Südafrika III Tag 12: Drakensberge (Jagersrust), Royal-Natal-Nationalpark, Drakensberge (Jagersrust) – Dasselbe in grün

Letztes Mal war alles trocken. Jetzt ist alles grün. Und die Route ist auch anders.

geschrieben von Janni Freitag, 2. Dezember 2022 um 12:23 Uhr

Beim Frühstück sind wir nicht allein. Nicht nur andere Menschen sind da, auch ein Pfau besucht den Frühstücksraum. Er stellt sich vor eine Tür nach draußen und ruft. Die Tür wird dann für ihn geöffnet.


Diese Tour habe ich schon einmal gemacht. Damals war aber Winter. Dadurch war Trockenzeit und deshalb das Gras vertrocknet. Jetzt ist Sommer und Anfang der Regenzeit. Heute ist zum Glück trotzdem gutes Wetter.

Anders als beim letzten Mal bekommen wir keine kommentierte Führung durch einen Nationalparkführer. Unser Reiseleiter Richard begleitet uns lediglich über die Wanderwege.

Während die anderen Nationalparks die Big5-Tiere haben, kann der Royal-Natal-Nationalpark nur mit den Big5-Wasserfällen aufwarten: Mahai, Sunday, Tiger, Gudu und Tugela. Nachdem ein paar Tschechen letztes Jahr nachgemessen haben, ist letzterer höher als die Angel Falls (Salto Angel) und damit der höchste Wasserfall der Welt.

Den besuchen wir heute nicht. Die Route wurde vom Guide geschickt, aber das Bild zu schlecht. Ich nehme daher meinen GPS-Tracker mit und erstelle folgende Karte:

Karte der Drakensberge-Wanderung von Marco Polo Young Line Inside Africa 7417 (links: Wasserfälle, rechts: Bushman Paintings)
Karte (SVG-Bild) der Drakensberge-Wanderung von Marco Polo Young Line Inside Africa 7417 (links: Wasserfälle, rechts: Bushman Paintings)

Ihr könnt die GPS-Rohdaten herunterladen um sie beispielsweise auf GPS Visualizer nach Google Maps exportieren zu lassen. Hinweis: Die beiden Teilstrecken sind dort verbunden und es fehlt der oben hell gezeichnete Teil, den der GPS-Tracker nicht richtig aufgezeichnet hat. Der Rundweg im Uhrzeigersinn startet dort, wo auf der Karte „Mahai“ in grauer Schrift steht.

Mahai River Cascades im Royal-Natal-Nationalpark
Mahai River Cascades im Royal-Natal-Nationalpark
Blüte eines Protea-Baums („Sugar Bush“) im Royal-Natal-Nationalpark
Blüte eines Protea-Baums („Sugar Bush“) im Royal-Natal-Nationalpark
Panorama-Blick vom Lookout Rock des Royal-Natal-Nationalparks runter auf Bonjaneni
Gudu Falls (auch Goodoo Falls) im Royal-Natal-Nationalpark
Gudu Falls (auch Goodoo Falls) im Royal-Natal-Nationalpark
Im Wald bei der Gudu Falls im Royal-Natal-Nationalpark
Im Wald bei der Gudu Falls im Royal-Natal-Nationalpark
Unterwegs im Royal-Natal-Nationalpark in der Regenzeit
Unterwegs im Royal-Natal-Nationalpark in der Regenzeit

Am Ende der vierstündigen Wanderung haben wir ein Bad unserer Füße im Mahai-Fluss wirklich verdient.


Nach einer Fahrt von wenigen Minuten erwartet uns um 13 ein lokaler Zulu-Führer aus dem nahen Ort Mamazini (auch Amazini). Der zeigt uns nach 20 Minuten Fußmarsch die Bushman Paintings. Da Leute die in der Vergangenheit beschädigt haben (Namen drüber geritzt oder Wasser zur vorübergehenden Verbesserung der Sichtbarkeit drüber gegossen), ist der Besuch nur noch mit so einem Führer so. Die anderen 25 Stätten dieser Art werden deshalb geheim gehalten. Sie sind bis zu 5000 Jahre alt.

Blick von den Bushman Paintings auf den Royal-Natal-Nationalpark und die Drakensberge – in der linken Hälfte im Hintergrund: das „Amphitheater“ (Bergformation), in dessen Mitte der Tugela-Wasserfall
Blick von den Bushman Paintings auf den Royal-Natal-Nationalpark und die Drakensberge – in der linken Hälfte im Hintergrund: das „Amphitheater“ (Bergformation), in dessen Mitte der Tugela-Wasserfall

Die namensgebenden Bushmen heißen eigentlich San. Das Bild oben ist etwa 800 Jahre alt und wurde der besseren Haltbarkeit unter einem Vorsprung gemalt und zwar so hoch, dass dafür Steine gestapelt worden sein müssen. Gemalt wurde es mit Erdfarben aus verschiedenen Steinen, Blut, Urin, Straußeneischalen und Wasser.

Bushman Paintings im Royal-Natal-Nationalpark
Bushman Paintings im Royal-Natal-Nationalpark

Das weiße Tier in der Mitte ist ein Eland, die es hier im Überfluss gibt. Darüber ist ein Gnu zu sehen, darunter ein Mensch, der eine Speikobra jagt, um Pfeile mit ihrem Gift zu verbessern. Links vom Eland sieht man einen Mann, der einen Leopard jagt.

Die Zeichnungen wurden 1997 gefunden und werden seit 1999 als Tour angeboten.


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