Süd-Afrika Tag 1 und 2: Frankfurt, Johannesburg, Midrand – Von der Sommerkälte in die Winterwärme?

Im Winter in Südafrika... Ob das gut geht?

geschrieben von Janni Mittwoch, 26. Juli 2017 um 20:40 Uhr

Flug

Ich fliege mit South African Airways. Der Flug ist sehr gut. Es gibt drei Abendessen und zwei – schon allein die Tatsache, dass mir der Plural nicht geläufig ist, zeigt, dass es was besonders ist – Frühstücke zur Auswahl. Ebenfalls ungewöhnlich: Es gibt echtes Besteck aus Metall. Selbst alkoholische Getränke sind inklusive. Und anders als bei meinem letzten Flug mit Tunisair hatte ich bei der Landung nicht das Gefühl, an Ohrenschmerzen zu sterben. Also: Bisher der beste Flug.

Im Flughafen hebe ich gleich mal Geld ab. Zu meiner Überraschung kostet das Geld, 50 ZAR (gut 3 Euro). Bisher habe ich nie etwas dafür bezahlt. Dann fahren wir zu einem Einkaufszentrum, Southgate. Dort kann man sich mit einigen Artikeln eindecken.

Das Apartheid-Museum

Apartheid-Museum
Apartheid-Museum mit den Pfeilern der südafrikanischen Verfassung

Die Gruppe entschließt sich gemeinsam, außerhalb des Programms zum Apartheid-Museum zu fahren. Das kostet 85 ZAR, also knapp 6 Euro. Man bekommt mit der Eintrittskarte einen Zettel, der einen als Weißer oder Nicht-Weißer klassifiziert. Entsprechend muss man einen anderen Eingang nehmen.

Non-White
Ich bin nicht weiß. (Ich hatte zuerst überlegt, ob ich mit Bildbearbeitungssoftware meine Finger schwarz färben sollte.)

Der Rundgang ist somit am Anfang nach Rassen getrennt, aber grundsätzlich ähnlich. Man läuft durch eine Galerie von Ausweisen Nicht-Weißer.

Ausweis-Galerie
Ausweis-Galerie

Unser Reiseleiter hat eine schwarze Frau (Baster), was damals nicht erlaubt war. Bei der Geburt ihrer drei Kinder musste sie daher immer angeben, sie wisse nicht, von dem die sind. Obwohl sie grundsätzlich eher weiß waren, wurden sie als nicht weiß klassifiziert. Ein befreundeter Anwalt wandelte sie um. Das passierte auch bei anderen Menschen:

Bosstransformation
Klassikations-Chamäleons

Nach der Trennung laufen dann Weiße und nicht Weiße nun zusammen eine Rampe hoch: (Man beachte, wie sich die Spiegelungen vor allem der Wände in die tatsächliche Szene einfügen.)

Gemeinsame Rampe
Eine Diskriminierung aufgrund der Rasse findet per Gesetz nicht mehr statt.
Gemeinsame Rampe
Ich hoffe jedoch, dass Diskriminierung aufgrund des „Mode“-„Geschmacks“ weiterhin möglich ist.
Bantu-Höhlenmalerei
Auch Höhlenmalereien werden gezeigt, hier ein Bild eines bantusprachigen Volkes.
Bunte Stöcker
Dieses Motiv war bei uns allen sehr beliebt.
Mandelas Zelle
Nelson Mandelas Zelle für 18 Jahre (ab 1964). Immerhin schon mit Flatscreen.
Da mal Hangman spielen
In diesem Teil des Museums ist das Fotografieren verboten. Wer es doch versucht...

Zum Hotel

Wir fahren durch die Stadt zum Hotel.

Whiskeywerbung
Ein ganzes Hochhaus dient als Werbung für Johnnie Walker (Whiskey). Da fand ich die Moorhuhn-Jagd eine deutlich kreativere Kampagne.
Milka-Kuh
Die Milka-Kuh steht jetzt hier.

Das Hotel, das wir um kurz nach drei erreichen, besteht aus mehreren verteilten Bungalows. Mir wird mein Zimmer und dort vorhandenen elektrischen Geräte in meinem Zimmer gezeigt, neben einer Mikrowelle und einem Wasserkocher auch ein elektrischer Ofen. Und den werde ich wohl auch brauchen, sagt man mir.

Ich schlafe ein paar Minuten dann treffen wir uns um halb fünf draußen zum Durchgehen des Programms.

Hauben-Bartvogel
Guckt sehr grimmig: Hauben-Bartvogel.

Während es den Tag über warm war, wird es ab halb sechs rapide kälter und dunkel, weshalb wir uns nach drinnen vor den Kamin setzen, bis es um halb sieben Abendessen gibt. Nicht gerade das, was man in Südafrika erwartet. Aber es ist halt gerade Winter.

