Costa Rica Tag 7: Tenorio-Nationalpark – Hier im blauen Fluss
Warum ist der blaue Fluss blau? Und warum sind Briefmarkenpreise so krumm?ärs (1949). Costa Rica ist nämlich ein pazifistischer Staat. Mir gefällt das Prinzip. Niemand im Land scheint Angst vor den Nachbarländern (Panama und Nicaragua) zu haben, obwohl die politisch instabiler sind.
Heute ist Waschtag. Wir können unsere Wäsche für 6 Dollar pro Kilo (Mindestabnahme 2 Kilo) waschen lassen. Das erfreut sich einiger Beliebtheit.
Nächster Halt ist bei der Postfiliale in Guatuso. Dort ist unser Guide schon Stammkundin. Der Ort ist so klein, dass man schnell dran kommt. Das ist bei staatlichen Einrichtungen wie Gesundheitseinrichtungen (wenn man kein Privatpatient ist), Banken und Postfilialen wohl ein riesiges Problem.
Briefmarken sind in der Filiale auf Rolle und werden mit Informationen bedruckt, wenn sie verkauft werden. Der QR-Code oben rechts ist hingegen immer die Webadresse der Post. Eine Postkarte nach Europa kostet beispielsweise 7,5145×102 Colones. Der krumme Wert kommt dadurch zustande, dass Postwertzeichen in Costa Rica besteuert werden. Der Beamte hält extra für uns noch eine Rolle der alten Serie mit dem grünen Bronzekopf-Elvirakolibri (Elvira cupraiceps) vor. Bis vor kurzen war auf den Briefmarken nämlich eine Spinne – „und nicht mal eine schöne“, nämlich eine nicht näher bezeichnete Springspinne. Seit kurzem ist aber eine Kröte drauf, ebenfalls keine schöne. Eigentlich gibt es im Dezember eine verpflichtend zu verwendende Zusatzmarke, die einen Betrag von knapp 1×102 Colones an krebskranke Kinder spendet. Das fällt dieses Jahr offenbar flach, Krebs ist offenbar geheilt.
Wir besuchen den Tenorio-Nationalpark mit dem Río Celeste („(Himmel)blauer Fluss“) am Hang des namensgebenden Vulkans Tenorio.
Ab Teñideros ist das Wasser blau. Hier fließen der Río Buenavista (auch Buena Vista, „Schöne Aussicht“) und Quebrada Agua („Quebrada-Schlucht“) zusammen. Ersterer enthält kleine Aluminiumteilchen, die sich durch etwas im anderen Fluss vergrößern und daher blau schimmern. Das hält aber auch nur 50 Kilometer an, dann ist der Spuk vorbei.
Wieder draußen können wir junge Kokosnüsse („Pipa“), Ananas mit Tajín und Mango mit Tajín kaufen. Sabine handelt für uns einen Sonderpreis für letzteres aus, 1,5 statt 2×103 Colones. Ich nehme als einziger die Ananas, die ich viel besser finde als die Mango, die ich mir ebenfalls kaufe. Tajín ist ein Gewürzsalz. Es besteht aus Chili, Meersalz, Zitronensäure, Zitronensaft und 0,5 % Siliziumdioxid. Zusammen ist das unfassbar ungewöhnlich und lecker.
Total vollgefressen erreichen wir den Ort fürs Mittagessen, das Restaurant Tenory. Es gibt Rindfleischstreifen mit Soße, Fisch oder Hühnchen. Dazu Buttergemüse, Kartoffelpüree und Salatbeilage genau wie wir das aus Deutschland kennen. Bei allen Restaurants ist Leitungswasser kostenlos, aber in Costa Rica nur bedingt genießbar. Bei den Restaurants auf dieser Reise (inkl. den Nächten in Tortuguero und bei den Bribri) ist zudem (verdünnter) Saft kostenlos. Sabine weist darauf hin, wenn er mit Leitungswasser verdünnt ist und man ihn nicht trinken sollte. Hier ist das aber kein Problem, sagt sie. Heute gibt es auch einen Nachtisch, eine Kugel Strazziatella-Eis mit etwas Schokosoße.
Anschließend ist nochmal Einkaufen in La Fortuna angesagt. Diesmal probiere ich aus, ob man schräg gegenüber der Privatbank kostenlos Dollar bei der BCR (Banco de Costa Rica) bekommen kann. Ich glaube Guides ja gelegentlich mal nicht. Ergebnis: Kann man. Im Hotel nochmal den Kontoauszug prüfen: Ja, kostet nichts, stände ja sonst auch da. Aber was mache ich jetzt mit 60 Dollar?
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