Katar Teil 1: Kamelrennbahn von asch-Schahaniyya, Zekrit (Mushroom Rocks, Richard Serra’s East-West/West-East, Strand) – East-West/West-East

Richard Serra hat’s vorgemacht. Ich mach’s nach.

geschrieben von Janni Sonntag, 25. Mai 2025 um 09:42 Uhr

Dieser Post behandelt im Hauptteil den 24. Mai 2025 und entstand taggleich. Er konnte aufgrund von technischen Problemen, vermutlich bei meinem Webhoster, nicht hochgeladen werden.


Qatar Airways fliegt letzten Juli von Hamburg. Zeit für mich, das mal auszuprobieren und damit die drei weitesten Strecken von Hamburg (Dubai, Doha und ... Las Palmas) jeweils einmal geflogen zu sein.

Außer Qatar fliegen auch nicht so viele Airlines nach Moshi und Sansibar, die Start- und Endpunkte meiner nächsten YLT. Da wären noch Turkish Airlines und Ethiopian. Flugzeiten bei Ethiopian sind eine absolute Katastrophe und bei Turkish Airlines liegen die Flüge so, dass ich keine Touristanbul machen könnte. Da die eigentliche Reise an einem Sonntag beginnt und an einem Sonnabend (genauer: dem vor Pfingsten) endet, möchte ich aber irgendwas machen. Also wird’s Qatar, auch wenn mir da die Flugzeiten nicht gefallen.


Der Sicherheitsfilm bei Qatar ist Cringe (neudeutsch für Fremdscham) pur weil es gewaltsam versucht, lustig zu sein. Auch Cringe: Ich schaue mir im Bordentertainment Mysteries Decoded an. Eine skeptische Journalistin spricht in der Doku, von der sie hier acht Folgen haben, die ich mir alle reinziehe, mit Leuten, die an Übernatürliches glauben. Und die sagen ihr dann einfach so: „In dem Berg da drüben hat das Militär eine Basis gemeinsam mit Aliens errichtet.“ Oder dass sie daran glauben, dass Schlafdämonen Leute im Schlaf töten. Immerhin lerne ich so, dass die Schlafdämonen auf Sansibar die Gestalt von Fledermäusen haben (sollen).


Mein Hotel, Premier Inn, hat einen kostenlosen Flughafenshuttle. Der fährt nur siebenmal am Tag, aber das kommt irgendwie hin. Dann erstmal schlafen. Es folgt der einzige Tag in Doha, bei dem ich nicht total müde sein werde.

Mein Guide für die von mir gebuchte Nord-Katar-Tour schreibt mir, dass ich der einzige bin, und daher den Aufpreis für eine Privattour zahlen muss. Okay, dann soll er aber die typische West-Tour machen, denn die kann man grundsätzlich nur privat machen. Vielleicht krieg ich ja eine geteilte Nord-Tour auf dem Rückweg (8./9. Juni) hin.

Also los in die Hitze. Es sollen 46° werden heute.


Kamelrennbahn von asch-Schahaniyya

Eine große Leidenschaft der Kataris – die andere kommt im zweiten Teil – sind Kamelrennen. Dafür wird auf halber Strecke zwischen Doha und der Westküste eine gigantische Infrastruktur vorgehalten wird. Da Kamelrennen wesentlich länger als Pferderennen sind – so 7 bis 10 Kilometer meint mein Guide – werden auch wesentlich längere Kurse vorgehalten.

Starttore der Kamelrennbahn von asch-Schahaniyya in Katar (ich stehe in dem Bereich, wo die Kamele warten)
Starttore der Kamelrennbahn von asch-Schahaniyya in Katar (ich stehe in dem Bereich, wo die Kamele warten)

Zekrit Pilzfelsen (Zekreet Mushroom Rocks)

Wind und – der seltene – Regen haben über 8 bis 10 Millionen Jahre interessante Felsformationen entstehen lassen. Deren oberer Teil ist ehemaliger Meeresgrund, unten drunter Kalkstein.

Zekreet Mushroom Rocks in Katar
Zekreet Mushroom Rocks in Katar

Einer der Felsen hat auch ein Loch. Er wird als „Auge“ bezeichnet.

Zekreet Eye Mushroom Rock in Katar
Zekreet Eye Mushroom Rock in Katar

East-West/West-East von Richard Serra

East-West/West-East von Richard Serra im Brouq-Naturschutzgebiet nördlich von Zekreet in Katar
East-West/West-East von Richard Serra im Brouq-Naturschutzgebiet nördlich von Zekreet in Katar

Ist Jannis Kamerasensor kaputt? Nein. Da stehen einfach über eine Strecke von einem Kilometer vier 25 Meter hohe und 15 Zentimeter dicke Stahlplatten mitten im im Nirgendwo. Ist halt Kunst. Serra (1938–2024) erhielt den Auftrag von der Museumsbehörde. Eine weitere Arbeit von ihm steht vorm Museum für Islamische Kunst. Kommt vielleicht auf dem Rückweg dran.

Die Platten stehen halt wirklich im Nirgendwo und sind ohne 4x4-Geländewagen nicht zu erreichen. Eine Schotterpiste führt dorthin. Schilder weisen darauf hin, zuliebe des Nationaltiers, der Arabischen Oryx, doch bitte nicht schneller als 80 zu fahren. Ich würde auf einer Schotterpiste ohnehin nicht schneller fahren.

Ein Straßenschild in Katar bittet um Rücksicht auf Oryx
Ein Straßenschild in Katar bittet um Rücksicht auf Oryx

Wir sehen übrigens keine. Die einzigen Tiere, die wir sehen, sind Tauben und Spatzen. Und die hier:

Zekrit (Zekreet)

Junge Kamele in einem Stall in Zekrit in Katar
Junge Kamele in einem Stall in Zekrit in Katar

Zekrit ist zum größten Teil eine Geisterstadt. Nur eine Handvoll Leute lebt hier. Zekrit hat das Schicksal vieler Orte in Katar ereilt – die Leute sind nach Doha gezogen.

Verlassene Wohnwagen in Zekrit in Katar – Peter Lustigs Herz würde bluten
Verlassene Wohnwagen in Zekrit in Katar – Peter Lustigs Herz würde bluten

Trotzdem befindet sich dort eine Bauruine, die recht neu aussieht, aber laut Guide seit 3 Jahren so da steht. Klar, wenn man in eine Geisterstadt zieht, einfach was Neues bauen. Oder vielleicht ist dem Bauherrn erst später aufgefallen, dass ja rund herum viele leere Hütten stehen und er hat’s sein gelassen?

Zekrit hat einen vor allem im Winter beliebten Badestrand. Jetzt ist das Wasser zu warm – 31° im Meer vor Doha, hier in der flachen Lagune noch mehr.

Strand von Zekrit (Zekreet Beach) in Katar
Strand von Zekrit (Zekreet Beach) in Katar

Nun kommt auch bei meinem East-West/West-East wieder der „West-East“-Teil dran: Ab zurück nach Doha.


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Katar Teil 2: Nationalmuseum, Katara Cultural Village, The Pearl Island, Souq Waqif – Den Vogel abgeschossen

Alles für den Falken! Alles für den Club! Wir alle ha’m ’nen Vogel!

geschrieben von Janni Sonntag, 25. Mai 2025 um 09:45 Uhr

Dieser Post behandelt den 24. Mai 2025 und entstand taggleich. Er konnte aufgrund von technischen Problemen, vermutlich bei meinem Webhoster, nicht hochgeladen werden.