Zum Abendessen gibt es Salat, Kartoffelbrei, Reis mit ein paar Zwiebeln, Fisch-Auflauf, Butternusskürbis und Rahmspinat. Schmeckt alles sehr gut. Nachtisch ist ein niederländisches Gericht, das Malva-Pudding heißt. Es schmeckt wie Brezel, aber viel süßer, und wird mit Vanillepudding als Soße gereicht. Südafrika hat keine eigene Küche, da die Einheimischen einfach ihr Fleisch erhitzt und deshalb keine Gerichte entwickelt haben.

Vor der Rezeption wird Gemüse angebaut. Ob dies als Grundlage für das heutige Abendessen diente, weiß ich jedoch nicht.


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Süd-Afrika Tag 3: Midrand, Soweto, Johannesburg-Sandton, Midrand – Biking in Soweto

Biking in Soweto statt Walking in Memphis

geschrieben von Janni Donnerstag, 27. Juli 2017 um 21:25 Uhr

Soweto

Heute fahren wir nach Soweto. Soweto steht für South West Townships, südwestliche Vorstädte, und die einzige Vorstadt, die noch so genannt wird. Bei Ausbruch einer Pest 1904 wurden Schwarze aus Johannesburg dorthin umgesiedelt und ihnen versprochen, dass sie zurückkehren dürften, wenn die Pest vorbei ist. Durften sie bis heute nicht und so leben hier offiziell 2,5 Millionen Leute, inoffiziell ein oder zwei Millionen mehr.

Soweto
Soweto
Blechhütten in einem Vorgaben
Leute mit Haus vermieten einen kleinen Platz in ihrem Vorgarten an arme Leute, die dort eine Blechhütte aufstellen.

Die Fahrt soll so etwa 1:10 Stunde dauern. Entgegen unseren Erwartungen dauert sie das auch, sodass wir 1:15 Stunde zu früh sind.

Palmtaube
Palmtaube

Wir schauen uns ein bisschen den Garten des Fahrradverleihs Lebo’s an.

Billardtisch
Noch schnell den Billardtisch wässern, damit er groß und stark wird
Bar
Save Water, Drink Beer!
(Übrigens: Für einen Liter Bier benötigt man 300 Liter Wasser.)
Kadse
Katze
Schwarzer Bogenschütze
Bringt die Leute zusammen: Amohr

Im Garten ist man bereits dabei, unser Mittagessen zuzubereiten. Das geschieht mit der Potjie-Pot-Technik. Es wird relativ lange gekocht und nur einmal umgerührt. Gemüse wie Kohl, das das lange Kochen nicht aushält, wird nach dem Umrühren oben aufgelegt.

Potjie-Pot
Töpfe für Potjiekos (so heißt das Gericht)

So, aber warum essen wir in einem Fahrradverleih? Weil wir vorher zwei Stunden Fahrrad fahren. Wir haben zwei Führer, die uns mit ein bisschen grundschulpädagogischen Aktivitäten und Informationen versorgen.

Straße in Soweto
Aussicht.
Das Orlando-Stadion wird von den Einheimischen als „das Schlachthaus“ bezeichnet. Das große Stadt-Derby zwischen den Orlando Pirates und den Kaizer Chiefs ist am Sonnabend, aber die Fans sind friedlich. Wie friedlich, dazu später mehr.
Die Kühltürme, als „GPS Sowetos“ bezeichnet, gehören zu einem Kohlekraftweg – mit Ausnahme eines Atomkraftwerks nahe Kapstadt die primäre Art der Stromerzeugung in Südafrika –, das aber schon lange stillgelegt ist. Seit 2008 werden die Türme als Bungee (in der Mitte dazwischen, wo eine Hängebrücke hängt) genutzt.
Häuser: Die Häuser im Vordergrund werden wegen ihrer auffälligen Dächer Elefantenrücken genannt. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von den Briten an Schwarze „kostenpflichtig vergeben“, die an ihrer Seite gekämpft haben. Ist ein bisschen wie die Vokabel, die ich vor einigen Tagen im Internet gelesen habe „kostenneutral dauerhaft ausleihen“ für das Herunterladen von Büchern.

Die meisten Bauten hier sind Sozialwohnungen, die anteilig am Gehalt bezahlt werden. Da 60% der Leute hier arbeitslos sind (Landesschnitt: 35%), kriegen sie die umsonst. In der Apartheid war es eine Form von Protest, Strom nicht zu bezahlen. Heute gibt es Prepaid-Strom in solchen armen Regionen. An den Bankautomaten, an denen wir mit Kreditkarte Geld abheben, wird uns der Kauf solchen Prepaidguthabens angeboten. Die Leute wurden übrigens nicht über die Risiken des Asbests in ihren Häusern informiert.

