Kérkyra (Korfu) III Tag 1 – Paleokastrítsa (Halbinsel, Kloster), Corfu Donkey Rescue Doukádes, Villa-Bando-Ruine Agía Ánna, Pórto-Timóni-Strand Afiónas, Ypapandí-Kirche Gouviá: Irgendwas mit Káppa
Aprilwetter im Mai auf Korfu
Dieser Beitrag behandelt den 17. Mai 2023. Er entstand zwei Tage später auf der Fähre nach Ándros.
Mit Corendon von Hannover nach Kérkyra-Ioánnis Kapodístrias. Damit verbinde ich nichts Gutes (die Entschädigung ist trotz Entscheidung im Januar immer noch nicht auf meinem Konto, dafür aber die Erstattung des Tickets). Die Flugnummer ist diesmal XR2035, aber andere Fluggesellschaften ändern nach Katastrophen ja auch die Flugnummer.
Heute ist der Flug aber pünktlich und bringt mich ins sehr regnerische Kérkyra. Eigentlich wollte ich schon am 5. Mai mit der Young Line nach Peru, aber Studiosus hat am 14. März alle Reisen dorthin bis 26. Mai abgesagt, da vom Auswärtigen Amt von solchen Reisen abgeraten wurde. Dies wurde am 4. April aufgehoben, aber die Reise war da halt schon abgesagt.
Dann also selbstorganisiert durch Europa. 15 Tage griechische Ferienziele mit Káppa: Kérkyra, Kykládes und Kos. Kríti fehlt, folgt aber separat im Juni, vermutlich sogar mit Jannik.
Das Kernstück der Planung sind die Ostkykladen, die anderen beiden habe ich nicht nur aus Interesse, sondern auch aus Gründen der einfacheren An- und Abreise und effizienteren Zeitnutzung drum herum geplant.
Kloster Paleokastrítsa
Mietwagen sind inzwischen wieder günstiger auf Kérkyra, was aber auch daran liegen könnte, dass Nebensaison ist. 47,18 für zwei Tage mit Vollkasko. Der Renault Clio hat 1.048 Kilometer runter. Ich fahre zu meinem ersten Ziel, Paleokastrítsa. Die Halbinsel dort ist schön, auch das gleichnamige Kloster darauf. Am Hafen heißt es warten, denn ein kurzer Abschnitt der Straße kann nur einspurig befahren werden. Eine Ampel regelt den Verkehr. Die Wartezeit beträgt laut einem Schild 4 Minuten, die ich auf komplett warten muss, weil sie bei meiner Ankunft gerade rot geworden ist.
Oben angekommen schlafe ich erst einmal ein bisschen (Abflug um 03:15 ist echt unmenschlich!), dann schreibe ich Teneriffa-Blogposts. Und um 12:00 – das war die Ankunftszeit des Fluges zum Zeitpunkt meiner Buchung – kommt so langsam die Sonne raus.
Das ist auch gut, denn das Kloster hat nur bis 13:00 Uhr geöffnet. Es gibt ein kleines Museum, einen kleinen Shop und die Klosterkirche.
In der Nähe befinden sich zwei Aussichtspunkte. Ein exponierter mit einem einfachen Metallkreuz und ein etwas zurückgezogen liegender mit einem Kreuz aus Gittermast-Material. Auf Google Maps ist nur letzterer eingezeichnet. Außerdem gibt es hier einige niedliche Katzen. In Europa gibt es keine urbane Tollwut, daher kann man die Katzen streicheln – und es gibt viele Katzen auf Korfu.
Während man in der Gegend umherläuft, hört man die ganze Zeit das Miauen von Blauen Pfauen. So einige werden in einem Gehege eines nahen Hauses gehalten, auch ein Ährenträgerpfau ist dabei.
Ich stehe auf dem kleinen Parkplatz direkt vorm Kloster, aber es gibt auch einen größeren etwas weiter unten. Von dort hat man einen guten Blick auf den Ort Paleokastrítsa, den nur ein schmaler Streifen Land mit der Halbinsel verbindet. Auf dem Streifen befindet sich die Straße, daneben sind Strände.