Ich habe ganz spontan – nicht mal eine Stunde vor der Strartzeit – noch eine Tour gebucht. Los geht’s pünktlich um 15:00 Uhr. Erster Punkt ist praktisch direkt um die Decke bei meinem Hotel:

Nationalmuseum

Die Fassade des Nationalmuseums von Katar ist einer Wüstenrose nachempfunden
Die Fassade des Nationalmuseums von Katar ist einer Wüstenrose nachempfunden
Aufgeblasene Skulpturen vorm Nationalmuseum von Katar
Aufgeblasene Skulpturen vorm Nationalmuseum von Katar

Das Museum ist in 5 Gallerien chronologisch gegliedert. Der Eintritt kostet 25 QAR, knapp 6 Euro. Normal kostet es mehr und dann gibt es auch mehr zu sehen, aber es gibt aktuell nur die 5 Gallerien.

Es ist eine schnelle Abhandlung. In 40 Minuten durch da – ohne Guide. Na gut.

Gebäudeornamente im Nationalmuseum von Katar
Gebäudeornamente im Nationalmuseum von Katar
Golfschwerter im Nationalmuseum von Katar
Golfschwerter im Nationalmuseum von Katar

Bevor Katar der heutige Öl-Staat und Doha eine Metropole wurde, war es ein Land der Perlentaucher. Wenn man Glück hatte, fand man in den gesammelten Austern eine Perle. Die Chance beträgt etwa ein Promille.

Perlen
Perlen

Und dann ging’s halt zur heute bekannten Ölgewinnung. Sprit ist übrigens sehr günstig hier: 1,9 QAR, also etwa 45 Cent, kostet der Liter. Das mit dme Öl ist auch wichtig, denn nachdem die Zuchtperle erfunden wurde, war‘s das für die Perlentaucherei.

Ölpumpen im Nationalmuseum von Katar
Ölpumpen im Nationalmuseum von Katar

Wie bereits im letzten Post erwähnt, sind die Menschen nach Doha gezogen. Die Stadt ist in kürzester Zeit gewachsen.

Kleiner Küstenort: Doha im Jahre 1954 (weiß) im Vergleich zur heutigen Größe (dunkel) im Nationalmuseum von Katar
Kleiner Küstenort: Doha im Jahre 1954 (weiß) im Vergleich zur heutigen Größe (dunkel) im Nationalmuseum von Katar

Und natürlich gibt es auch das wichtigste Ereignis in der Geschichte Katars:

Vergabe der FIFA-WM 2022 an Katar
Vergabe der FIFA-WM 2022 an Katar

Das dürfte mehr Bestechungsgeld gekostet haben das in Deutschland 2006, wo wir (genauer: die Satirezeitschrift Titanic) an den Neuseeländer eine Kuckucksuhr und Schwarzwälder Schinken gezahlt haben. (Das ist kein Scherz, das stimmt wirklich.)

Ein relativ großer Teil am Ende des Museums befasst sich mit dem Konflikt mit Saudi-Arabien im Jahr 2017. Inzwischen ist aber wieder alles knorke.

40 MInuten rum. Also wieder raus. Gar nicht so einfach. Eingang zu finden war auch schon schwer ohne Guide, da der Eingang nicht im Gebäude ist, wo man die Eintrittskarten kaufen kann. Allerdings kommt man an den Kassen wieder raus...

Katara Cultural Village

Skyline von Doha
Skyline von Doha

Weiter geht’s zur Katara Cultural Village. Unterwegs steht auf Autobahnausfahrt ein Jet Ski. Da haben sie glaube ich was falsch verstanden.

Blaue Moschee (2010) des Katara Cultural Village
Blaue Moschee (2010) des Katara Cultural Village

Die Katara Cultural Village ist... Ja, was eigentlich? Keine Ahnung. Da gibt’s auf jeden Fall die obige Moschee. Die hat eine Türkin (also eine Frau) aus Elementen verschiedener muslimischer Nationen zusammengestellt. Das Minarett kommt beispielsweise aus Marokko.

Taubentürme vor der Blauen Moschee im Katara Cultural Village
Taubentürme vor der Blauen Moschee im Katara Cultural Village

Im Cultural Village gibt es eine Einkaufsstraße. Da gibt es eine Stelle, wo von unten gekühlte Luft aufsteigt. Voll keine Energieverschwendung. Auch ziemlich pompös: Die paar Meter von der Einkaufsstraße zum Amphitheater mit dem Golfcart fahren. Kostet nichts.

Amphitheater im Katara Cultural Village – 5000 Leute passen rein
Amphitheater im Katara Cultural Village – 5000 Leute passen rein

The Pearl Island

Noch so ein Prunkprojekt: The Pearl Island. Es wird Venedig kopiert.

Little Venice auf The Pearl Island, im Hintergrund Katara Towers
Little Venice auf The Pearl Island, im Hintergrund Katara Towers

The Pearl ist übrigens der einzige Ort in Katar, wo Ausländer Immobilien erwerben dürfen. (Verkaufen auch.)

Souq Waqif

Letzter Punkt heute: Souq Waqif, auf Deutsch schlicht fester Markt. Wir besuchen den Falken-Suk. Der heißt nicht so, damit man nicht die Orientierung verliert – würde man eh – sondern weil es hier alles für Falken gibt. Alles. Sogar ein eigenes Krankenhaus:

Anmeldetresen im Souq Waqif Falcon Hospital - man beachte die Vorrichtung, wo man seinen Falken auf die Waage absetzen kann
Anmeldetresen im Souq Waqif Falcon Hospital - man beachte die Vorrichtung, wo man seinen Falken auf die Waage absetzen kann
Abteilungen des Souq Waqif Falcon Hospital
Das Souq Waqif Falcon Hospital hat alles, damit man seinen Falken wieder ganz kriegen kann

Ja, ihr habt richtig gelesen. „Alles für den Falken. Alles für den Club. Wir alle ha’m ’nen Vogel.“ Für einen guten Falken kann man 2 Millionen Dollar loswerden, meint der Guide. Da lohnt es sich schon, den hier flicken zu lassen.

Wer das nötige Kleingeld nicht hat, findet auf dem Souq Waqif aber auch den kleinen Vogel für das kleine Geld:

Vogelmarkt im Souq Waqif in Doha
Vogelmarkt im Souq Waqif in Doha
Bismalla Hotel auf dem Souq Waqif war 1950 das erste Hotel Katars. Mit ganzen 2 Zimmern. Und das hat sich bis heute nicht geändert.
Bismalla Hotel auf dem Souq Waqif war 1950 das erste Hotel Katars. Mit ganzen 2 Zimmern. Und das hat sich bis heute nicht geändert.

So, das war’s mit der Tour. Der Guide hat verplant, dass er einen Gast beim Hafen zur Dhow-Tour rauslassen soll. Das holt er dann später nach und nur so kriege ich die Chance, ein Bild von der nächtlichen Skyline zu machen:

Nächtliche Skyline von Doha, rechts das Museum für Islamische Kunst
Nächtliche Skyline von Doha, rechts das Museum für Islamische Kunst

Jetzt ab zum Flughafen. Die automatische Passkontrolle funktioniert bei mir nicht. Erst will sie, dass ich meinen Pass weiter nach rechts schiebe, als möglich ist. Dann kommt es zu einem unbekannten Fehler. Ich glaube, ich bin zu groß. Gedacht ist das System ab 130 cm, aber die Schiene, auf der die Kamera fährt, endet bei etwa 195 cm. Also manuelle Kontrolle.

Tschüs Katar. Bis in zwei Wochen.


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Tansania Tag 1: Moshi – pole, pole & no plastic

Wir lernen die wichtigsten Prinzipien Tansanias kennen.

geschrieben von Janni Sonntag, 25. Mai 2025 um 20:18 Uhr

Die Reise hat in meiner Nummerierung einen Tag gegenüber der offiziellen Nummerierung verloren. Hatten wir auch noch nicht.


Qatar 1499 landet deutlich überpänktlich am Flughafen Kilimandscharo bei Moshi. Eine aus der Gruppe hatte behauptet, es gäbe da Probleme mit Korruption. Können wir nicht bestätigen, aber es ist auffällig, dass nur bei einigen von uns Fingerabdrücke genommen wurden. Das ganze dauert bei Ankünften mit Großraumflugzeugen sehr lange. „pole, pole“ eben, das ist Swaheli für „langsam, langsam“. Vermutlich das Staatsmotto.