Es gibt hier übrigens keine verpflichtende Müllabfuhr, weshalb viele Flächen vermüllt sind. Leute verbrennen ihren Müll selbst auf Freiflächen, deren Gras dann oft in Brand gerät. Deshalb gibt es überall in der Stadt verbrannte Flecken auf Grasflächen.

Fahrradtour durch Soweto
Mit dem Fahrrad durch die Townships
Ngoni-Rinder
Ngoni-Rinder. Eine sehr robuste Rinderart. Die Einheimischen erzählen, die würden auch das Plastik fressen. Beim Schlachten wäre das Fleisch deshalb schon fertig abgepackt. Eine ziemlich berinderte Vorstellung.

Wir fahren am Haus der Frauenrechtlerin Lilian Masediba Matabane Ngoyi, der „Mutter von Soweto“, vorbei. Gegenüber steht ein Haus, in dem zwei Fans der rivalisierenden Fußballclups in jeweils einer Hälfte derselben Elefantenrücken-Hütte wohnen. Das Derby der beiden übermorgen läuft dann auch ganz friedlich ab.

Haus der Fußballfans
Haus der Fußballfans

Wir fahren zum Hector-Peterson-Museum und -Denkmal. Hector Peterson (existiert in vielen verschiedenen Namen) war ein Schüler, der 1976 gegen ein Gesetz der Apartheidsregierung protestierte, dass in Schulen nur noch auf Afrikaans gelehrt wurde. Als die Protestierenden 12- bis 20-jährigen auf 300 Polizisten stießen, wurden sie aufgefordert, nach Hause oder in die Schule gehen. Sie weigerten sich und die Polizei schickte Polizeihunde auf sie. Als die Schüler einen davon gesteinigt hatten, schossen die Polizisten, wobei Hector starb.

Hector-Petersen-Denkmal
Hector-Petersen-Denkmal

Wir bekommen Fettkuchen und Scheibletten-„Käse“. Fettkuchen kennen wir in Deutschland als Schmalzkuchen, aber hier sind sie etwas kleiner als Brötchen. Man reißt sie noch warm auf und packt den Käse rein. Das ist ein typisches Frühstück in Soweto.

Fettkuchen mit Schmelzkäse
Soweto-Frühstück: Fettkuchen mit Schmelzkäse

Danach fahren wir zum Nelson-Mandela-Haus:

Mandela-Haus
Mandela-Haus

Danach fahren wir zurück zum Fahrradverleih.

Fahrradtour durch Soweto
Offenbar haben wir es am Ende der Tour geschafft, die Führer davon zu überzeugen, auf der richtigen Straßenseite zu fahren.

Dann ist es Zeit fürs Mittagessen. Wir bekommen einen Schlag Polenta (schmeckt hier allerdings nach absolut gar nichts). Dazu gibt es Gemüse (in Scheiben geschnittene Maiskolben sind sehr schwer zu essen), Spinat (schmeckt wie Teesatz) und Fleisch. Beim Fleisch stehen Hähnchen, Rind und Rindfleischwürstchen zur Auswahl. Wir dürfen nur eins davon essen, ein bisschen was von jedem zu probieren, ist verboten. Welchen Sinn ergibt das?

Potjiekos
Mittagessen
Südlicher Fiskalwürger
Aus die Maus: Ein südlicher Fiskalwürger hat sich ebenfalls gerade sein Mittagessen organisiert.

Gertränke kann man sich bei der Cashbar (siehe oben) holen. Dort hat man übrigens angeblich kein Cash zum Wechseln, welch Ironie.

Sandton

Wir fahren nach Johannesburg. Der Reiseleiter erzählt etwas über Riten. Groß gefeiert werden hier Volljährigkeit (21), Beerdigungen und Hochzeiten. Da die Einheimischen Angst vor Feuer haben, sind Erdbestattungen üblich. Grabsteine sind einfache Steine. Für die Hochzeit handeln die Einheimischen eine Mitgift für die Familie der Frau aus (Labola). Den Partner sucht man sich selbst. Mitgift sind in Dörfern Rinder, in Städten Geld. Statt Ringen haben die Frauen hier eine andere Möglichkeit, ihren Familienstand anzuzeigen: Ledige Frauen lassen ihre Brüste unbekleidet, während Labola wird eine Brust verkleidet und wer verheiratet ist, verhüllt die Brüste und trägt einen Hut. Bei einer Scheidung handeln die Familien dann vor allem aus, was mit den Kindern passiert.

Rangierbahnhof Johannesburg
Ich mag Züge.

