Neuseeland Vormittag 18: Queenstown, Mossburn, Manapouri, Te Anau – Auf eigene Faust (1)

In der Vogelauffangstation von Te Anau

geschrieben von Janni Dienstag, 11. Februar 2020 um 03:54 Uhr

Schon um 6:45 brechen wir nach Manapouri auf (letztes Jahr war die Reise einen Tag länger, da man einen Tag länger in Queenstown war), wo die zehn Glücklichen zum Doubtful Sound fahren dürfen. Zwischendurch halten wir in Mossburn an einem Imbiss...

Laden mit Schaf-Fanartikeln
...oder Schaf-Fanshop?

Gegenüber ist ein Kinderspielplatz, der laut Schild für alle ab 14 verboten ist. Den Busfahrer stört die Formulierung, dass der Spielplatz und nicht die Benutzung verboten ist. Ich finde es seltsam, dass Eltern ihre Kinder nicht begleiten dürfen.


Nachdem wir die zehn abgesetzt haben, fahren wir nach Te Anau. Das ist nicht mehr weit.

Das Hotel ist bei unserer Ankunft kurz vor 10 natürlich noch bereit, sodass ich zur Vogelauffangstation gehe. Dort ist täglich um 10:30 Führung und Fütterung. Normalerweise kommen da so um die 35 Leute, seit diesem Jahr (und nicht erst, seit die Leute von Te Anau nicht mehr weiter nach Milford Sound können) aber 50 bis 100, sagt eine Pflegerin. Heute sind sie zu zweit und wir sind nur knapp über 50 Leute, sodass sie die Gruppen aufteilen können und wir ins Gehege des ganzen Stolzes der Vogelauffangstation dürfen: die Takahē.

Ich gehe mit der Gruppe „mit Zeit“, die zuerst die anderen Vögel anschaut. Erster Halt sind die Enten. Die sind hier nicht eingesperrt sondern es ist ein kleiner Teich. Die Enten können kommen und gehen wie sie möchten. Anwesend sind ein Paradieskasarka-Pärchen, ein paar Maori-Enten und viele Stockenten. Letztere haben die hier die Augenbrauenente verdrängt und bastardisiert, die in den 1960ern noch 95% der eigentlichen Enten Neuseelands ausmachten und jetzt nur noch 20%. Die Pflegerin lässt das Entenfutter verschlossen am Teich stehen, die Besucher sollen es zum Füttern der Enten nutzen.

Reiher-Statue aus Metallschrott
Lebt auch im Ententeich: der seltene Blechreiher

Nächster Halt ist das Kākā-Gehege. Die Kakas bekommen ihr Futter in einer Medikamentenschachtel, damit sie etwas beschäftigt sind, diese zu öffnen. Es gibt zwei Kaka-Paare, aber nur eines brütet. Letztes Jahr hatten sie 7 Junge, die inzwischen alle ausgewildert wurden, dieses Jahr haben sie nur ein Junges.

Kaka
Kaka

Dann gehen wir zu den Einfarbsittichen (Bilder und Story später) und an einem Neuseeland-Kuckuckskauz vorbei zu den Südinseltakahes. Die Südinseltakahe galt von 1894 bis 1948 als ausgestorben, wurde aber wiederentdeckt. Das Tier mit dem schwarzen Schnabel ist am 4. November 2019 geschlüpft. Es ist fast so groß wie die Eltern und sollte im Laufe der nächsten Monate auch den roten Schnabel bekommen. Derzeit holt das Elterntier das Futter aus der Box und füttert den Jungvogel:

Südinseltakahes
Südinseltakahes
Südinseltakahes
Südinseltakahes

Die Einfarbsittitche stammen von den Antipoden-Inseln, einer zu Neuseeland gehörenden Inselgruppe 860 Kilometer südöstlich der Stewart-Insel. Namensgebend war, dass man die Inseln für den am weitesten von London entfernten Ort der Erde hielt, tatsächlich ist es die Normandie. Im Winter 2016 wurden 65 Tonnen Giftköder im Rahmen das Programms Million Dollar Mouse abgeworfen, um die geschätzt 200.000 Mäuse auf den Inseln auszurotten. Dadurch sollten sich auch die Sittiche erholen.

Einfarblaufsittich (Einfarbsittich)
Ist das Kunst oder kann das weg? Einfarbsittich mit 10mm-Zwischenring fotografiert...
Einfarblaufsittich (Einfarbsittich)
Einfarblaufsittich (Einfarbsittich)

Vier ähnliche Sitticharten leben auf den Hauptinseln Neuseelands, sie haben am Kopf aber auch andere Farben als Grün. Die hier gehaltenen Sittiche randalieren gerade und schmeißen das Tablet (aus Aluminium) durch die Gegend, als das Futter darauf leer ist.


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