch unsere Crew). Es gibt dort ein Festessen, Geschenke und ein Cricket-Match Reiseleiter gegen Geschäftsleute.

Heute kriegen allerdings wir das Essen, denn sie machen für uns etwas zu Mittag: Dhal Curry und Sambal, dazu Weißbrot.
Eigentlich sei der Besuch des Ladens auch bei der Gruppe ziemlich beliebt, meint Richard, da es meist nur so 4 Jungs gäbe. Wir sind 7 Jungs und 10 Mädels.
Dambulla-Höhlentempel
Ein Highlight jagt das nächste, denn nicht nur der Sigiriya-Felsen ist Weltkulturerbe, auch der Höhlentempel von Dambulla. Und der ist auch nicht so weit weg.
Nach einigen hundert – diesmal höheren – Stufen gilt, wie in jedem Tempel: Schuhe Ausziehen. Rein geht’s zudem nur mit bedeckten Schultern und Knien. Das dient eher dazu, einen generellen Anstand zu gewährleisten – der Buddha selbst hat ja auch oft freie Schultern.





Am Ausgang befindet sich das Buddhismus-Museum. Der Mönch, der zeitweise die ganzen Eintritte für den Tempel kassierte, ließ es dort errichten. Auf dem Dach ist der weltgrößte Buddha in der „Problemlöser“-Pose. Der Mönch errichtete auch einen eigenen Fernseh- und Radiosender, der daneben steht.

Nun geht es zu unserer Unterkunft. Unterwegs sehen wir auch endlich einen wilden Elefanten.
Richard nennt unsere Unterkunft „Lodge“, aber ein Primatenforschungscamp mit Gmeeinschaftsunterkünften ist für mich keine Lodge. Nach den Bri-Bri bin ich auf einiges vorbereitet, aber die Leute hier haben wohl sogar Strom und WLAN. Hoffen wir das beste.
Ankunft im Primatencamp. Mein Zimmer stinkt extrem nach Schimmel. Luftfeuchtigkeit ebenfalls extrem hoch. Mein Zimmerpartner vergleicht es mit der Umkleidekabine eines Hallenbads – passt an sich, aber im Hallenband kriege ich Luft. Hier nicht.
Das Primatencamp liegt mitten im Ort und es gibt etliche Hotels. Die ich für heute buchen kann. Die 20 Euro bin ich mir dann doch wert.
Immerhin – der Ausblick auf den See ist schön.
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