Im Stadtteil Sandton besuchen wir den Mandela Square, ein Einkaufszentrum. Dort gibt es unter anderem ein Hard Rock Cafe und einen Eisladen von Häagen-Dazs. Eine Schlachterei dort heißt Trumps. Motto ist vermutlich „Meat Africa Great Again“. Außerdem gibt es einen Supermarkt, wo ich ein paar Kekse und ein mir nicht näher bekanntes Buttermilch-Gebäck kaufe. Rusts heißen sie. Es handelt sich um extrem hartes Gebäck zum Stippen in Kaffee oder Tee. Da unser Reiseleiter mich dazu nötigt, schreibe ich noch auf, dass er mir die Provita-Kekse empfiehlt.

Hard Rock Cafe
Nelson Square

Dann fahren wir ins Hotel.

Feierabendverkehr in Johannesburg
Feierabendverkehr in Johannesburg

Zum Abendessen gibt es Salat, Kartoffelauflauf, Reis, gebackenes Butternusskürbismus und Rinderrippchen mit Barbecuesoße. Das Butternussmus schmeckt durch den Zimt wie der warme Apfelkuchen meiner Tante Addi, die ich hiermit grüße! Wir dürfen uns nur Rippchen nachnehmen, die anderen Sachen sind für eine andere Reisegruppe, die heute hier sind. Gestern waren wir hier allein, heute ist das Hotel überbucht. Nachtisch fällt auch aus, weshalb ich das harte Gebäck von heute Nachmittag verteile. Zum Glück ist das eine Gruppe aus jungen Leuten, da muss ich keine Sorgen haben, dass sie zu hart sind. Und dafür wie gestern 140 Rand (knapp 10 Euro)...


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Süd-Afrika Tag 4: Midrand, Verkeerdevlei, Excelsior, Ladybrand, Maseru, Malealea – Die lange Fahrt

Heute passiert nicht viel – zumindest laut Programm

geschrieben von Janni Sonnabend, 29. Juli 2017 um 12:46 Uhr

Anders als gestern, wo ich wegen Kopfschmerzen erst kurz vor Ende des Frühstücks dort aufgetaucht bin, bekomme ich heute das gesamte englische Frühstück mit, und nicht nur wie gestern zwei Scheiben Vollkorntoast mit Erdbeermarmelade.

Hotelbewertung

Kommt später mit allen zusammen.

Fahrt nach Maseru

Wer sich gefragt hat, warum im Tag Süd-Afrika mit Bindestrich steht: Es geht nicht nur um das Land Südafrika, sondern auch um die kleineren Staaten darin. Heute fahren wir nach Lesiotho. Die Strecke ist 569 km lang. Da unser Bus nicht sehr schnell ist, werden wir auch wenig anderes tun.

In Johannesburg halten wir zunächst an einer Tankstelle der südafrikanischen Kette Engen. Dort kaufen sich einige, so auch ich, ein oder zwei Kanister Wasser.

Tankstellengebäude südlich von Johannesburg
Tankstellengebäude

In dem Gebäude gibt es neben der Tankstelle auch eine Filiale der Fastfood-Kette Wimpy, bei denen die Computer für die Anzeige der Menüs abgeschmiert sind.

Abgestürzte Computer bei Wimpy
Angebot des Tages: das BIOS-Menü

Da es auf dieser Straßenseite keinen Diesel gibt, müssen wir noh rüber auf die andere Seite.

In Kroonvaal halten wir noch einmal an einer Tankstelle derselben Kette für eine Toilettenpause. Das Gebäude sieht fast gleich aus, innen sind sie aber deutlich unterschiedlich.

Tankstellengebäude in Kroonvaal
Tankstellengebäude in Kroonvaal

Wir fahren durch Moqhaka. Auf der Karte des Reiseleiters heißt die Stadt Kroonstad. Offenbar wurde die Stadt zu einem Namen der Einheimischen umbenannt. Vielleicht hätten sie lieber die Stadt Ficksburg umbenennen sollen die da in der Nähe ist?

Es geht weiter nach Winburg, wo wir von der Autobahn fahren, 20 Kilometer auf der Landstraße zurück, dann wieder auf die Autobahn und ganz normal weiter, als ob nichts gewesen wäre. Immerhin kriegt man so etwas von der Landschaft mit.

Landschaft bei Winburg
Landschaft bei Winburg

Weiter geht es die Autobahn entlang, bis wir sie in Verkeerdevlei verlassen. Wir machen dann Mittagessen am Rand der Landstraße. Mittagessen ist vielleicht zu viel gesagt, wir schneiden Gemüse und Käse und machen uns Sandwiches.

