Kroatien II Tag 3: Supetar, Split, Hvar-Stadt, Korčula-Stadt – Insel- und Festlandhüpfen

Ein Tag, drei Inseln, ein Festland. Und anfangs sogar gutes Wetter.

geschrieben von Janni Freitag, Tag der Deutschen Einheit 2025 um 22:12 Uhr

Ich bringe das Auto zurück, da ich gestern erst kurz nach Ladenschluss (19 Uhr) wieder in Supetar war. War aber auch so geplant, da man Autos normalerweise für 24 Stunden mietet (Grüße nach Nísyros – nicht!). Das klappt reibungslos, auch wenn der Laden keine wirklich gute Bewertung hat.

Die Fahrkarte für die Fähre habe ich mir gestern gekauft, als ich bei der Suche nach einer Autovermietung zufällig den Schalter der Fährgesellschaft (Jadrolinija) gefunden habe. So kann ich direkt auf die Fähre.

Supetar auf Brač
Supetar auf Brač

Das Fährsystem in Split ist kompliziert. Anders als in Griechenland mit den GTP (Greek Travel Pages) gibt es in Kroatien keinen vernünftigen Fährplaner. Die Fähren sind hier ziemlich verplant. Fähren haben Liniennummern. Die Fährpläne sind stark saisonal. Jetzt in der Nebensaison (die gilt seit Montag) fahren viele Fähren deutlich seltener oder gar nicht.

Es gibt auf derselben Relation sehr unterschiedliche Preise. Nehmen wir Split nach Hvar-Stadt, was meines Wissens nur mit Katamaran bedient wird:

ZeitVollständiger LinienverlaufAnbieterPreis
08:00–09:00Split – Milna (Brač) – Hvar-Stadt – Korčula-Stadt – Pomena (Mljet) – DubrovnikKrilo25,00
09:00–09:55Split – Hvar-StadtKrilo25,00
09:00–10:20Split – Milna (Brač) – Hvar-Stadt – Korčula-Stadt-Dubrovnik [654]TP-Line25,00
10:00–11:05Split – Hvar-Stadt [641]Jadrolinija25,00
11:15–12:15Split – Hvar-Stadt [652]TP-Line25,00
13:00–13:55Split – Hvar-StadtKrilo25,00
14:00–15:00Split – Hvar-Stadt – Vela Luka (Korčula) – Ubli (Lastovo) [9604]TP-Line6,40
15:10–16:30Split – Milna (Brač) – Hvar-Stadt – Korčula-Stadt-Dubrovnik [842]TP-Line25,00
15:45–16:45Split – Hvar-Stadt [652]TP-Line25,00
16:00–16:55Split – Hvar-Stadt – Korčula-Stadt [9608]TP-Line6,40
16:00–17:05Split – Hvar-Stadt – Vis [9602; nur Di]Jadrolinija6,10
Katamaran-Verbindungen zwischen Split und Hvar im Oktober 2025

Es ergibt einfach keinen Sinn. Da muss wohl erheblich subventioniert werden. Man beachte auch die Vielfalt der Liniennummer (eckige Klammern) für identische Linienverläufe.

Da ich mir gerne Hvar-Stadt anschauen und dann später nach Korčula weiter möchte, aber dafür kein Vermögen ausgeben will, bleibe ich nach meiner Ankunft um kurz vor 10 bis 14 Uhr in Split. Würde ich direkt morgens weiterfahren, wäre ich 50 Euro los. Nachmittags kostet es 12,80. (Von Hvar-Stadt nach Korčula-Stadt kostet so viel wie zwischen Split und Hvar-Stadt. In eins durch kostet bei der günstigen Verbindung 9,30 und bei den teuren von TP-Line 25,00 und bei Krilo 30,00).

Split

Also nochmal Split bei gutem Wetter.

Campanile der St.-Domnius-Kathedrale von Split
Campanile der St.-Domnius-Kathedrale von Split

Zuerst irre ich ein bisschen durch das Labyrinth, das sie hier Altstadt nennen.

Platz der Republik (Trg Republike, Prokurative) in Split
Platz der Republik (Trg Republike, Prokurative) in Split
Split, gesehen von der Marjan-Aussichtsplattform
Split, gesehen von der Marjan-Aussichtsplattform

Man sieht es bereits: In Split scheint die Sonne, aber am Himmel sind dichte Wolken. Die kommen vom Gebirge hierüber.

Ich gehe dennoch vom Aussichtspunkt weiter die Halbinsel mit dem Marjan-Waldpark entlang bis fast zu deren Ende.