Der Kilimandscharo-Flughafen in Moshi in Tansania
Der Kilimandscharo-Flughafen in Moshi in Tansania

Es ist übrigens – Stand Veröffentlichung dieses Blogposts – überhaupt kein Problem, mit Visa on Arrival einzureisen. Bei uns hat die Beantragung des Visum teilweise einen Monat gedauert, zum Beispiel bei mir. Eine, die nach mir angefragt hat, hat allerdings bereits nach zwei Tagen (also vor mir) eine Antwort gekriegt. Sofern es das Visa on Arrival, das wohl schon ein paar Mal auf der Kippe stand, noch gibt, sollte man es in Betracht ziehen, gerade wenn man weniger als einen Monat bis zur Einreise hat. Es kostet auch nichts extra.


Die beiden Gepäckbänder im Flughafen sind kaputt. Die Koffer stehen in der Halle herum. Immerhin gibt es eine Frau, die stichprobenartig prüft, ob die Leute auch ihre eigenen Koffer mitgenommen haben und nicht Fremde geklaut.

Die anderen in der Gruppe haben Angst: Plastiktüten sind in Tansania verboten, wurde unmittelbar nach der Landung durchgesagt. Mir egal, ich mach’s jetzt einfach. Wir werden nicht kontrolliert.

Nach Verlassen des Flughafen begrüßt uns unser Abholer. Er ist nicht unser eigentlicher Guide, spricht aber sogar Deutsch. Wir kriegen schonmal ein paar Infos: Man kann in Tansania mit dem tansanischen Schilling bezahlen. Zum Zeitpunkt dieses Posts entspricht 1 Euro gut 3×103 TZS. Tauschen ist bis etwa 150 Euro billiger als abheben, da die Automaten am Flughafen etwa 1,5×104 TZS kosten, also knappe 5 Euro.

Auf dem Flughafenparkplatz sind unzählige Vögel. Vor allem die Dreifarben-Glanzstare sind aktiv. Ebenfalls vorhanden sind Grautoko und Spiegelstar (wörtlicher Übersetzung des englischen Namens: „Elsterstar“).

Grautoko am Kilimandscharo-Flughafen in Moshi in Tansania
Grautoko am Kilimandscharo-Flughafen in Moshi in Tansania

Mit einem Kleinbus wie er auch in Katar oft bei Hotelshuttles genutzt wird (in den nächsten Tagen haben wir ein ganz anderes Fahrzeug), fahren wir zum Hotel, dem Parkview Inn. Das sind zwar nur 41 Kilometer Hauptstraße – dauert aber wegen des katastrophalen Zustands der Straße durch Bauarbeiten trotzdem eine Stunde. Wir queren unmittelbar beim Flughafen die alte deutsche Eisenbahn. Sie fährt einmal pro Woche und Richtung (Sonntag und Montag). Es dauert den ganzen Tag von der Stadt Arusha im Norden bis zum Regierungssitz in Daressalem an der Küste südlich von Sansibar (600 Kilometer). Auto bzw. Bus ist auch nicht besser – 11 Stunden sollte man schon einplanen.

Nach Ankunft im Hotel erstmal Besprechung und checken, dass wir auch alle den gleichen Plan haben – die Reise ist ein bisschen wie Dinner for One: seit Jahren gleich. Dann rauf aufs Zimmer. Immerhin gibt es Early Check-in jetzt um 20 nach 10.

Um Viertel vor 11 geht es weiter zu einem Supermarkt. Der ist ’ne ganze Ecke weg, während beim Hotel ein Einkaufszentrum namens Rafiki ist (zu dem später noch). Ich werde mehrfach auf meine Größe angesprochen. Sehr kreativ.

Die Tüte, die wir im Supermarkt kriegen, nicht als Plastik zu bezeichnen... Na ja. Kilimanjaro steht drauf. Steht so ziemlich überall drauf. Wasser, Bier... Ich sollte mein Blog umbenennen.


Direkt nach Rückkehr machen wir noch einen Stadtrundgang. Im Prinzip laufen wir zum Manyema-Markt, dem größten der Stadt. Unterwegs kommen wir an zwei Busbahnhöfen vorbei, ich kaufe für die Gruppe kleine Bananen und wir besuchen diverse Märkte auf dem Weg.

Traditionelle Handwerksgegenstände in einem Markt zwischen dem Ost-Ende der Chagga Street und Riadha Street in Moshi
Traditionelle Handwerksgegenstände in einem Markt zwischen dem Ost-Ende der Chagga Street und Riadha Street in Moshi

Wir vermuten in der Gruppe, die Bögen nach Deutschland einzuführen könnte schwierig werden, wobei ich anders als die Gruppe eher das Holz als Problem sehen würde.

Manyema-Markt in Moshi
Manyema-Markt in Moshi
Mission Street in Moshi
Mission Street in Moshi

Ihr seht es an der Bildqualität: Aus Sicherheitsgründen habe ich lieber nur mein Handy dabei.

Nach Rückkehr zum Hotel verlässt uns der bisherige Guide. Die Leute, die mit Ethiopian kommen, sind immer noch nicht da.


Um 16 Uhr kommt unser Guide für die Marangu-Route morgen. Sein Englisch ist eher ausbaufähig. Im Prinzip hätte man die wichtigsten Punkte auf einen Zettel schreiben können, statt eine halbe Stunde drüber zu reden.

Mir ist letzteres schon wieder zu blöd. Außerdem halte ich selbst 1,5 Liter für 6 Stunden für sehr kritisch. Quelle: Psilorítis mit Jannik auf Kreta letzten Juni.

Einige von unserer Gruppe wollen beim nahen Leo-Supermarkt was zu trinken kaufen. Ich komme mit, will aber in die Richtung weiter zum Rafiki-Einkaufszentrum. Die anderen meinen, das wäre zu weit. Aber bevor wir den Leo-Supermarkt überhaupt gefunden haben, stehen wir bereits vorm Rafiki-Einkaufszentrum. Das riesige Gebäude mit 10 Stockwerken steht entweder größtenteils leer oder es liegt daran, dass Sonntag ist... Ein kleiner Supermarkt im Erdgeschoss hat geöffnet. Wir bekommen da Wasserkanister. Sie haben auch eine riesige Auswahl an Mehrweg-Trinkflaschen. Beste Preis-Leistung scheint eine 1,2-Liter-Flasche mit (auch anderweitig verwendbarer) Umhängevorrichtung zu haben für knapp 6 Euro zu haben. Ich kaufe 2. Hoffentlich ist kein BPA drin.


Wir haben es geschafft, dass die Küche fürs Abendessen bereits um 18 für uns öffnet. Essen ist lecker und Preise scheinen okay. Hauptgerichte kosten etwa 6 Euro, Beilage kostet anders als behauptet extra (ab etwa 1 Euro).


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Tansania Tag 2: Kilimandscharo-Nationalpark: Kein Kilimandscharo im Kilimandscharo-Nationalpark

Und Coca-Cola-Route ohne Coca-Cola.

geschrieben von Janni Montag, 26. Mai 2025 um 20:51 Uhr

Verbotene Drogen sind im Kilimandscharo-Nationalpark verboten weil illegal.
Verbotene Drogen sind im Kilimandscharo-Nationalpark verboten weil illegal.

Wir laufen die Coca-Cola-Route (auch: Marangu-Route) bis zu den Mandara-Berghütten (auch der Singular des Namens ist gebräuchlich). Der Startpunkt, das Marangu Gate, ist eine gute Stunde weg.

Die Fahrt heute erfolgt mit den Gruppenfahrzeugen – Geländefahrzeugen, in denen hinten 6 Leute sitzen können. Zusammen mit Beifahrer (bei uns bin ich das), sind das also 7 Gäste pro Fahrzeug. Das erklärt auch die für MPR sehr niedrige maximale Gruppengröße von 14, die wir auch erreicht haben: Zwei volle Autos. Gepäck kommt aufs Dach. Mein Fahrer heißt Freddy, der des anderen Autos Ally.

