Tansania Tag 8: Serengeti-Nationalpark, Ngorongoro-Nationalpark – Kaffeefahrt
„Heiraten oder kaufen“ ist das Motto bei unserem Besuch bei den Massai
Heute machen wir im Prinzip die Tour von Mittwoch rückwärts, nur ohne den Krater.
Wie damals geht es in der Serengeti sehr zügig zu. Der „Löwen-Baum“ ist auch unbewohnt heute. Wir halten daher nur bei einer Giraffe. Die Giraffe ist mir egal, aber ein Madenhacker ist dabei:


Erster Programmpunkt ist dann bereits wieder in Ngorongoro. Da wohnen Massai im Nationalpark. Dieses Volk betreibt Nomadentum und ernährt sich von ihren Kühen, Schafen und Ziegen. Da sie somit keine Wildtiere erlegen, dürfen sie im Nationalpark wohnen.

Sie wandern ein- bis zweimal im Jahr weiter. Dann bauen sie ein neues Dorf. Genauer gesagt bauen die Frauen die Häuser. Das Dorf wird um einen zentralen kreisförmigen Platz errichtet, wo nachts das Vieh schläft – außen wenn es sehr trocken ist, denn dann schläft es, wo es grast.

Im Kindergarten begrüßen uns die Kinder des Dorfs. Sie sagen die Zahlen von 0 bis 30 auf Englisch sowie einige Silben auf. Sie lernen da Englisch, Mathe und Suaheli. Mit 7 kommen sie auf die öffentliche Schule.

Danach werden wir in Zweiergruppen eingeteilt und dürfen jeweils eine Hütte bewohnen. Dafür, dass insgesamt bestimmt 50 Massai hier sind, sind es gar nicht mal so viele Hütten und die Hütten sind halt echt nicht groß:


Gebaut werden diese Hütten – wie man sieht – aus Stöckern. Abgedichtet wird dann mit einer Mischung aus Kuhscheiße und Erde. Damit das beim Bau nicht durchs Stöckergeflecht fällt, werden verschiedene moderne Materialien eingeflechtet: Säcke, Plastiktüten usw.
So ein Massai-Dorf produziert das meiste selber. Das einzige, das sie kaufen müssen, ist Wasser. Das bringt ein Wasser-Tankwagen aus Ngorongoro.


Und dann beginnt – natürlich – das Verkaufen. Man erwartet von uns, dass wir einmal um die außen am Dorfplatz aufgebauten Tische (auf dem vorherigen Bild erkennbar) gehen. Mein „Partner“ und ich finden nichts. Einige Mädels kaufen Armbänder (ca. 1 cm breit, bestehen aus Küglein, die sie aus Kenia importieren). Sie zahlen dafür etwa 8 bis 13 USD pro Armband. Wenn du in Tansania in USD zahlen sollst, ist es praktisch immer Abzocke. Einzige Ausnahme sind manchmal die Getränke in Hotels. Bisher war es nicht nötig, USD zu besitzen. Man konnte immer auch in TZS zahlen, was üblicherweise günstiger ist. Mit Euro kommt man nicht sehr weit und wenn, ist der Umtauschkurs schlecht. Man kann in stationären Läden und Hotels Karte zahlen. Wenn man am Flughafen eine Viertelmillion Schilling ertauscht, sollte das für die Reise gut reichen.

Der Teilnehmerin, von der das Mädel mit den Gummistiefeln Montag die Nummer haben wollte, wurde angeboten, zu heiraten und hier zu bleiben.
Weiter geht es zum Mittagessen an einem Rastplatz oberhalb des Ngorongoro-Kraters, den man von dort aber nicht sehen kann. Unterwegs halten (nur) wir an einem Aussichtspunkt. Zufällig vorbeiziehende Massai wollen uns was verkaufen.

Nach dem Mittagessen (also der Lunchbox, die wir uns auch hier selbst zusammenstellen konnten) halten wir auch nochmal an einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Ngorongoro-Krater.

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