Kérkyra (Korfu) II Tag 1 und 2: Kérkyra (Korfu-Stadt), Ágios Stéfanos Avliótes, Othoní, Ágios Stéfanos Avliótes, Aríllas – Gegenteiltage
Was ist kaputt, wenn plötzlich bei einer Griechenlandreise alles nach Plan läuft?
Nachdem das beim letzten Mal a href="/2022/august/nicht-im-flieger/">mit Corendon nicht geklappt hat, probiere ich es jetzt wieder in Ryanair von/bis Münster. Man kann ja über Ryanair sagen, was man will, aber wenn die sagen, die fliegen dann und dann von X nach Y, dann machen sie das auch. Selbst wenn die Verbindung so wenig nachgefragt ist, dass ich 3 Wochen vorher 15,99 bezahlt habe. Plus 13 Euro für Handgepäck. Irgendwie so’n Sondertarif von Booking.com. Ex-Kollege Jannik hatte leider keiner Zeit, also ich wieder allein.
Münster? Da war doch was! Ja, aber diesmal läuft alles glatt. Es kommt ein Bus und das ist wirklich ein Minibus.
Der Flug ist auch pünktlich und durch die beim letzten Mal ausprobierte Abkürzung (die ich von dieser Seite wohl auch nicht gefunden hätte) bin ich auch ganz schnell im Hotel Arion. Unterwegs komme ich aber noch an den Sehenswürdigkeiten vorbei, die man dort sieht. Der plötzliche Temperaturumschwung vom kalten Flieger auf warme Kérkyra sorgt aber für Probleme mit beschlagenen Objektiven.
Was auch total pünktlich ist: Der Bus zum Bootsanleger von Ágios Stéfanos (oft San Stefano genannt, zur Unterscheidung von Agios Stefanos im Nordosten auch Ágios Stéfanos Avliótes nach einem nahen Dorf). Aber das Boot Pígasos („Pegasus“) nach Mathráki und Othoní ist voll. Sechs andere und ich können nicht mehr drauf. Zwei ziehen vondannen, ich probiere es mit in der Gegend rumstehen und traurig gucken. Funktioniert, wir fünf dürfen an Bord.
Das Boot ist so voll, weil in Othoní heute eine Militärparade ist. Warum die ausgerechnet heute ist, weiß ich auch nicht, denn auf der Inschrift an dem Monument, wo sie startet, wird nur der 29. Dezember erwähnt. Allerdings ist heute der letzte Tag des Jahres, wo die Pígasos für Tagesausflüge nach Mathráki und weiter nach Othoní genutzt werden kann (für Erikoúsa ist es morgen). Die Fähre Evdokía von Korfu-Stadt hat bereits ihren Fahrplan umgestellt und fährt jetzt seltener (heute z.B. nicht) und ohne Möglichkeit eines Tagesausflugs, sonst wäre ich heute damit von Korfu-Stadt direkt nach Othoní gefahren.
Ich kaufe mit im Hauptort von Othoní, der entweder wie die Insel oder Ámmos heißt, bevor ich die Wanderung aus dem Reise Know-How-Wanderführer beginne. Diese führt zuerst nach Vitsentsiátika westlich oberhalb von Ámmos. Was im Wanderführer als „liebevoll restauriert“ beschrieben wird, wirkt für mich eher wie eine Geisterstadt. Der Wanderweg ist im obersten Teil ebenfalls kaum begehbar, weil die Steine alle gebrochen sind, aber anders als auf den unteren Teilen keine Pflanzen in den Zwischenräumen gewachsen sind.
Also weiter bergauf nach Stavrós („Kreuz(platz)“). Zur alten Inselhauptstadt, Chorió ist es mir dann aber doch ein zu großer Höhenunterschied. Außerdem ist es heute den ganzen Tag schon komplett in Wolken gehüllt. Sollte ich da wirklich nochmal hinwollen, sollte ich mir wohl in Ámmos einen Motorroller nehmen.
Ich gehe daher auf dem im Wanderführer empfohlenen Weg zurück nach Ámmos. Der dort Waldweg, der auch in OpenStreetMap zu sehen ist, existiert aber gar nicht. Irgendwie keine tolle Wanderung. Aber Othoní ist glaube ich auch einfach nicht meine Insel.
Wieder in Ágios Stéfanos – das Boot ist wie auf der Hinfahrt pünktlich! – leihe ich mir beim Fahrradverleih Pegasus ein Fahrrad und fahre damit die paar Kilometer zu meinem heutigen Hotel, Elena-Stella. Nachdem ich mich dort ausgeruht habe, fahre ich noch auf die Kefalí-Halbinsel (zumindest glaube ich, dass die so heißt) und genieße bei einer Cola von Eriannas Snackbar die Blaue Stunde – für den Sonnenuntergang bin ich nämlich zu spät.
Auf dem Rückweg fahre ich beim Restaurant Gravia zum Abendessen ran. Wenn ihr in Ágios Stéfanos (oder Aríllas) abends unterwegs seid, nehmt Mückenspray mit. Das ist ein Befehl!
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