Tunesien Tag 1: Hamburg, Enfidha, Hammamet – Leben am Limit
Tunesien bleiben die Touristen weg, ich fahre trotzdem hin
So, Janni ist wieder unterwegs. Diesmal in Tunesien. Los ging’s am Samstag vom Flughafen Hamburg „Helmut Schmidt“ mit der tunesischen Fluggesellschaft Tunisair. Der Check-In verläuft relativ langsam und ich stehe eine Stunde an. Es gibt je eine Schlange für jeden der drei Schalter und trotzdem werden sie erst eine Stunde vorm Abflug fertig. Dafür, dass man bis spätestens 90 Minuten vor Abflug da sein sollte... Die mittlere Schlange geht wesentlich schneller. Sieht man sehr gut an einem Typen, der einen großen Fernseher einchecken will. Der ist ruckzuck durch. Ein Schelm, wer böses dabei denkt, dass diese Schlange als einzige von einem deutsch aussehenden Mitarbeiter bedient wird. Immerhin fällt mir beim Warten auf, dass mein Perso abgelaufen ist, aber ich habe zum Glück meinen Reisepass dabei.
Zwar herrscht auf dem gesamten Flughafen Rauchverbot, als ich nach der Sicherheitskontrolle aber das Herren-WC aufsuche, hat es wohl jemand nicht so ernst damit genommen. Na ja, auf einem Flughafen, der Helmut Schmidt heißt, kann man da wohl ein Auge zudrücken.
Das Flugzeug ist zu spät und die Leute müssen erst mal aussteigen und das Flugzeug ent- und beladen werden. Wir heben mit 20 Minuten Verspätung ab. Das Flugzeug ist ein relativ alter Airbus A320. Die Sitze könnten mal wieder renoviert werden und es gibt keinerlei Bordunterhaltung oder Information, wo wir gerade sind. Immerhin, die Beinfreiheit ist riesig und es gibt kostenlos etwas Warmes zu essen und etwas zu trinken. Das Mittagessen besteht aus Fisch mit Gemüsesoße und Nudeln. Dazu ein Brötchen, Frischkäse ähnlich dem in Deutschland als Kiri bekannten (allerdings keine Butter), Salatbeilage mit Majonäsedressing und einem Küchlein. Da noch Brötchen über sind, werden die verbliebenen Brötchen an die Gäste verteilt. Eine deutsche Airline hätte das sicher aus Prinzip nicht gemacht.
2:55 Stunden Flug, dann setzen wir in Enfidha auf. Ein paar Leute klatschen und der Pilot bremst. Das reicht, um die die Cockpittür auf aufzuschlagen. Andreas Lubitz hasst diesen Trick. Beziehungsweise er würde ihn hassen, wenn er noch am Leben wäre.
Enfidha, stark bewölkt (daher auch keine Fotos), um die 20°C. Wir, das ist noch ein anderer neben mir, werden von Reiseleiter und Busfahrer abgeholt. Drei Leute sind schon am Morgen gekommen, fünf kommen am Abend. Nicht viel los also. Mit Abstand die kleinste Rundreisegruppe, die ich bisher hatte. Wir fahren mit dem nicht mehr ganz so neuen Bus über die Autobahn zum Hotel. Auf dem Standstreifen stehen alle paar hundert Meter Leute, die wohl irgendwas verkaufen. Was, weiß ich nicht. [Nachtrag: Schnecken.] Sie haben Leinen von der Leitplanke an Bäume gespannt und bunte Plastiktüten daran aufgehängt. Es erinnert ein wenig an Tibet oder Nepal, nur mit deutlich trashigerem Flair. Links und rechts neben der Straße sieht man gelegentlich Schafe, selten auch Rinder.
Im Hotel bekommen wir einen Willkommensdrink. Frisch gepresster Zitronensaft mit Zucker. Wir werden aufs Zimmer gebracht. Das Bad könnte zwar vielleicht mal renoviert werden und die Fernbedienung lässt sich auch nicht auftreiben, aber ansonsten scheint alles in Ordnung. Auf dem Zimmer wartet auch eine 1,5-Liter-Flasche Wasser. Das Wasser aus dem Hahn scheint mir leicht salzig zu sein. Wir bleiben zwei Nächte hier.