Vidikovac Veli Križ auf dem Telegrin im Marjan-Waldpark in Split
Vidikovac Veli Križ auf dem Telegrin im Marjan-Waldpark in Split

Am stadtfernen Ende des Marjan-Waldparks steht ein Aussichtsturm:

Vidikovac-Aussichtsturm im Marjan-Waldpark in Split
Vidikovac-Aussichtsturm im Marjan-Waldpark in Split

Die Aussichtsplattform ist kostenlos – und umsonst. Denn sie hat zu wegen des starken Windes. Man kann eine kleine Treppe hoch. Da sieht man das:

Blick von unterhalb des Vidikovac-Aussichtsturms in Richtung Trogir (die Insel Trogir ist durch einen Hügel verdeckt), ganz rechts der Flughafen
Blick von unterhalb des Vidikovac-Aussichtsturms in Richtung Trogir (die Insel Trogir ist durch einen Hügel verdeckt), ganz rechts der Flughafen

Nun aber ab zum Hafen. Es wird schon wieder knapp. Ich bin 10 Minuten vor Abfahrt am Boot, aber der Ticketschalter ist noch ein ganzes Stück entfernt. Also schnell Ticket online buchen. Das klappt auch jetzt noch, so kurz vor knapp. Nach 2 Minuten habe ich mein Ticket.

Hvar-Stadt

Skulptur Bata Duje, dahinter das Franziskanerkloster von Hvar-Stadt
Skulptur Bata Duje, dahinter das Franziskanerkloster von Hvar-Stadt

Hvar-Stadt ist bekannt für die Fortica, auch Spanische Festung genannt. Die kostet Eintritt und Zeit dafür habe ich auch nicht.

Hauptplatz (St.-Stefan-Platz, Trg Sv. Stjepana, Pjaca) von Hvar-Stadt, rechts das Arsenal
Hauptplatz (St.-Stefan-Platz, Trg Sv. Stjepana, Pjaca) von Hvar-Stadt, rechts das Arsenal

In Hvar hat es offenbar kürzlich geregnet. Alles ist nass und glitschig.

Die kleine Kirche Maria Rosenkranzkönigin (Crkva Gospa od Ružarija) bei der Fortica (Spanische Festung) von Hvar-Stadt
Die kleine Kirche Maria Rosenkranzkönigin (Crkva Gospa od Ružarija) bei der Fortica (Spanische Festung) von Hvar-Stadt

Die kleine Kirche liegt an etwas, was aussieht wie eine sehr alte und zerfallene Treppe runter zur Stadt. Man kann sie herunterlaufen und hat den einen Blick auf die Stadt.

Hvar-Stadt vom unteren Ende der Treppe zur Rosenkranzkönigin-Kirche
Hvar-Stadt vom unteren Ende der Treppe zur Rosenkranzkönigin-Kirche

Ein weiterer schöner Ort für einen Blick auf Hvar-Stadt ist vom „Free Hvar viewpoint“ auf Google Maps:

Hvar-Stadt vom „Free Hvar viewpoint“ unterhalb der Fortica (Spanische Festung)
Hvar-Stadt vom „Free Hvar viewpoint“ unterhalb der Fortica (Spanische Festung)

Als ich – erstaunlicherweise fast 20 Minuten vor offizieller Abfahrtszeit – am Hafen ankomme, ist der komplette Anleger voller Leute, einige 100. Die wollen aber alle nach Split. Deren Boot kommt auch schon bald. Es sind so viele Leute, dass das Einsteigen fast eine halbe Stunde. Dazu trägt bei, dass eine der zwei Passagierbrücken des Katamaran nicht funktioniert.

Korčula-Stadt

Ankunft in Korčula-Stadt ist fast pünktlich zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs (18:30). 13 Minuten dauert der Weg vom Anleger (heute ist das Ost-Anleger dran gewesen – das hängt vom Wetter ab) zu einem Aussichtspunkt. Das passt. In Korčula hat es nicht geregnet, obwohl es während der Fahrt mit dem Katamaran geregnet hat.

Korčula-Stadt (Stari Grad – „Altstadt“) in der Blauen Stunde, gesehen von der Stichstraße links neben dem Aussichtspunkt mit dem kleinen weißen Korčula-Schriftzug; im Hintergrund Orebić auf dem „Festland“
Korčula-Stadt (Stari Grad – „Altstadt“) in der Blauen Stunde, gesehen von der Stichstraße links neben dem Aussichtspunkt mit dem kleinen weißen Korčula-Schriftzug; im Hintergrund Orebić auf dem „Festland“

Das oben ist übrigens ein Freihandfoto.

Nach dem Foto vom Aussichtspunkt komme ich zu meiner Unterkunft. Die Klingel scheint kaputt zu sein, aber die Eigentümerin kommt zufällig an der Tür vorbei, als ich klingle. Ich bekomme das Zimmer ihres Sohns. Der arbeitet auf einem AIDA-Schiff und ist seit gut acht Jahren mit einer Deutschen zusammen.

So schlecht wie jetzt war das Wetter sonst nicht zu dieser Jahrszeit, meint sie. So kalt, so regnerisch, so stürmisch. Sie lebe seit 27 Jahren hier und das habe sie noch nicht erlebt.


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