Corfu Donkey Rescue
Nächster Halt ist Corfu Donkey Rescue. Google lotst mich über Straßen in sehr schlechtem Zustand, obwohl der Gnadenhof recht nah an einer großen Straße liegt. Nach 20 Minuten Herumkurven markiere ich am Ende diese Abzweigung auf Google Maps und folge der Ausschildung auf dem Weg. Die letzten 300 Meter gehe ich zu Fuß, weil die Piste unter Wasser steht und ich das dem Auto nicht zumuten möchte.
Eine Frau erzählt mir etwas zum Hof. Auf dem Hof leben derzeit 30 Esel. Seit der Gründung 2004 hat man sich um 500 dieser Tiere gekümmert. Außerdem gibt es einige Hunde und eine größere Anzahl an Katzen. Letztere versuchen sie durch Sterilisation unter Kontrolle zu bringen, aber was bislang nicht wirklich gelang.
Als ich gerade im zentralen Stall angekommen bin, gibt es einen Wolkenbruch.
Die Esel laufen hier frei herum und man kann sie streicheln. Wenn sie das nicht möchten, gingen sie einfach weg, erklärt mir die Frau. Um aggresiv zu sein, dafür seien sie zu alt.
Agía-Ánna-Ruine Villa Bando
Der Gnadenhof befindet sich östlich von Doukádes. An der Straße nordwestlich des Ortes befindet sich nahe des Ortes Agía Ánna bei Alimmatádes eine Ruine an exponierter Lage. Auf Google Maps, wo das Gebäude auf Street View von 2011 noch intakt aber leer wirkt, wird sie als Villa Bando bezeichnet, ich würde aufgrund der zwei winzigen Toiletten im Obergeschoss und dem Fehlen der Dusche eine Nutzung als Restaurant vermuten. (Mir fällt übrigens gerade erst bei der Recherche auf, dass das Ding einen Keller hat.) Der Grundriss entspricht in etwa meinem Traumhaus. Nur die Fenster und Sanitäreinrichtung wurden zerstört. Aber zumindest was Fenster angeht, sitze ich an der Quelle. Also, Doukádes, wenn ihr das Ding für einen symbolischen Euro loswerden wollt, schreibt mir!
Strand Pórto Timóni bei Afiónas
Da hatten wir schon eine Landenge heute, dann kann man auch noch eine besuchen, nämlich Pórto Timóni. Im Ort gibt es zwei kostenpflichtige Parkplätze, aber man kann auch an der Straße parken, zumindest jetzt zur Nebensaison.
Es gibt zwei Wege nach Pórto Timóni, die sich aber auf etwa halber Strecke vereinen. Der östliche wird als Alter Pfad bezeichnet. Am Neuen Pfad befinden sich einige Tavernen und man kann von dort einen Abstecher zu einem Aussichtspunkt machen, der mit „Kartieri“ beschildert wird und am Ende einer Sackgasse liegt.
Auf dem Weg zum Hotel besuche ich noch den Kyprianádes-Wasserall, aber der ist versiegt. Bilder schenke ich mir.
Mein Hotel heute ist das Paradise in Gouviá. 50,07 habe ich für eine Nacht mit Halbpension bezahlt. Die warmen Komponenten sind mehr so Allerweltsgerichte. Da hätte ich mir mehr griechischen Einfluss gewünscht.
Ypapandí-Kirche in Gouviá
Nach dem Abendessen besuche ich noch das Kirchlein Ypapandí am anderen Ende des Ortes.
Und ich heute etwas, das ich in meinem Leben aus irgendeinem Grund noch nie gesehen habe: Glühwürmchen. Fotografiert bekomme ich sie nicht, aber ich genieße die magische Stimmung, die sie verbreiten.
Nun zurück zum Hotel. Das Bett, in Griechenland oft ein Problem, ist gut. Schaummatratzen sind in Griechenland nicht so beliebt und daher auch in kleineren Hotels selten, die sich nicht an Pauschaltouristen richten. Dies ist aber ein größeres Hotel und es hat so welche. Bett also gut, nur meine offenbar sächsischen Zimmernachbarn lärmen etwas.
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