Beim Abendessen sieht man sehr gut, wie wenig Gäste da sind. Die meisten scheinen einheimisch zu sein. Es wird wohl nicht nur an der Nebensaison liegen, sondern auch an der Sicherheitslage. Der Preis von 1226 Euro für Flug, zwei Wochen Busrundreise, Halbpenson und Einzelzimmerzuschlag. Die Auswahl beim Buffet ist trotz der wenigen Gäste reichhaltig.
Anschließend erkunde ich den Ort. Das Hotel liegt in einem Ortsteil mit ausschließlich Hotels. Der Hauptort scheint fußläufig nicht zu erreichen zu sein. Aber es gibt an der Straße einen Geldautomaten. Mit Musik! Nichts Orientalisches, eher neutrales Fahrstuhlgedudel. Und der Automat spricht mit einem. Auch gibt es im Ort eine römische Ausgrabungsstätte namen Pupput, doch es ist schon dunkel. Außer Hotels gibt es hier sonst nichts zu sehen.
Im Hotel ist Kinder-Tanzparty. Es läuft gefühlt das gesamte musikalische Werk von Rolf Zuckowski auf Arabisch. Dann kann ich ja auch noch bloggen. WLAN ist übrigens kostenlos und schnell (was auch an den wenigen Gästen liegen kann), aber nur in der Lobby.
Ich versuche mal trotz der Kinderdisko zu schlafen.
Tunesien Tag 2: Hammamet, Nabeul, Kelibia, Kerkuane, Hammamet – Die Halbinsel Cap Bon
Heute besuchen wir die Halbinsel Cap Bon und schauen uns die Ruinen der Punier, Römer und Türken an
In meinem und einem anderen Zimmer sind die Telefone ausgefallen. Deshalb werden wir um 7:10 mit Kopfen an die Zimmertür geweckt, das ich mit einem gequälten „Ja“ quittiere und versuche, wieder einzuschlafen.
Das Frühstück ist an sich recht reichhaltig, allerdings schmecken alle Brötchen gleich.
Das Wetter ist leider immer noch stark bewölkt.
Nabeul
Wir fahren durch Hammamet zu unserem ersten Stopp heute, Nabeul. Der Übergang zwischen den Orten ist fließend. „Nabeul“ ist aus „Neapolis“ gebildet. Der Ort ist die Hauptstadt der Keramik, besitzt aber keinen Hafen mehr, obwohl er am Meer liegt. Der Ort wurde von den Puniern gegründet und anschließend von den Römern lediglich überbaut. Damals besaß er einen Hafen. Wir besuchen den Verkaufsraum einer Töpferei. Die Produktion erfolgt im Umland, weil sie mit Schmutz verbunden wird.
Leider ist das Fotografieren in einigen Räumen nicht gestattet, beispielsweise in diesem:
Wir fahren weiter nach Kelibia. In einem Vorort von Nabeul wird Kalkstein abgebaut, welcher allerdings nur dekorativ verwendet wird. Die Halbinsel Cap Bon, auf der sämtliche heute besuchten Orte liegen, ist äußerst fruchtbar produziert die Hälfte des tunesischen Bedarfs an Gemüse. Im Winter werden Fenchel, Lauch und Kohl angebot, im Sommer Tomaten und Paprika.
In Kelibia besuchen wir die byzantinische Festung:
Vor der Festung begrüßt uns ein Hund, der einem Dingo ähnlich sieht. Auch in Tunesien sind gerade Schulferien, die Festung ist deshalb voller Schüler. Neben den langen Sommerferien sind Ferien in Tunesien so, dass sich 5 Wochen Schule und 1 Woche Ferien abwechseln.
Die Festung wurde von den Byzantinern erbaut und später von den Türken übernommen, als sie um 1600 die Spanier aus Tunesien vertrieben. Die Festung ist noch gut erhalten.
