Sri Lanka Nachmittag 2: Colombo (Christ Church Mutwal, Galbokka-Leuchtturm, Sambodhi Pagoda Temple, Präsidentensekretariat, Unabhängigkeitsplatz, Aukana-Buddha-Replik, BMICH, Gangaramaya-Tempel, Gangarama Sima Malaka) – Stadt der seltsamen Gebäude
Schon mal einen buddhistischen Tempel auf Stelzen gesehen? Oder ein Oldtimer-Museum in einem buddhistischen Tempel? Nein! Dann wird’s Zeit für Colombo!
12:30, los geht’s in die Hauptstadt. Die fehlt nämlich in der YLT-Reise komplett (okay, sie wird am letzten Abend nach Einbrauch der Dunkelheit für ein Bierchen besucht) und MPR behauptet, es gäbe da auch nichts zu sehen. Okay, finden wir’s heraus.
Christ Church Mutwal
Mein Führer ist christlicher Tamile. Überhaupt ist die Ecke um Negombo christlich geprägt. Ein Besuch von Kirchen liegt somit nahe. Erster Programmpunkt die Christ Church in Mutwal, die erste anglikanische Kirche Ceylons, errichtet 1852.
Sie hat geschlossen. Der Führer läuft mit mir einmal ums Gebäude Grundstück und trifft jemanden, der jemand anderen für uns aufmachen lässt. Der zeigt uns dann auch die Kirche.


Auch der nächste Programmpunkt ist eine Kirche, nämlich St. Anthony’s Shrine in Kochchikade. Das ist übrigens kein Schrein – davon gibt es um Negombo alle paar hundert Meter welche (Jesu Gesicht wird wie alle Gesichter von Google Street View recht zuverlässig unkenntlich gemacht) – sondern eine Kirche. Sie ist vor allem durch die islamistische Attentatsserie von Ostersonntag 2019 mit insgesamt über 250 Toten bekannt. Die Beschädigungen, die die Bombe am Boden hinerlassen hat, sind noch immer da. Nach den Anschlägen wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Es wurde eine Sicherheitskontrolle ähnlich wie am Flughafen eingeführt, wobei Leute mit bösen Absichten die Blumenkübel überspringen könnten, die den Sicherheitsbereich begrenzen. Ich habe für diesen Ort keine Fotogenehmigung. Die Architektur ist ähnlich wie die vorherige Kirche, aber der Altar ist durch ein riesiges modernes Wandbild viel bunter.
Galbokka-Leuchtturm und Sambodhi Pagoda Temple
Als nächstes besuchen wir den in den 50ern errichteten Galbokka-Leuchtturm. Auch hierfür habe ich eigentlich keine Fotogenehmigung da laut Führer militärisches Sperrgebiet, aber egal.

Von dort fällt mir das seltsame Gebäude auf: Ein buddhistischer Tempel auf Stelzen?
Okay, dann hin da.
Zutritt erfolgt über den Turm rechts. Der Aufzug ist natürlich defekt.


Innen drin werden verschiedene Punkt der buddhistischen und srilankanischen Geschichte erklärt.

Ich lege mich fest: Das ist das seltsamste Gebäude, das ich jemals gesehen habe.
In der Nähe ist der Präsidentensekretariat.

Nächster Punkt auf dem Plan ist das Rathaus. Ich finde es aber nicht so hübsch und es auch für mein Weitwinkelobjektiv zu breit.
Unabhängigkeitsplatz
Weiter geht es zum Unabhängigkeitsplatz. Der entsprechende Tag ist nächsten Dienstag (der 4.). Entsprechend sind hier die Vorbereitungen am Laufen. Der Unabhängigkeitsplatz ist aber kein wirklicher Platz sondern ein Gebäude (Independence Memorial Hall), das die asiatische Interpretation des Parthenón sein könnte.

Der Unabhängigkeitsplatz selbst ist sehr klein. Wenn da 1000 Leute drauf sind, ist er voll. Er wird nämlich zu einem großen Teil von einem Brunnen mit einer Statue von Don Stephen Senanayake in der Mitte eingenommen. Die Statue hat sehr große, abstehende Ohren. Will ich aber nicht zu laut sagen, er hört das sonst!
Aukana-Buddha-Replik und BMICH
Wir besuchen als nächstes die Aukana-Buddha-Replik, eien große Betonstatue.

Gegenüber befindet sich die BMICH. Nur Menschen mit panischer Angst vor Abkürzungen nennen sie Bandaranaike Memorial International Conference Hall. Offiziell heißt sie BMICH. Namensgeber ist derselbe wie vom Flughafen.

Gangaramaya-Tempel und Gangarama Sima Malaka
Nun kommen wir zu einem weiteren seltsamen Gebäude: Dem Gangaramaya-Tempel.

Nicht nur befindert sich da ein großer Baum in der Mitte – nein, es befindet sich eine Oldtimer-Ausstellung darin. Sie umfasst zwar nur zwei Handvoll Autos, aber trotzdem. WTF!?


Ansonsten gibt es hier noch ein präpariertes Krokodil. Warum auch nicht? In Kom-Ombo in Ägypten gibt es ein ganzes Museum zu den Viechern (der entsprechende Blogpost ist nicht öffentlich).
Der Tempel kostet 4×102 Eintritt. Dafür ist auch der Besuch eines weiteren Tempels auf dem nahen See (ca. 200 m) mit drin.



Eigentlich sollte die Tour mit An- und Abreise 5 Stunden dauern. Gedauert hat sie 7,5. Um halb 20 ruft schon die Frau des Guides an...
Ich möchte im Hotel meine Lagunen-Bootstour morgen früh buchen. 1,2×104 soll das mit Motorboot kosten. Ich erkläre, dass ich heute für eine Tour mit dem Motorboot 6×103 bezahlt habe. Sie können das kaum glauben, lassen sich von mir die Nummer geben und rufen da an. Ich habe recht.
Das Hotel organisiert die Touren nicht selbst sondern fragt bei lokalen Fischern oder so an. Nun haben sie wohl einen neuen Partner. Sie bringen mich sogar kostenlos hin.
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