Mittagessen
Unsere australische Köchin Isabella bereittet Essen zu, wir helfen
Mittagessen
Mach dir dein Sandwich
Straße bei Verkeerdevlei
Straße bei Verkeerdevlei

Kurz nachdem wir wieder losgefahren sind, streikt um viertel nach zwei bei Excelsior unser Motor. Nachdem nach einer halben Stunde noch keine Besserung in Sicht ist, packe ich die Ukulele aus und wir singen zusammen, bis wir weitere anderthalb Stunden später wieder los können. Dank des Wassers, das wir vorhin gekauft hatten. Hätte ich mir keine zwei Kanister gekauft, hätten wir ein Problem gehabt. Der Schlauch vom Kühler war abgerissen und das Kühlwasser ausgelaufen.

Rinderherde
Ein paar Rinder ziehen vorbei.

Wir wollen eigentlich erst mal nur 10 Kilometer fahren und dann gucken, ob es läuft. Tut es, daher fahren wir erst mal weiter, auch wenn seit dem Stopp ein Gerät im Führerhaus die ganze Zeit piept.

Terrassen bei Marseille
Terrassen bei Marseille (direkt an der Grenze von Johannesburg liegt übrigens die Stadt Parys)
Ladybrand von einem Hügel aus gesehen
Der Grenzort Ladybrand

In Ladybrand tanken wir, da wir nicht wissen, ob es in Lesotho DIesel gibt. (Gibt es, er ist sogar 3 Rand pro Liter (20 Cent) günstiger.)

Landschaft bei Ladybrand
Landschaft bei Ladybrand

Am Grendübergang ist natürlich Stau.

Straße zum Grenzübergang Maseru Bridge
Stau auf der Straße zum Grenzübergang Maseru Bridge

Zunächst müssen wir aussteigen uns an einem Häuschen einen Ausreisestempel abholen. Dann wieder einsteigen, ein paar Meter fahren, aussteigen und uns einen Einreisestempel abholen. Südafrikanische Stempel sind offenbar die einzigen Stempel im Reisepass, die man lesen kann. Von der Einreise nach Kuba ist beispielsweise nur das Datum lesbar.

Der Spaß dauert etwa 1:15 Stunde. Von hier – der Grenzübergang liegt unmittelbar bei der Hauptstadt Maseru – müssen wir noch 86 Kilometer bis zu unserem Camp Malealea Lodge fahren, wo wir dann gegen 21 Uhr mit dem Aufbauen der Zelte beginnen werden. Bereits ab 17 Uhr ist es ziemlich kalt draußen. Durch einen richtig schlechten Weg vom Ort Malealea zum Campingplatz, dauert es dann nochmal länger, sodass wir erst um 21:40 am Campingplatz selbst ankommen. Aber gut, das Leben ist kein Ponyhof...

Malealea Lodge, Lesotho: Ponyhof, Trekking und Moutainbiking
oh...

Ankunft in der Lodge
Ankunft in Malealea
Zeltstadt
Die Zelte stehen

Nach dem Aufbauen der Zelte kocht uns unsere Köchin um 23 Uhr eine Suppe aus Kartoffeln, Zucchini und Tomaten. Als Hauptgericht gibt es Spagetti Carbonara. Beides schmeckt sehr gut.

Unsere Gruppe beim Kochen
Beim Kochen


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Süd-Afrika Vormittag 5: Malealea – Zurück in die Schule

Wir besuchen das Basotho-Dorf, das sich um unseren Hotel- und Campingplatz-Komplex herum befindet.

geschrieben von Janni Sonnabend, 29. Juli 2017 um 18:46 Uhr

Wir haben erfolgreich die Nacht überlebt. Yay! Frühstück ist um halb 9. Danach steht unser Besuch bei den Basotho an, die um das Camp herum siedeln. Das Dorf heißt Malealea und ist das Hauptort des gleichnamigen Gebietes mit 13 weiteren Dörfern. Der Name leitet sich vom Namen des Häuptlings ab, bedeutet habe nichts. Der Häuptling ist so etwas wie ein Bürgermeister, wird aber nicht gewählt sondern an den ältesten Sohn vererbt.

Dorf Malealea

Als erstes besuchen wir die Wellblechhütten-Läden, die direkt an der Einfahrt zum Camp stehen. Sie haben von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Läden. Das gelbe Taxi im Hintergrund bringt die Leute in die 60km entfernte Stadt, wo sie die Produkte kaufen, die sie hier verkaufen.

Wir gehen in einen Laden für Gemüse. Dort werden aber auch Fettkuchen für 1 Rand pro Stück verkauft. Währung hier ist eigentlich Maloti, aber er ist 1:1 an den ebenfalls akzeptierten Rand gebunden.