Von der Festung hat man einen tollen Blick auf Kelibia:
Bei klarem Wetter könnte man auch die italienische Insel Pantelleria sehen. Sizilien liegt 138 Kilometer entfernt.
Etwas unterhalb der Festung ist ein Café. Ich frage den Reiseleiter, was diese Stände an der Autobahn gestern verkauft haben. „Erdschnecken“, meint er, geht kurz weg und kommt mit zwei Schnecken wieder, bzw. einer Schnecke und einem Schneckenhaus:
Wir fahren zur Ausgrabungsstätte Kerkuane. Auch hier sind bei unserem Eintreffen viele Schulkinder, die sich um die Umzäunungen nicht scheren und über die Ruinen toben. Wir mussten uns eine Fotoerlaubnis kaufen, aber es ist nicht mal jemand da, der kontrolliert, dass die Kinder nicht auf den Ruinen spielen...
Da ich kein Ruinen-Maniac bin, mache ich es kurz. Die Ausgrabungen stehen zudem auch noch eher am Anfang.
Wir essen in einem Fischrestaurant beim nahen El Haouaria. Von dort aus kann man die Insel Zembra (im Dialekt Zimbra) sowie die kleine Insel Zembretta und den nochmals kleineren Felsen Zembrettina sehen:
Direkt neben dem Fischrestaurant ist ein seit dem 4. Jahrhundert nicht mehr verwendeter Steinbruch, den man besichtigen kann. 7 Dinar Eintritt kostet er (etwa 3 Euro), zu sehen ist nicht viel. Die Hauptgrotte ist gesperrt, was einige Kinder nicht davon abhält, dort zu spielen. Auch auf einen Felsen sind sie geklettert. Ich klettere auch auf den Felsen. Eine Mitreisende stört das. Dabei will ich doch nur ein positives Beispiel für gute Integration liefern. Viele Europäer sind offenbar nicht mehr gewöhnt, dass sich Gäste der Kultur im Gastland anpassen.
Anschließend fahren wir zurück nach Hammamet. Der Name bedeutet übrigens einfach „Bäder“ (Plural von Hammam). Direkt, nachdem wir in den Bus eingestiegen sind, fängt es an zu regnen, hört aber rechtzeitig bei unserer Ankunft in Hammamet auf.
Wir sind, da weder der Besuch im Café noch im Steinbruch geplant war, eine Stunde später als geplant im Hotel. Rechtzeitig zur Essenszeit. Allerdings zeigt sich hier wieder das große Problem des Hotels in Sachen Abendessen: Es ist nicht mehr heiß, einiges auch nicht mehr warm. Das ist wirklich schade, denn die Auswahl ist gut.
Morgen müssen wir übrigens um 7 Uhr los und werden um 5:30 Uhr geweckt... Das Restaurant öffnet für uns extra schon um 6:15 Uhr. Immerhin ist die Kinderdisko heute nicht so laut und ich habe nicht mehr so die Kopfschmerzen wie gestern.
Tunesien Tag 3: Hammamet, Dougga, Utica, Tunis – Grüße aus der Vergangenheit
Wir besuchen zwei Ausgrabungsstätten
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | Mènara Hammamet Hôtel | DZA, 424 |
Hotel | Reines Touristenhotel. Relativ flach gebaut: Erdgeschoss mit zwei weiteren Etagen. | 6/10 |
Lage | Weit ab des eigentlichen Ortes Hammamet im Stadtteil Yasmine. | 0/10 |
Zimmer | Könnte mal renoviert werden, ist aber noch OK. WLAN in der Lobby. Deutsche Fernsehsender: keine | 5/10 |
Badezimmer | Könnte ebenfalls mal renoviert werden, aber an sich OK. | 5/10 |
Sauberkeit | Geschirr im Restaurant teilweise nicht ganz sauber, Sauberkeit auf den Zimmer noch OK. | 5/10 |
Service | OK. | 8/10 |
Abendessen | Gute Auswahl, aber leider vieles schon bei Eröffnung des Büffets nicht mehr heiß. | 7/10 |
Frühstück | Gute Auswahl, leider schmeckt alles relativ ähnlich. | 6/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: nein | 5/10 |
Für alle – also – alle, die sich fragen – nicht wissen – warum – wieso – ja? – also – weshalb ich so wenig Informationen – Nebeninformationen – schreibe: Ja? Das – also – liegt – das liegt daran, wie der Reiseleiter – wie der Führer – der Reiseführer redet – ja? – spricht. Na? Das macht er schwer – also – hart – also – schwer – ihm zu folgen – zuzuhören. Ihm zuzuhören. Ja?