Am Startpunkt gibt es vom Veranstalter eine Lunchbox und eine 1,5-Liter-Flasche Wasser für uns. Letztere dürfen wir selbstverständlich nicht mitnehmen, weil zu umweltschädlich. Nicht umweltschädlich und deshalb erlaubt: Trinkpäckchen mit Strohhalm, Jogurt, Einweglöffel für den Jogurt und unzähliche weitere Artikel aus der Lunchbox, die in Alufolie eingepackt sind. Wie so oft in solchen Ländern kommt irgendwer auf irgendeine Idee, die dann nicht zu Ende gedacht wird und dann überhaupt keinen Sinn ergibt.

Eine Trinkflasche ausleihen am Startpunkt kostet 10 Dollar.

Nach dem Rumgeplänkel am Startpunkt geht es gegen 10:20 los. Etwa 8 Kilometer, 3 Stunden, 800 so um die Höhenmeter. „Habt ihr Dronen?“ „Nein“, „Habt ihr Alkohol?“ „Nein“ „Habt ihr Drogen?“ „Nein“ – okay, wir dürfen rein.

In unsere Taschen gucken sie aber nicht.


Die Strecke verläuft komplett durch Regenwald. Auf der Tour ist der Kibo („der Helle“, üblicherweise falsch Kilimandscharo genannt, aber das ist der Name vom Gebirge) daher auch nicht zu sehen, da immer Wald davor ist.

Bemooste Bäume an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Bemooste Bäume an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark

Der Weg ist ein normaler Waldweg wie in Deutschand, wobei gelegentlich Stufen (aus Erde) angelegt und mit Holz befestigt sind, damit sie länger halten. Die Strecke hat keine nennenswerten Abzweigungen und ist gut ausgeschildert.

Mit uns unterwegs sind 6 Guides. Also 4 echte Guides und 2 Auszubildene. Da die Strecke weder schwierig (MPR-Bewertung „mittel“, also extrem einfach) noch kann man sich wie gesagt verlaufen. Es sind andere Guides als die auf unserer Tour. Ist glaube ich so eine Art Sozial- und Beschäftigungstherapie, wie ich die Guides verstehe, und dass die nur vom Trinkgeld leben. Finde ich scheiße von MPR, wenn’s so ist.

Kleiner Wasserfall an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalparks
Kleiner Wasserfall an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalparks
Bemooste Bäume an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark im Nebel
Bemooste Bäume an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark im Nebel

Die Englischkenntnisse reichen nicht aus, um ein Gespräch mit ihnen führen zu können, selbst so etwas einfaches wie “Do you do this tour daily?” („Macht ihr diese Tour täglich?“) Mehr als die englischen Namen der Affen können wir ihnen nicht entlocken. Affen? Ja, Affen:

Mantelaffe mit Baby an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Mantelaffe mit Baby an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark

Und nach 3 Stunden ohne Ereignisse außer den Affen sind wir dann an den Mandara-Hütten. Der Tatsache, dass man auf dieser Route auf den Kilimandscharo in Hütten übernachten kann, kein Zelt benötigt und man unterwegs Cola kaufen konnte (wir können es nicht), verdankt die Route ihren Namen Coca-Cola-Route. Die Machame-Route wurde daraufhin Whiskey-Route genannt.

Mandara-Hütten an der Marangu-Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Mandara-Hütten an der Marangu-Route im Kilimandscharo-Nationalpark

Das Bild zeigt etwa die Hälfte des Grundstücks. Die zeltförmigen Hütten werden (meines Wissens) alle nicht für Übernachtung sondern zumeist administrativ genutzt, wobei sich in einer davon auch ein Grillplatz befindet.

Ein Luxus-Hotel sind die Mandara-Hütten jedoch freilich nicht. Zumindest nicht die Bereiche, die man frei betreten kann.

Flur einer Gemeinschaftsunterkunft in den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Flur einer Gemeinschaftsunterkunft in den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Zimmer einer Gemeinschaftsunterkunft in den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Zimmer einer Gemeinschaftsunterkunft in den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Gemeinschaftshaus der Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Gemeinschaftshaus der Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Unterkünfte im Obergeschoss des Gemeinschaftshauses der Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Unterkünfte im Obergeschoss des Gemeinschaftshauses der Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Mantelaffe den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Mantelaffe den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Geierrabe bei den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Geierrabe bei den Mandara-Hütten an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark

Anders als das viele verstanden haben, ist die Tour zum Wasserfall keine Erweiterung sondern eine Alternative für Leute, die die ganze Route nicht können. Relativ bald nach Beginn der Tour zweigt nach links ein Weg ab, ich glaube 2,4 Kilometer waren’s.

Okay, dann noch eben eintragen, dass wir da waren, und dann wieder ab nach unten. Dabei begegnen uns andere Affen:

Diademmeerkatze („Blue monkey“) an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Wenn du entspannt am Snacken bist, aber plötzlich die Young Line kommt: Diademmeerkatze („Blue monkey“) an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Diademmeerkatze stillt ihr Jungtier an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Diademmeerkatze stillt ihr Jungtier an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Diademmeerkatzen an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Dieselben beiden Diademmeerkatzen an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark

Wir treffen unterwegs noch zweimal auf Diademmeerkatzen:

Diademmeerkatze im Gegenlicht an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Diademmeerkatze im Gegenlicht an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Diademmeerkatzen-Baby an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark
Diademmeerkatzen-Baby an der Marangu Route im Kilimandscharo-Nationalpark

Nach Rückkehr wird Trinkgeld eingesammelt. Irgendwer meinte, die würden 10 USD pro Nase erwarten. Ich finde das zu krass und gebe 104 (ein gutes Drittel davon). Ich sehe das nicht als unsere Aufgabe, die Probleme hier mit Trinkgeld zu lösen. Außerdem fand ich das Verhalten der Guides teilweise unangemessen: Sie spucken überall hin, telefonieren während der Tour (beim Guide, der gestern Abend da war, hat auch ständig das Telefon geklingelt), sprechen kaum Englisch... Außerdem meinte eine von uns beim Abendessen, dass die „Auszubildene“ (ich nannte sie Wellington Girl – Gummistiefelmädchen) sehr aufdringlich ihre Handynummer haben wollte.

„Meine Mama und mein Papa werden ja auch nicht dafür bezahlt, dass sie einen Spaziergang durch den Wald machen“, meine ich, „und Mama und Papa sprechen wahrscheinlich besser Englisch.“

Auch unsere Hauptguides würden 10 Dollar pro Tag erwarten, steht irgendwo. Gut, wir haben zwei, aber sonst verdienen die ja mehr als wir zu Hause allein durch Trinkgeld. Irgendwas ist doch hier faul!


Als wir zurück fahren und wieder auf der Hauptstraße sind, überholt uns die Polizei. Unzählige Autos dahinter nutzen das und fahren hinter der Polizei her, um den LKW vor uns zu überholen. Freddy möchte auch überholen, aber unser anderes Auto biegt plötzlich links auf eine parallel verlaufende Matsch-Straße ab. Wir verstehen erst nicht, warum, aber dann wird es uns klar: Die matschige Straße liegt etwas höher und von dort hat man folgenden Blick:

Der Kibo („Kilimandscharo“) schaut über die Wolken
Der Kibo („Kilimandscharo“) schaut über die Wolken

Die Kommunikation über das Funkgerät, für das die Autos eine sehr lange Antenne haben, funktioniert eher schlecht als recht und rauscht nur die ganze Zeit. „Wie in ’nem Horrorfilm“, meine ich, „und unser Fahrer heißt Freddy.“ Aber zum Glück heißt die Straße gerade A23 und nicht Elm Street.