Gemüseladen
Gemüseladen
Haus im Dorf Malealea
Haus im Dorf Malealea
Kinder
Einer von uns hat den Kindern im Dorf Fettkuchen gekauft.
Im Hintergrund sind die gelben Flaggen als Zeichen für Hopfenbier. Weiße Flaggen würden Maisbier bedeuten, grüne Flaggen Gemüse und rote Flaggen Fleisch.
Führerin
Unsere Führerin vor einigen Pflanzen. Die Kakteen tragen im Süd-Sommer Kaktusfeigen. Unten im Bild befinden sich Pflanzen, die sie Shrub Aloe (Busch-Aloe) nennen und als Heilmittel nutzen. Ganz unten links sind Blätter von Agaven, bei denen sie die Flüssigkeit als Vaseline-Ersatz verwenden und sie zur Not auch getrocknet an Vieh verfüttern.
Öffentlicher Wasserhahn
Die Regierung sorgt für Wasser, das die Bevölkerung zum Kochen und für die Körperhygiene nutzt. Wäsche wassen sie am Fluss, etwa 10 bis 15 Gehminuten entfernt.
Rauchende Hütte
Schornsteine sind hier nicht bekannt, daher raucht die ganze Hütte.

Wir besuchen das Haus der Brauerin, zu der die vordeste gelbe Flagge gehört und die Erbsen im Vorgarten anbaut. Sie stellt Bier aus Hopfen, Mehl und Zucker her. Durch Zugabe von altem Bier und im Sommer braucht sie nur einen Tag dafür, 30 Liter zu brauen. Das Bier hat 2% Alkohol und wird von den Basothos Hopos genannt.

Bierbrauerin
Die Brauerin hat das Brauen 2001 von einem Nachbarn gelernt, als der Mann starb.

Das Dorf hat 800 Einwohner, davon sind etwa 80% weiblich, da die Männer in den Städten arbeiten und Geld nach Hause schicken. Die Männer haben dann auch feste Freundinnen mit sexuellem Kontakt dort. Das stört deren Frauen aber nicht, von denen die Männer oft Monate lang getrennt sind.

Ausblick
Ausblick
Blick ins Tal
Blick ins Tal
Blick in einen Souvenirladen (Handicraft)
Souvenirladen. Alles hier im Dorf hergestellt. Ich kaufe eine Trommel. Als Schlägel dient ein Buntstift – ich hoffe, das geht nicht zulasten der Bildung.
Huhn mit Küken
Who’s That Chick?

Wir erreichen einen Friedhof. Nach dem Tod wird ein Toter in ein Kühlhaus in der Stadt gebracht, wo sie oft 2 bis 3 Wochen aufgebahrt werden. Besucher spenden etwas. Zur Beerdigung graben Männer freitags ein Grab und schlachten eine Kuh und ein Schaf. Das Schaf wird bei einer Nachtwache auf den darauffolgenden Sonnabend verzehrt, die Kuh am Sonnabend selbst. Da kommt das ganze Dorf. Männer der Familie begraben den Toten. Es wird zwar groß gefeiert, aber kein Bier getrunken. Die Frau kommt erst am Sonntag und schüttet Kiesel auf das Grab.

Friedhof
Friedhof

Schule

Wir erreichen die Primarschule des Ortes. Sie steht gegenüber des Friedhofs und wurde 1972 errichtet. Dazu gehört auch ein Fußballplatz.

Schule
Schule
Wir sitzen in der Schule
Wir in der Schule

Die Schule hat 240 Schüler und sechs Lehrer. Einer davon ist unser Referent. Er hat derzeit die siebte Klasse. Das ist eine besondere Verantwortung, da die 25 Kinder hier ihren Primarschulabschluss (Grundschulabschluss) machen. Die Ergebnisse der Abschlüsse werden veröffentlicht. Es gibt fünf Notenstufen, A bis E. Mit A bis D besteht man, aber A bis B zu haben, ist natürlich schöner.

Lehrer
Lehrer

Die Kinder besuchen die Schule ab einem Alter von 6 Jahren, davor gibt es aber bereits einen Kindergarten. Man kann aber auch später noch anfangen, unser Referent war Hirte und ist erst mit 12 eingeschult worden. Er saß dann eben inmitten deutlich jüngerer Schüler. Die Primarschule ist für alle bis 20 Jahren.

Die sieben Fächer sind:

Wie man mit sechs Lehrern sieben Klassen lehrt? Die dritte und vierte Klasse wird zusammen unterrichtet. 70 Schüler in einem Raum...

Primarschule ist kostenlos. Die Eltern müssen allerdings die Schuluniform selbst kaufen. Schule geht von Montag bis Freitag und von 8 bis 14 Uhr, dabei wird von 9:30 bis 10 Uhr gefrühstückt und von 12 bis 13 Uhr Mittag gegessen. Das ist ebenfalls kostenlos. Das Frühstück basiert meist auf Hirse, das Mittagessen auf dem uns aus Soweto bekannten Polenta.