(Nein, das war nicht übertrieben.)
Heute schauen wir uns zwei Ausgrabungsstätten an. Zum einen Dougga, danach Utica.
Wir machen nach einer Stunde eine Tankpause in El Fahs.
In der zur Tankstelle gehörenden Teestube ist Rauchverbot. Na ja, zumindest eigentlich... Selbst der Kassierer raucht.
Die Läden auf der anderen Straßenseite verkaufen überwiegend Babyartikel.
Dougga (Thugga)
Dougga ist eine ehemalige römische Stadt. Zu ihrer Blütezeit hatte sie wohl etwa 7000 Einwohner.
Anschließend essen wir nahen Hotel Thugga zu Mittag. Dort gibt es Wildschwein, und das im muslimischen Tunesien. Drei von uns essen das, die anderen essen Tunfisch-Omelette und Brik (Teigtaschen). Alle drei Omelettes kamen aber ohne Tunfisch, der Brik dafür mit. Diejenigen, die es bestellt haben, erwarteten Kartoffelbrei. Ich habe mir lediglich eine Portion Pommes bestellt. Die machen sie hier frisch.
Es geht weiter durch Tunis nach Utica.
Utica
Wir fahren zum Hotel. Dafür müssen wir aber quer doch Tunis durch. Gerade ist Feierabendzeit. In Tunesien arbeiten die Leute morgens von 8 bis 12 und Nachmittags von 14 bis 17 (Beamte) oder 18 (Angestellte). Durch den Feierabendverkehr ist Stau auf den Straßen. In Deutschland würde man im Radio jetzt sagen: „Stoßstange an Stoßstange“. In Tunesien wüsste niemand, was gemeint ist. Auch auf der Autobahn wird Stoßstange an Stoßstange gefahren. Sicherheitsabstand ist Tunesien völlig unbekannt. Wahrscheinlich fällt man hier bei der Fahrschule durch, wenn der Abstand zum nächsten Fahrzeug mehr als 3 Meter beträgt. Während des Staus wurde auch die Anzahl der Fahrspuren der Straße dynamisch den Bedürfnissen und der Breite der Fahrzeuge angepasst. Aber ich lebe noch und konnte diesen Blogpost schreiben.
Tunesien Tag 4: Tunis, Bardo, Sidi Bou Saïd, Karthago, Sidi Bou Saïd, Tunis – In der Gegend um Tunis
Noch mehr aus der Antike
Das Hotel schien irgendwie von einer Schulklasse bevölkert zu sein. Es war dementsprechend laut. Aber da war wohl noch eine Gruppe im Hotel, wie sich beim Frühstück herausstellte:
Medina von Tunis
Wir fahren mit dem Bus am ehemaligen Hafen vorbei. Heute hat Tunis keinen Hafen mehr, der nahe Ort La Goulette dient heute als Hafen. Früher legten auch Kreuzfahrtschiffe dort an, aber seit dem Attentat im März 2015 kommen keine mehr. Bald soll es so langsam wieder los gehen.
Wir erreichen das Tunis Hotel International. Weil es so international ist, steht der Name auch nur auf Arabisch dran. Gegenüber ist die Oper von Tunis. Opern werden allerdings nur alle paar Jahre aufgeführt, auch Musicals nur ein paar Mal im Jahr. Die Tunesier haben nichts für europäische Kultur wie Klassik übrig.
Nahe dem Hotel ist die katholische Kirche von Tunis. Das Vaterunser hat man dort offenbar aus der Wikipedia kopiert, denn es befindet sich eine Quellen-Fußnote im Text.