Kurz darauf werden wir an einem Polizei-Checkpunkt angehalten. „Wie viel Geld?“, meint eine von uns. Der Grund fürs das Anhalten: Freddy hat im Überholverbot überholt. Nach einem „Dududu“ und einer Entschuldigung ist aber alles okay und es kostet nichts. Ob’s daran liegt, dass wir da sind?

Nach einem kurzen Stopp an einem überteuerten Tankstellenshop (und einem Geldautomaten, der bei den meisten Probleme verursachte) kommen wir um Punk 19 Uhr im Hotel an. Wir waren somit exakt 11 Stunden unterwegs.


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Tansania Nachmittag 3: Manyara-Nationalpark (Safari, Baumwipfelpfad) – Safari-Auftakt

Unsere erste Safari auf der Reise und auf jeden Fall kein schlechter Start.

geschrieben von Janni Dienstag, 27. Mai 2025 um 20:29 Uhr

Um 7 Uhr geht’s los. Vor uns liegen 5 Stunden Fahrt. Da gibt es wenig zu sehen außer unzähligen plattgefahrenen Servals (eine kleinere Wildkatze), die man wunderbar an ihrem gestreiften Schwanz erkennt – viel mehr ist auch nicht mehr erkennbar.

Erst direkt vor Zufahrtsstraße zum Park (keine 100 Meter entfernt) gibt es immerhin eine Pavian-Familie.

Anubis-Pavian mit reitendem Baby vorm Manyara-Nationalpark
Anubis-Pavian mit reitendem Baby vorm Manyara-Nationalpark
Anubis-Pavian trägt sein Baby vorm Manyara-Nationalpark
Anubis-Pavian trägt sein Baby vorm Manyara-Nationalpark

Manyara-Safari

Gleich nach Betreten des Parks hat es unser Guide eilig. Funktioniert das Funkgerät doch? Offensichtlich, denn kurz darauf haben wir alle Fotos von einem Löwenpärchen.

Löwin im Manyara-Nationalpark
Löwin im Manyara-Nationalpark
Löwe im Manyara-Nationalpark
Löwe im Manyara-Nationalpark
Löwe im Manyara-Nationalpark
Löwe im Manyara-Nationalpark
Löwe im Manyara-Nationalpark
Löwe im Manyara-Nationalpark

Dann geht es weiter und dann haben wir auch den zweiten Strich bei den Big Five: Einen Elefanten. Dazu später.

Junger Anubispavian im Manyara-Nationalpark
Junger Anubispavian im Manyara-Nationalpark
Junger Ellipsen-Wasserbock im Manyara-Nationalpark
Junger Ellipsen-Wasserbock im Manyara-Nationalpark
Grüne Meerkatze im Manyara-Nationalpark
Grüne Meerkatze im Manyara-Nationalpark
Zebra im Manyara-Nationalpark
Zebra im Manyara-Nationalpark

Dann ist Mittagspause (um 14 Uhr – ich habe den meisten Inhalt meines Lunchpakets bereits beim ersten Stopp auf der Fahrt gegessen). Am Rastplatz ist alles voller Flammenkopf-Bartvögel. Mir gelingt es gleich zu Beginn, einen in der Sonne zu fotografieren:

Flammenkopf-Bartvogel im Manyara-Nationalpark
Flammenkopf-Bartvogel im Manyara-Nationalpark

Außer Bartvögel kann man auch den See sehen:

Manyara-See
Manyara-See

Dann geht es weiter und wir fahren zum besagten See. Es fehlt ja noch der versprochene Elefant, und hier ist er:

Afrikanischer Elefant fächert mit seinen Ohren im Manyara-Nationalpark
Afrikanischer Elefant fächert mit seinen Ohren im Manyara-Nationalpark
Afrikanischer Elefant beim Fressen im Manyara-Nationalpark
Afrikanischer Elefant beim Fressen im Manyara-Nationalpark
Mit dem Safari-Fahrzeug durch den Manyara-Nationalpark im Manyara-Nationalpark
Mit dem Safari-Fahrzeug durch den Manyara-Nationalpark im Manyara-Nationalpark

Auf dem See schwimmen in größerer Entfernung einige Pelikane. Viel näher sind hingegen mehrere Warane.

Nilwaran im Manyara-Nationalpark
Nilwaran im Manyara-Nationalpark

Ja gut, da haben wir ja ordentlich was gesehen. Dann können wir ja jetzt zum Ausg...

Afrikanischer Elefant im Manyara-Nationalpark
Afrikanischer Elefant im Manyara-Nationalpark

Baumwipfelpfad

Beim Eingang des Parks befindet sich ein Baumwipfelpfad, den wir gegen 16 Uhr besuchen. So sieht er aus:

Baumwipfelpfad im Manyara-Nationalpark
Baumwipfelpfad im Manyara-Nationalpark

Es gibt einen Hornvogel zu sehen, den ich aber schlecht fotografieren konnte. Außerdem eine Spinne. Sehen kann man somit nicht viel und der Pfad selbst scheint sein Highlight zu sein. Schade, da hatte ich mehr erwartet. Und das ist der Live-Moment dieser Reise gewesen.


Weiter geht es zu Eileen’s Trees. Das ist mal ein ordentliches Hotel! Wir haben Buffet zum Abendessen. Auch das ist toll.

Straße nach Mto Wa Mbu
Straße nach Mto Wa Mbu


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Tansania Tag 4: Ngorongoro-Nationalpark, Serengeti-Nationalpark – Safari im Krater

Es begann mit einer Erbsensuppe und endete mit einigen der beindruckendsten Bilder auf meinem Blog.

geschrieben von Janni mit Verena Mittwoch, 28. Mai 2025 um 22:26 Uhr

Aufgrund der vielen Bilder und dem langsamen Internet mitten in der Serengeti sind möglicherweise noch nicht alle Bilder vergrößerbar.

Bilder, die aufgrund von starkem Hitzeflimmern eine geringe Auflösung haben, sind absichtlich nicht vergrößerbar.


Wir haben umgepackt. Die Guides haben gesagt, dass Gepäck wegen der schlechten Wegstrecke möglicherweise vom Autodach fällt. Sehr vertrauenserweckend.

Schwarzmilan im Eileen’s Trees in Karatu
Schwarzmilan im Eileen’s Trees in Karatu

Frühstück ist besser als im letzten Hotel. Wir dürfen uns diesmal die Lunchbox selbst zusammenstellen.

Ngorongoro

Wir fahren zum Ngorongoro-Nationalpark. Der ist bekannt für den gleichnamigen Vulkan-Krater von etwa 20×20 Kilometern. Zummmindest würden wir das tun, wenn sie am Eingang Internet für unsere Eintrittskarten hätten. Irgendwie klappt es dann doch.

Da Freddy auch nicht viel sagt, kommen jetzt einfach meine Lieblingsbilder des heutigen Tages.

Blick in den Ngorongoro-Krater, der im tiefen Neben steckt
Blick in den Ngorongoro-Krater, der im tiefen Neben steckt

Zum Glück ist unten im Krater kein Nebel.

