Tansania Vormittag 6: Serengeti-Nationalpark – Tsetsefliegen-Land

Eine optionale Safari steht an. Dafür müssen wir aber ins Land der Tsetsefliegen, die die Schlafkrankheit übertragen können...

geschrieben von Janni Freitag, 30. Mai 2025 um 14:44 Uhr

Heute wechseln wir mal nicht die Unterkunft. Wir können dennoch eine Safari machen (kostet auch nichts extra), wofür sich auch alle entscheiden. Los geht es um kurz nach halb 9 (gestern kurz vor halb 9).

Serengeti-Topi
Serengeti-Topi

Die Safari führt uns zum Mara-Fluss – ins Tsetsefliegen-Land. Das Tsetsefliegen-Weibchen (ein Pleonasmus, denn „Tsetse“ heißt ebenfalls „Fliege“) überträgt die Afrikanische Schlafkrankheit. Allerdings bei weitem nicht mit jedem Stich. In den letzten Jahren gab es in Tansania etwa 1 Infektion pro Jahr.

Schildkröte in einer Straßenpfütze in der Serengeti
Schildkröte in einer Straßenpfütze in der Serengeti

Wir versuchen uns daher zu schützen, indem wir Mückenspray benutzen und die Fenster des Autos geschlossen halten. Blöd nur, dass bei der Toilettenpause alle aussteigen müssen.

Stahlblaue Felsenagame (Männchen) beim Rastplatz am Mara-Fluss in der Serengeti – die Art wird auch Spiderman-Agame genannt (nicht, weil sie Wände hochlaufen kann, sondern wegen der Farben)
Stahlblaue Felsenagame (Männchen) beim Rastplatz am Mara-Fluss in der Serengeti – die Art wird auch Spiderman-Agame genannt (nicht, weil sie Wände hochlaufen kann, sondern wegen der Farben)

Zu dieser Jahreszeit (Mai) ist die Gegend eigentlich gar nicht mal interessant, da nur wenige Tiere hier sind. Von August bis Oktober findet hier die Migration der Gnus und Zebras statt. Da die Zebras klüger sind als die Gnus (bzw. ein besseres Gedächtnis haben) lassen sie die Gnus zuerst den Mara-Fluss überqueren. Da warten dann bereits die Krokodile auf ihr Festmahl des Jahres, was dem Fluss den Spitznamen Blutfluss einbrachte.

Nilkrokodile und Nilgänse auf einer Insel im Mara-Fluss in der Serengeti
Nilkrokodile und Nilgänse auf einer Insel im Mara-Fluss in der Serengeti
Nilkrokodil im Mara-Fluss in der Serengeti
Nilkrokodil im Mara-Fluss in der Serengeti

Kein Problem für die Gnus sind hingegen die Flusspferde. Die sind nämlich Pflanzenfresser und greifen andere Tiere nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Das macht sie immerhin zu den gefährlichsten Tieren Afrikas.

Flusspferde im Mara-Fluss in der Serengeti
Flusspferde im Mara-Fluss in der Serengeti

Und was für Tiere sind jetzt so da? Na zum Beispiel die hier:

Zebramangusten in der Serengeti
Zebramangusten in der Serengeti
Massai-Giraffe in der Serengeti
Massai-Giraffe in der Serengeti

Die Massai-Giraffe ist das Nationaltier von Tansania.

Hammerkopf in der Serengeti
Hammerkopf in der Serengeti

Den Hammerkopf habe ich durchs Fenster fotografiert, dadurch ist das Bild qualitativ etwas schlechter.

So, nun aber zurück zur Unterkunft. Beim Überqueren einer Brücke (bzw. eines kleinen als Brücke genutzten Damms/Wehrs) wird ein Teil an unserem Auto beschädigt. Es macht Geräusche wie ein kaputter Auspuff. Kurz darauf verlieren wir es. Da der Funk wieder nicht funktioniert, müssen wir (Gäste) die andere Gruppe über WhatsApp kontaktieren, dass sie anhalten sollen, was auch klappt. Nach kurzer Inspektion der Lage fahren wir zurück und sammeln das Teil auf. Wir (Gäste) sind uns nicht sicher, was das ist. Ein Dämpfer oder so?

Unsere Unterkunft erreichen wir um viertel vor 13. Mittag ist um 13, weiter geht es um 16. Wir freuen uns, dass es erstmals auf dieser Reise frisches Mittagessen gibt.


Insgesamt wurde ich auf der heutigen Tour viermal von Tsetsefliegen gestochen (davor 1x in Katar und 0x in Tansania) – dreimal durch zwei Lagen Klamotten (Funktionsshirt und langes T-Shirt), einmal durch eine Socke. Kleidung hilft also auch nicht gegen die Mistviecher.


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