Nachdem sich eine Mitreisende im angrenzenden Handyladen eine Simkarte gekauft hat, geht es weiter die Straße entlang.
Es gab mal 18 solcher Tore als Teil der Stadtmauer. Inzwischen gibt es nicht mal mehr die Hälfte und eine Stadtmauer gibt es auch nicht mehr.
Wir gehen am Französischen Tor (auch Tor des Meeres oder Hafentor genannt) vorbei, die französische Straße entlang zur Hauptmoschee. Auf dieser Straße, an der Moschee und in weiten Teilen der Altstadt (Medina) von Tunis findet der Suk statt.
Die Geste des Mannes unten links (Facepalm) zeigt es: Die Kamera mag meine neue, in Deutschland gekaufte Speicherkarte plötzlich nicht mehr. Da sich auf dem Suk keine neue Speicherkarte auftreiben lässt, frage ich in der Gruppe nach einer Büroklammer. Eine Frau hat eine dabei und ich tausche die Speicherkarten in Handy und Kamera untereinander.
Teil des Suks ist auch der ehemalige Sklavenmarkt. Die Sklaverei wurde bereits 1848 abgeschafft. Heute wird hier Schmuck verkauft. Auf dem Suk haben wir außerdem die Möglichkeit, eine traditionelle Kopfbedeckung aus Filz anzuprobieren.
Bardo-Museum
Wir fahren nach Le Bardo zum Bardo-Nationalmuseum. Dort fand der zuvor erwähnte Anschlag vom 18. März 2015 statt, bei dem 24 Menschen starben, die – mit Ausnahme der beiden Attentäter – ein Monument namens „Le Monde est Bardo“ vor dem Museum erhielten. Der einzige Deutsche, der beim Attentat ums Leben kam, war gerade einmal anderthalb Jahre alt und bekam ein eigenes Monument:
Das Bardo-Nationalmuseum zeigt fast ausschließlich Mosaike. Ich verstehe nicht so wirklich, wieso es ein Nationalmuseum ist, wenn kaum arabische Kultur gezeigt wird, sondern römische und punische.
Sidi Bou Saïd (I)
Wir fahren zum Mittagessen nach Sidi Bou Saïd zu Chez Christine. Das ist eigentlich eher dazu gedacht, dass man die Speisen mitnimmt. Die wenigen Sitzplätze vorm Lokal werden von einheimischen belegt, die ein Mitarbeiter des Ladens für uns vertreibt. Der Laden richtet sich auch primär an Einheimische, vor allem der Döner erfreut sich großer Beliebtheit. Allerdings ist die Musik aus dem Radio schrecklich laut. Na ja, immerhin ist es Musik. Bei uns im Hotel läuft zum Abendessen und Frühstück ein Radiosender mit extrem hohem Wortanteil (französisch).
Nach dem Essen fahren wir nach Karthago, vorbei an der Malik-Ibn-Anas-Moschee, die Ben Ali auf halber Strecke erbauen ließ.
Karthago (Byrsa-Hügel)
Der Byrsa-Hügel ist ein Teil von Karthago.
Karthago (Antininus-Pius-Thermen)
Unterhalb des Byrsa-Hügels liegen die Thermen von Karthago.
Sidi Bou Saïd (II)
Blau weiße Geschichten gefällig? Dann ab nach Sidi Bou Saïd.
Dann geht es ab zurück ins Hotel.
Tunesien Tag 5: Tunis, Kairouan – Moscheen und Mausoleen
...und Teppiche.
Hotelbewertung
Irgendwie ziemlich ähnlich zum vorherigen Hotel...