Thomson-Gazelle im Ngorongoro-Nationalpark
Thomson-Gazelle im Ngorongoro-Nationalpark
Flusspferde im Ngorongoro-Nationalpark
Flusspferde im Ngorongoro-Nationalpark
Flusspferd im Ngorongoro-Nationalpark
Flusspferd im Ngorongoro-Nationalpark
Streifengnu im Ngorongoro-Nationalpark
Streifengnu im Ngorongoro-Nationalpark
Zwergflamingo und Fahlenten im Ngorongoro-Nationalpark
Zwergflamingo und Fahlenten im Ngorongoro-Nationalpark
Junges Streifengnu
Junges Streifengnu im Ngorongoro-Nationalpark
Riesentrappe im Ngorongoro-Nationalpark
Riesentrappe im Ngorongoro-Nationalpark
Zebra mit Jungtier im Ngorongoro-Nationalpark
Zebra mit Jungtier im Ngorongoro-Nationalpark
Kronenkranich im Ngorongoro-Nationalpark
Kronenkranich im Ngorongoro-Nationalpark
Zwei junge Flusspferde beim Kämpfen im Ngorongoro-Nationalpark
Zwei junge Flusspferde beim Kämpfen im Ngorongoro-Nationalpark
Nimmersatt im Ngorongoro-Nationalpark
Nimmersatt im Ngorongoro-Nationalpark
Löwe im Gras im Ngorongoro-Nationalpark
Löwe im Gras im Ngorongoro-Nationalpark
Löwe im Ngorongoro-Nationalpark
Löwe im Ngorongoro-Nationalpark
Warzenschweine bei Schweinkram im Ngorongoro-Nationalpark
Warzenschweine bei Schweinkram im Ngorongoro-Nationalpark
Kaffernbüffel im Ngorongoro-Nationalpark
Kaffernbüffel im Ngorongoro-Nationalpark

Big Five: 3/5

Eland mit Madenhacker im Ngorongoro-Nationalpark
Eland mit Madenhacker im Ngorongoro-Nationalpark
Landschaft mit Elefanten im Ngorongoro-Krater
Landschaft mit Elefanten im Ngorongoro-Krater
Spitzmaulnashorn im Ngorongoro-Nationalpark
Spitzmaulnashorn im Ngorongoro-Nationalpark

Big Five: 4/5

Rosapelikan setzt zur Landung an im Ngorongoro-Nationalpark
Rosapelikan setzt zur Landung an im Ngorongoro-Nationalpark
Tüpfelhyänen im Ngorongoro-Nationalpark
Tüpfelhyänen im Ngorongoro-Nationalpark
Hildebrandtglanzstar im Ngorongoro-Nationalpark
Hildebrandtglanzstar im Ngorongoro-Nationalpark
Dreifarben-Glanzstar sammelt Nistmaterial im Ngorongoro-Nationalpark
Dreifarben-Glanzstar sammelt Nistmaterial im Ngorongoro-Nationalpark
Blick in den Ngorongoro-Krater
Blick in den Ngorongoro-Krater

Wir verlassen den Krater und fahren Richtung Serengeti. Inzwischen hat sich der Nebel komplett aufgelöst. In meinem Auto gibt es etliche Giraffen-Fans, die nun endlich zum Zug kommen:

Giraffe im Ngorongoro-Nationalpark
Giraffe im Ngorongoro-Nationalpark

Serengeti

Der Ngorongoro-Nationalpark geht direkt in den Serengeti-Nationalpark über. Es gibt bereits vor dem offiziellen Eingang ein Tor, das die beiden Parks trennt. Nach einem Gruppenfoto vor dem Stein (Schild) kommen wir an zwei Wracks von Fahrzeugen wie unseren vorbei. Vor zwei Tagen habe es hier einen Unfall gegeben. Die Fahrzeuge sehen echt übel aus, die Fahrer dürften schwer verletzt oder gestorben sein. Grund dafür ist ein gescheitertes Überholmanöver. Die Straße ist so staubig, dass man nichts sieht. Und da sollte man halt nicht überholen. Machen andere Fahrer aber trotzdem. Es ist so staubig, dass wir einmal abbremsen müssen, weil wir durch das Überholmanöver nichts mehr sehen können.

Auf dem Weg zum eigentlich Eingang sehen wir zudem noch ein Löwenpärchen. Schenke ich mir jetzt, wir haben ja schon Löwen heute.

Am Eingang dann das gleiche Spiel wie in Ngorongoro: Kein Internet. Dann hätte ich mich ja gar nicht so beeilen müssen, als ich während der eigentlich nur für die Toilette gedachten Pause auf dem nahen Hügel war. Da gab es Folgendes zu sehen:

Stahlblaue Felsenagame (Weibchen) in der Serengeti
Stahlblaue Felsenagame (Weibchen) in der Serengeti
Serengeti (mit Giraffe)
Serengeti (mit Giraffe)

Nicht schlimm, unten am Eingang gibt es auch einige Tierchen:

Elfen-Nektarvogel in der Serengeti
Elfen-Nektarvogel in der Serengeti
Nilratte in der Serengeti
Nilratte in der Serengeti

Eine Stunde vergeht, bis sie das auf die Reihe gekriegt haben.

Jetzt müssen wir aber schnell sein zu unserer nächsten Unterkunft, dem Kati-Kati-Camp Ost-Serengeti. Da darf jetzt nicht noch eine Löwin auf einem Baum liegen, wenn wir vor Einbruch der Dunkelheit ankommen wollen.

Löwin in einem Baum im Serengeti-Nationalpark
Löwin in einem Baum im Serengeti-Nationalpark

Ja gut, jetzt aber wirklich los. Wir halten jetzt nicht mehr an. Auch nicht für Löwen! Okay, vielleicht für Löwenbabys.

Löwenbabys in der Serengeti
Löwenbabys in der Serengeti

Ach, come on!

Jetzt kann uns wirklich nichts mehr aufhalten!

Eine Gnu-Herde nach dem Überqueren einer Straße in der Serengeti
Eine Gnu-Herde nach dem Überqueren einer Straße in der Serengeti

Ja gut, Gnus, ihr habt gewonnen!

Ein Gnu überquert vor unserem Auto eine Straße in der Serengeti
Ein Gnu überquert vor unserem Auto eine Straße in der Serengeti

Übrigens haben wir heute die kompletten Ugly Five gesehen: Tüpfelhyäne, Geier, Warzenschwein, Streifengnu und Marabu. Der Geier saß an der Straße in der Serengeti, wo wir wie gesagt keine Zeit hatten, die anderen waren im Krater.


Gewitter über der Serengeti
Gewitter über der Serengeti


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Tansania Tag 5: Seregenti-Nationalpark – Feline Vervollständigung

Von Kati Kati zu den Katzen

geschrieben von Janni Christi Himmelfahrt, 29. Mai 2025 um 20:58 Uhr

Exkurs: Kati Kati Camps

Kati Kati Zentral-Serengeti
Kati Kati Zentral-Serengeti

Die Kati Kati Camps (Suaheli für „Zentrum“) sind Camps mit festen Zelten. Also sie sind nicht komplett fest, denn das Camp zieht gelegentlich um. Hier mal ein paar wichtige Infos zum Ablauf dort:

Weitere Fragen gerne in die Kommentare oder per Mail.


Heute ist so etwas wie Gegenteiltag: Als wir aufstehen, ist der Himmel wolkenlos.

Starweber im Kati Kati Camp Zentral-Serengeti
Starweber im Kati Kati Camp Zentral-Serengeti
Nacktkehl-Lärmvogel („Go-Away-Bird“) im Kati Kati Camp Zentral-Serengeti
Nacktkehl-Lärmvogel „Go-Away-Bird“ im Kati Kati Camp Zentral-Serengeti

Serengeti

Also los, vielleicht kriegen wir die Big Five ja heute voll. Und vielleicht auch einen Geparden. Oder ein paar Babys.

Giraffenbaby in der Serengeti
Giraffenbaby in der Serengeti

Kurz darauf sehen wir ein junges Gnu, das panisch umher läuft. Es hat den Anschluss an seine Gruppe verloren.

Junges Gnu in der Serengeti
Junges Gnu in der Serengeti

Es folgt unseren Autos über einige Kilometer. Wenn es keine Herde findet (auch eine fremde Herde würde funktionieren), endet es bald als Hyänenfutter. Aber irgendwann sehen wir es in Richtung einer weiteren migrierenden Gnu-Herde (wie die gestern Abend) laufen. Sollte also klappen.

Wir erhalten die Information, dass ein Leopard in der Nähe auf einem Baum sein soll. Wir warten 10 Minuten, aber das einzige, was wir sehen, sind Überreste seiner Beute auf einem weit entfernten Baum. Kein Leopard. In der Zwischenzeit sind über 10 weitere Autos hierher gekommen, um zu sehen, dass man nichts sieht.