Ab der 8 Klasse kostet es dann was. 1.500 Rand im Jahr, also gar nicht so viel. Allerdings ist das für die Schule selbst, dazu kommen weitere Kosten von etwa 5.000 Rand im Jahr. Die Klassen 8 bis 10 nennt man Sekundarschule, die Klassen 8 bis 12 (also inklusive Sekundarschule) heißen Highschool. Erst nach der 12. Klasse gibt es einen richtigen Abschluss.

Gerade sind Ferien. Die gehen vom 16. Juni bis zum 1. August. Dann gibt es noch eine Woche Osterferien, eine Woche Unabhängigkeitsferien und 2 Monate um Weihnachten herum.

Wir gehen zurück und kommen an einem Kindergarten und einem weiteren Souvenirladen vorbei, wo alles viel günstiger ist.

Felder
Ausblick vom Souvenirladen und Kindergarten auf ein Tal
Felder
und nochmal (wir konnten uns nicht entscheiden, welches schöner ist)

Dann gibt es Mittagessen. Es gibt die Spagetti von gestern und einen Nudelsalat mit Hüttenkäse.


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Süd-Afrika Nachmittag 5: Malealea – Die Pitseng-Schlucht

Im Königreich im Himmel ganz oben und ganz unten

geschrieben von Janni Sonnabend, 29. Juli 2017 um 21:44 Uhr

Am Nachmittag machen wir eine Wanderung in die Schlucht. Es gibt im weiteren Artikel praktisch keinen Fließtext, da lediglich am Anfang kurz was zu den Erden erzählt:

Erden
Die schwarze Erde ist Lehmerde. Sie hält Feuchtigkeit besser und ist generell fruchtbarer. Die rote Erde sind Sedimente mit Eisenoxid (Rost).
Panorama der Schlucht bei Malealea
Panorama der obigen Szene, relativ weit links ist der Komplex mit dem Hotel und Camp und dem heute morgen besuchten Dorf
Ein paar Ziegen
Plötzlich kreuzen einige Ziegen unseren Weg, die nur von einem kleinen Mädchen gehütet werden
Flussbett
I Follow Rivers
Ein paar Rinder
Wir müssen an einer Rinderherde vorbei, die uns aufmerksam beobachtet
Höhle
Höhle
Zielpunkt der Wanderung
Zielpunkt der Wanderung
Wir klettern die Schlucht rauf
Wir klettern die Schlucht rauf
Wie kommt man zurück? Man rennt die Schlucht einfach hoch.
Knochen
Nicht jeder hat den Aufstieg bisher überlebt.
Panorama des Tals, in dem Landwirtschaft betrieben wird
Panorama der Schlucht
Felder von Malealea im Abendlicht
Die Felder von Malealea im Abendlicht

Ein bisschen erschöpft kommen wir im Camp an. Ein kleiner Vorgeschmack auf die weiteren Wanderungen auf unserer Reise, zum Beispiel morgen?


Flaschenkreis
Die Penner-Selbsthilfegruppe trifft sich vermutlich jeden Abend nahe unseres Campingplatzes

Nach unser Rückkehr sollen wir die Tour bezahlen. Da unklar ist, ob wir zusammen oder getrennt bezahlen und bei wem eigentlich, zieht sich die Sache länger hin. Viele bleiben gleich oben, wo eine Band spielt und ein Chor singt.

Einheimischen-Band
Einheimischen-Band

Ich helfe Isabella, indem ich den Grill an mache. Wir grillen heute Steaks. Dazu gibt es Bratkartoffeln und erneut grünen Salat. Als Nachtisch gibt es Apfelstücke mit Vanillesoße.

Wir grillen
Wir grillen

Wir setzen uns in die Bar. Dort ist es dank Heizstrahlern mollig warm. Es läuft ein Rugby-Spiel im Fernsehen. Die Bar macht um 22 Uhr und der Strom wird dann auch bald abgeschaltet, da die Bar auf Solarstrom läuft. Da wir erst so spät ankamen, gab es gestern auch keinen Blogpost mehr.

Malealea Lodge Bar
Bar


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Süd-Afrika Tag 6: Malealea – Wasserfall und Buschmann-Zeichnungen

I Follow Rivers

geschrieben von Janni Sonntag, 30. Juli 2017 um 18:22 Uhr

Heute haben wir einen freien Tag. Es werden verschiedene Touren durch das Fukufuku-Gebirge angeboten. Nachdem sich gestern noch zwei Fraktionen gebildet haben, machen wir dann doch alle dieselbe: Wasserfall und Buschmann-Zeichnungen. Nur eine bleibt im Camp.