Tüpfelhyäne in der Serengeti
Tüpfelhyäne in der Serengeti

Gnus ziehen nicht alleine, sondern mit Zebras. Etwa 1,5 Millionen Gnus, 300.000 Zebras ziehen im Uhrzeigersinn durch die Serengeti und den im Norden angrenzen Mara Masai in Kenia. Gnus wissen, wo der Regen ist, die Zebras wissen, wie man hinkommt, meint Freddy.

Zebras in der Serengeti so weit das Auge reicht
Zebras in der Serengeti so weit das Auge reicht
Zebras beim Spielen in der Serengeti
Zebras beim Spielen in der Serengeti

Nach einer Pause fahren wir zu dem Leberwurstbaum, wo gestern die Löwenbabys waren. Die Babys sind weg, aber die Löwin im Baum ist noch da (ich habe sie gestern nicht erwähnt).

Löwin im Baum in der Serengeti – wir feiern, wie die Beine herunterhängen
Löwin im Baum in der Serengeti – wir feiern, wie die Beine herunterhängen

Wir bekommen erneut die Information, dass sich ein Leopard irgendwo in der Nähe im Baum befindete. Diesmal sind die 10 Autos bereits vor uns da und die Information stimmt sogar:

Leopard in einem Baum in der Serengeti
Leopard in einem Baum in der Serengeti

Damit hätten wir die Big Five voll, aber leider ist die Qualität schlecht, genau wie gestern beim Nashorn. Grund dafür ist sie große Entfernung mit dem heftigen Luftflimmern. Aber wir haben zweifellos einen Leoparden gesehen.

Wir fahren nach Seronera zum Flugplatz. Unsere Guides müssen hier irgendwelchen Papierkram erledigen und der Flugplatz hat eine Toilette. Eine Cessna 208B Grand Caravan EX (5H-STJ) der Grumeti Air fliegt gerade los.

Unsere Guides bitten plötzlich zur Eile – Geparden sollen in der Nähe sein. Und auch das stimmt. Als wir ankommen, jagt ein junger Gepard gerade einen Geier, der aber entkommt.

Junger Gepard in der Serengeti
Junger Gepard in der Serengeti
Weißrückengeier auf einem Baum in der Serengeti
Weißrückengeier auf einem Baum in der Serengeti
Gepardenmutter mit ihrem Jungtier in der Serengeti
Gepardenmutter mit ihrem Jungtier in der Serengeti

Kommen wir jetzt aber wieder zu Jungtieren:

Baby-Elefant in der Serengeti
Baby-Elefant in der Serengeti

Nun geht’s zum Mittagessen zurück nach Seronera. Dann fahren wir um 14 Uhr einfach mal 3,5 Stunden durch die Serengeti. Der Norden ist dicht mit Dörfern besetzt, was dazu beitragen dürfte, dass wir keine Tiere sehen.

Irgendwann biegen wir auf einen Weg ab. Wir verfahren uns ein paar Mal, landen dann aber doch beim Kati Kati Camp...

Gabelracke in der Serengeti
Gabelracke in der Serengeti

Als wir gerade in unseren Zelten angekommen sind, geht der schon seit einer halben Stunde vorhandene leichte Regen so richtig los.

„Serengayti“ – Regenbogen in der Serengeti
„Serengayti“ – Regenbogen in der Serengeti


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Tansania Vormittag 6: Serengeti-Nationalpark – Tsetsefliegen-Land

Eine optionale Safari steht an. Dafür müssen wir aber ins Land der Tsetsefliegen, die die Schlafkrankheit übertragen können...

geschrieben von Janni Freitag, 30. Mai 2025 um 14:44 Uhr

Heute wechseln wir mal nicht die Unterkunft. Wir können dennoch eine Safari machen (kostet auch nichts extra), wofür sich auch alle entscheiden. Los geht es um kurz nach halb 9 (gestern kurz vor halb 9).

Serengeti-Topi
Serengeti-Topi

Die Safari führt uns zum Mara-Fluss – ins Tsetsefliegen-Land. Das Tsetsefliegen-Weibchen (ein Pleonasmus, denn „Tsetse“ heißt ebenfalls „Fliege“) überträgt die Afrikanische Schlafkrankheit. Allerdings bei weitem nicht mit jedem Stich. In den letzten Jahren gab es in Tansania etwa 1 Infektion pro Jahr.

Schildkröte in einer Straßenpfütze in der Serengeti
Schildkröte in einer Straßenpfütze in der Serengeti

Wir versuchen uns daher zu schützen, indem wir Mückenspray benutzen und die Fenster des Autos geschlossen halten. Blöd nur, dass bei der Toilettenpause alle aussteigen müssen.

Stahlblaue Felsenagame (Männchen) beim Rastplatz am Mara-Fluss in der Serengeti – die Art wird auch Spiderman-Agame genannt (nicht, weil sie Wände hochlaufen kann, sondern wegen der Farben)
Stahlblaue Felsenagame (Männchen) beim Rastplatz am Mara-Fluss in der Serengeti – die Art wird auch Spiderman-Agame genannt (nicht, weil sie Wände hochlaufen kann, sondern wegen der Farben)

Zu dieser Jahreszeit (Mai) ist die Gegend eigentlich gar nicht mal interessant, da nur wenige Tiere hier sind. Von August bis Oktober findet hier die Migration der Gnus und Zebras statt. Da die Zebras klüger sind als die Gnus (bzw. ein besseres Gedächtnis haben) lassen sie die Gnus zuerst den Mara-Fluss überqueren. Da warten dann bereits die Krokodile auf ihr Festmahl des Jahres, was dem Fluss den Spitznamen Blutfluss einbrachte.

Nilkrokodile und Nilgänse auf einer Insel im Mara-Fluss in der Serengeti
Nilkrokodile und Nilgänse auf einer Insel im Mara-Fluss in der Serengeti
Nilkrokodil im Mara-Fluss in der Serengeti
Nilkrokodil im Mara-Fluss in der Serengeti

Kein Problem für die Gnus sind hingegen die Flusspferde. Die sind nämlich Pflanzenfresser und greifen andere Tiere nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Das macht sie immerhin zu den gefährlichsten Tieren Afrikas.

Flusspferde im Mara-Fluss in der Serengeti
Flusspferde im Mara-Fluss in der Serengeti

Und was für Tiere sind jetzt so da? Na zum Beispiel die hier:

Zebramangusten in der Serengeti
Zebramangusten in der Serengeti
Massai-Giraffe in der Serengeti
Massai-Giraffe in der Serengeti

Die Massai-Giraffe ist das Nationaltier von Tansania.

Hammerkopf in der Serengeti
Hammerkopf in der Serengeti

Den Hammerkopf habe ich durchs Fenster fotografiert, dadurch ist das Bild qualitativ etwas schlechter.

So, nun aber zurück zur Unterkunft. Beim Überqueren einer Brücke (bzw. eines kleinen als Brücke genutzten Damms/Wehrs) wird ein Teil an unserem Auto beschädigt. Es macht Geräusche wie ein kaputter Auspuff. Kurz darauf verlieren wir es. Da der Funk wieder nicht funktioniert, müssen wir (Gäste) die andere Gruppe über WhatsApp kontaktieren, dass sie anhalten sollen, was auch klappt. Nach kurzer Inspektion der Lage fahren wir zurück und sammeln das Teil auf. Wir (Gäste) sind uns nicht sicher, was das ist. Ein Dämpfer oder so?

Unsere Unterkunft erreichen wir um viertel vor 13. Mittag ist um 13, weiter geht es um 16. Wir freuen uns, dass es erstmals auf dieser Reise frisches Mittagessen gibt.


Insgesamt wurde ich auf der heutigen Tour viermal von Tsetsefliegen gestochen (davor 1x in Katar und 0x in Tansania) – dreimal durch zwei Lagen Klamotten (Funktionsshirt und langes T-Shirt), einmal durch eine Socke. Kleidung hilft also auch nicht gegen die Mistviecher.


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Tansania Abend 6: Serengeti-Nationalpark – Schlammschlacht

Viel Regen heißt viel Schlamm.

geschrieben von Janni Freitag, 30. Mai 2025 um 20:09 Uhr

16 Uhr. Zeit für die zweite Pirschfahrt des Tages.

Serengeti
Serengeti

Ich bin fasziniert davon, wie grün hier alles ist. Allerdings scheint es ja auch recht gut zu regnen. Noch ist es zum Glück trocken.

Panganipieper in der Serengeti
Panganipieper in der Serengeti

Es geht erneut am Mara-Fluss entlang, aber diesmal in eine andere Richtung. Die Tsetsefliegen sind auch weniger diesmal. Wir können so einigermaßen entspannt die Giraffen und Tiere auf der anderen Seite des Flusses beobachten.

Giraffengruppe am Mara-Fluss in der Serengeti
Giraffengruppe am Mara-Fluss in der Serengeti

Ich finde es lustig, dass die vier jungen Giraffen so unterschiedlich groß sind.

Auch ansonsten sehen wir überwiegend Wiederholungen aus den letzten Tagen: Zebras, Gabelracke, Lärmvogel, Elenantilopen...

Der Himmel wird immer dunkler. Also lieber zurück. Okay, wir haben immerhin noch Zeit für einen Papageien:

Goldbugpapagei
Goldbugpapagei

Jetzt aber schnell zum Cap. Wobei: Schnell ist relativ, wenn man im Matsch stecken bleibt, wie das andere Fahrzeug es gemacht hat.

Stecken geblieben im Schlamm der Serengeti
Stecken geblieben im Schlamm der Serengeti

Schieben geht nicht (auch, weil wir das Auto nicht verlassen dürfen), also ziehen wir mit unserem Auto das andere rückwärts ein kleines Stück dem Dreck. Das funktioniert nach einigen Anläufen auch und das andere Auto kann mit etwas Schwung durch den Matsch fahren. Außen rum zu fahren und dann von dort zu ziehen wäre nicht gegangen.

Nun müssen wir mit unserem Auto noch durch und bereiten uns anschließend aufs Schlimmste vor: Anschnallen (macht man in den Nationalparks während Pirschfahrten sonst nicht), lose Dinge in Taschen stecken, an Griffen festhalten.

Video unserer Fahrt durch den Schlamm (Video: Ingmar)


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Tansania Tag 7: Serengeti-Nationalpark – Vögel und Katzen

Unsere letzte Safari führt uns zurück in die Zentral-Serengeti, wo wir versuchen, einen Leoparden näher vor unsere Kameras zu bekommen.

geschrieben von Janni mit Verena Sonnabend, 31. Mai 2025 um 20:49 Uhr

Gestern haben sie mich beim Duschwasser vergessen. Also soll ich das Duschen heute Morgen nachholen. Ich hab's zu 7:15 bestellt – geliefert wird es um 6:40...


Kurz nach 8 Abfahrt. Bis zur Mittagspause passiert nichts, da wir einfach nur den Weg von gestern Morgen und dann den von vorgestern zurück fahren. Mittag ist wieder in Seronera. Die beiden Guides fahren „1 afrikanische Stunde“ das Auto im Ort reparieren und lassen uns aus dem Rastplatz. Ich fotografiere die anwesenden Tiere, obwohl ich erst das dortige Museum (Eintritt frei) besuchen wollte, wo ich zwar vor zwei Tagen drin war, aber kaum Zeit hatte. Aber heute sind mehr Tiere da:

Silberschnäpper am nördlichen Eingangstor zur Serengeti
Silberschnäpper am nördlichen Eingangstor zur Serengeti
Marmorweber webt ein Nest auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Marmorweber webt ein Nest auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Rüppellwürger auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Rüppellwürger auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Dreifarben-Glanzstar auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Dreifarben-Glanzstar auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti

Die Glanzstare sind übrigens recht laut. Sie machen grob ähnliche Geräusche wie unsere deutschen Stare. Ich finde, sie sind echt lustig. Sie sind zudem überhaupt nicht scheu. Die Fluchtdistanz beträgt nicht mal einen halben Meter. Die Marmorweber sind ebenfalls nicht scheu.

Schildrabe auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Schildrabe auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Fleckstirnweber auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Fleckstirnweber auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Schliefer auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Schliefer auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti
Zwergmanguste auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti hat eine Schnecke erbeutet
Zwergmanguste auf dem Seronera-Rastplatz in der Serengeti hat eine Schnecke erbeutet

Nach nicht mal einer richtigen Stunde sind die beiden zurück. Die Stoßdämpfer haben sie wohl nicht getauscht, aber die Leute, die bei uns hinten sitzen, meinten trotzdem, dass es besser ist.

Besser ist es, denn wir fahren im Affenzahn zu einem Ort, an dem wohl ein Leopard sein soll.

Kopjes in der Serengeti
Kopjes in der Serengeti

Und auf der anderen Seite der abgebildeten Kopjes ist er auch, aber so versteckt, dass wir erstmal richtig lange brauchen, um ihn zu finden. Irgendwo sehen wir dann ein bisschen Leomuster und eine Pfote. Schenken wir uns.

Auch den nächsten Leoparden, den wir finden, schenken wir uns, da er irgendwo im Feld versteckt eine Antilope frisst. Aber wir finden unweit einen dritten Leoparden, ein Kind vom zweiten.

Junger Leopard in der Serengeti
Junger Leopard in der Serengeti
Junger Leopard in der Serengeti
Junger Leopard in der Serengeti
Junger Leopard auf einem Baum in der Serengeti
Junger Leopard auf einem Baum in der Serengeti

Weiter geht es in Richtung der Unterkunft, derselben wie vor zwei Tagen.

Zwei Elefanten-Brüder in der Serengeti begrüßen sich
Zwei Elefanten-Brüder in der Serengeti begrüßen sich

Wir sehen ein Einhorn auf der Straße liegen: ein Gnu, das ein Horn verloren hat. In der Wunde sind schon viele Fliegen. Es ist komplett ruhig, obwohl wir direkt vor ihm mit dem Auto stehen. Es hat wahrscheinlich schon mit seinem Leben abgeschlossen. Wir haben uns entschlossen, das Bild hier nicht zu zeigen.

Kurz darauf finden wir ein Löwenpärchen. Löwen sind viel häufiger als Leoparden, denn Löwen trifft man auch, wenn man sie nicht sucht.

Löwe im Gras in der Serengeti
Löwe im Gras in der Serengeti
Löwenpärchen in der Serengeti
Löwenpärchen in der Serengeti

Der Löwe legt sich alle paar Meter auf den Boden. Seine Partnerin scheint etwas mehr Energie zu haben.

Ganz anders ist das bei den Löwinnen, die wir auf dem Leberwurstbaum treffen, wo wir schon zweimal waren. Jetzt hängen jetzt nicht nur Leberwürste sondern auch vier Löwinnen.

Vier Löwinnen hängen in einem Leberwurstbaum in der Serengeti in der Serengeti
Vier Löwinnen hängen in einem Leberwurstbaum in der Serengeti in der Serengeti

Nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Rastplatz, wo wir zwei Tagen als erstes waren, und wo ich mir mal wieder meinen rechten kleinen Finger überdehne, erreichen wir gegen 17:30 unsere Unterkunft.


Mein Duschwasser kriege ich, aber ich finde, es stinkt. Wahrscheinlich bin ich nach dem Duschen dreckiger als vorher...

Abendessen ist gut, wie immer in den Kati Kati Camps, auch wenn es sich prinzipiell sehr ähnelt (insbesondere vorgestern und vorvorgestern waren einander extrem ähnlich).

Dik Diks im Kati Kati Camp Zentral-Serengeti
Dik Diks im Kati Kati Camp Zentral-Serengeti


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