Zwei von uns decken sichnoch mit Obst in einem der Wellblech-Läden vor der Lodge ein. Ein Kind bedient. „Du weißt schon, dass du gerade Kinderarbeit unterstützt hast?“, frage ich. Das Kind konnte kaum Englisch und konnte den Preis von drei Bananen (je 4 Rand) und einem Apfel (3,50 Rand) nicht zusamenrechnen.

Da von unseren Führern sehr wenig erzäht wurde, gibt es wieder vor allem Bilder.

Botsuela-Wasserfall

Als erstes besuchen wir den Botsuela-Wasserfall. Dazu folgen wir dem gleichnamigen Fluss.

Wir wandern ins Tal
Der Wasserfall befindet sich den Fluss entlang weit hinter der Flussbiegung.
Flussbett des Botsuela-Flusses
Es wechseln sich Flussbetten aus Steinen mit solchen ab, wo sich der Fluss wie hier ins Gestein gefressenen hat.
Botsuela-Wasserfall
Der Botsuela-Wasserfall

Vom Wasserfall zurück

Ausgerissenes Schaf
Ausgebüchstes Schaf...
Eine Schaf- und eine kleine Rinderherde
...und die Herde zu der es eigentlich gehört. Ein Junge, der sie hütet, war aber schon auf dem Weg. Auch eine Rinderherde is zu sehen.
Rinder
Glückliche Steaks. Die Basotho halten vor allem Hunde, Ziegen, Schafe, Rinder, Esel und Pferde. Es gibt auch manchmal Schweine, Katzen und Maultiere.
Kritzeleien
Da es noch eine ganze Ecke bis zu den Buschmann-Zeichnungen ist, zeichnen wir unsere eigenen und versuchen uns vorzustellen, worum es bei den Zeichnungen gehen könnte: Kein Handynetz, Computerprobleme, WLAN, iPhones und die Suche nach der großen Liebe auf Parship.
Basotho-Bergdorf
Bergdorf

Wer doch nicht die große Tour machen will, hat jetzt die Chance, zurück zum Camp zu gehen. Eine Hälfte entscheidet sich dafür, ich gehe zusammen mit der anderen Hälfte zu den Buschmann-Zeichnungen. Ich muss ja schließlich wissen, wie gut die obigen Zeichnungen der Realtität entsprechen.

Buschmann-Zeichnungen

Grille
Grille
Basotho-Kinder
Ein paar Kinder erwarten uns singend bei der Echo-Höhle, einer Höhle von der aus man besonders gut Leuten auf der anderen Seite des Tals etwas zurufen kann. Sie haben uns wohl gesehen und sind dann hierher gelaufen.
Gummistiefel sind übrigens (und das ist kein Scherz) fester Bestandteil der Bekleidung der traditionell lebenden Basotho unabhängig des Alters, Erwachsene tragen dazu üblicherweise ein paar meist graue Decken als Oberteil.
Echo-Wand
Wand, an der das Echo abprallt

Die Zeichnungen sind vor 7000 Jahren entstanden. Das Volk der Son hat sie mit Blut von Tieren gemalt. Da sie unter einem Felsvorsprung liegen, sind sie bis heute ohne Restauration erhalten.

Buschmann-Zeichnung 1
Zeichnung 1
Das große Tier ist ein Eland, das es hier bereits seit langem nicht mehr gibt. Die Son sind dann nach Namibia gezogen, wo sie sehr abgeschieden leben. Gejagt haben sie mit Pfeilen und Speeren. Die Pfeile waren mit einem Gift versehen, das die Tiere aus dem Gleichgewicht brachte, sodass sie mit den Speeren getötet werden konnten.
Buschmann-Zeichnung 2
Zeichnung 2
Hundesilhouette
Als wir zurückgehen, sitzen ein Hirte und Hund bei der Echo-Höhle auf den Felsen.
Felder an einem Hang bei Malealea
Felder an einem Hang bei Malealea

Wieder im Camp gibt es Burger zum „Mittagessen“ (es ist schon 15 Uhr). Es gibt auch um 17 Uhr immer noch keinen Strom, obwohl die Batterie des Trucks geladen werden sollte. Der Machaniker der Lodge kommt, zieht den Stecker des Trucks aus der Steckdose und macht den Strom an. Er sagt, der Truck dürfe nicht geladen werden, erst morgen früh um halb sechs vielleicht. Dabei haben wir den Truck gestern auch schon geladen und da es um 5:30 keine Sonne geben wird, dürfte es eigentlich egal sein wird, ob wir den Truck heute oder morgen laden.

Heute Abend gibt es gebratenen Reis mit Würstchen, dazu Krautsalat. Außerdem machen wir ein Lagerfeuer und singen ein bisschen.

Morgen müssen wir aber schon um 6:30 Uhr aufbrechen und entsprechend früh aufstehen, um noch die Zelte zu packen...


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