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | Zahra | DZMA, 307 |
Hotel | Reines Touristenhotel. | 6/10 |
Lage | Liegt nicht direkt in Tunis, dafür aber nur einen Kilometer entfernt davon am Meer. Die Züge auf der nahen Stadtbahnlinie hupen ständig, das nervt nachts. Die Züge selbst hört man nicht, nur das Hupen. | 5/10 |
Zimmer | Könnte mal renoviert werden, ist aber noch OK. Meerblick wird durch einen schwarzen Zaun und ein hässliches Flachdach unter dem Zimmer geschmälert. WLAN dank eines Accesspoints für je zwei Zimmer überall, allerdings nicht wirklich stabil. Deutsche Fernsehsender: keine | 5/10 |
Badezimmer | Könnte ebenfalls mal renoviert werden, aber an sich OK. | 5/10 |
Sauberkeit | OK. | 8/10 |
Service | OK. | 7/10 |
Abendessen | Akzeptable Auswahl, aber leider einiges schon bei Eröffnung des Büffets nicht mehr heiß. | 7/10 |
Frühstück | Gute Auswahl, leider schmeckt alles relativ ähnlich. | 6/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: nein | 5/10 |
Heute machen wir nichts mehr in Tunis und fahren direkt nach Kairouan, gehen nicht über Los und ziehen keine 4000 tunesische Dinar ein. Der Dinar ist übrigens eine der wenigen Währungen, deren Untereinheit – wenn sie denn existiert – nicht ein Hundertstel ist. Es handelt sich stattdessen um ein Tausendstel, einfach Mille genannt.
Kairouan
Kairouan ist die Hauptstadt der Teppiche. Wir drehen am Ortseingang eine Ehrenrunde in einem Kreisverkehr, der eine klischeehafte Skulptur dazu in seiner Mitte enthält.
Wir fahren zur Tourist-Info, wo man eine allgemeine Fotoerlaubnis und Eintrittskarten für Kairouan kaufen kann. Auf dem Dach befindet sich eine Dachterrasse, von der aus man die direkt daneben befindlichen Bassins der Aghlabiden überblicken kann. Die Wasserbecken werden heute jedoch nicht mehr benutzt. Es hat sich allerdings Regenwasser darin gesammelt.
Unter der Dachterrasse befindet sich ein Laden, in dem man Kosmetik, Geschirr und Honig kaufen kann. Der Ladenbesitzer sagt, wir seien die erste Gruppe seit 5 Jahren. Das halte ich zwar für übertrieben, aber na ja. Unser Reiseleiter sagt, wir seien derzeit die einzige (deutsche?) Rundreisegruppe in ganz Tunesien. Wundert mich, da bei Tunesien-Reisen der großen Reiseveranstalter oft eine kleine Rundreise zu den Oasen Tozeur und Douz (die kommen nächste Woche dran) dabei ist.
Große Moschee
Wir halten in der Nähe der Großen Moschee. Davor befindet sich ein Friedhof. 40 Familien hatten im 18. Jahrhundert das Glück, im direkten Umfeld der Großen Moschee, nur getrennt durch die Stadtmauer und eine große Straße, begraben zu werden.
Wir gehen in die Große Moschee. Sie hat 8 Eingänge, genau wie das Paradies. Sagt man zumindest. Ich war noch nie da.
Mausoleum des Abu Zama’a al-Balawi
Dieses Gebäude besteht aus mehreren Teilen.
Mittagessen
Zeit fürs Mittagessen. Wir halten an einem Restaurant, das uns unser Busfahrer emfiehlt. Ich esse ein Wurstgulasch mit Eiern und Hacksteak, genannt Ojja.
Medina
Wir laufen durch die Medina von Kairouan. Direkt am Eingang befindet sich das Restaurant, das unser Reiseleiter bevorzugt hätte. Es ist voller Fußballfans, da hatten wir Glück, der Empfehlung des Busfahrers gefolgt zu sein.
Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen. Bitte.
Letzte Station heute ist ein Teppichladen. Uns wird gezeigt, wie ein Teppich geknüpft wird.
Im Hotel
Das Hotel wurde uns als ziemlich schlecht angekündigt. Ich lasse mein Zimmer tauschen, weil sich über dem Zimmer auf dem Dach irgendwas befindet, dass laut surrt. Das klappt problemlos, wir haben die Anzahl der Gäste des Hotels durch unsere Gruppe verdoppelt.
Wohl auch deshalb gibt es Menü statt Büffet. Auch das Essen wurde uns als schlecht angekündigt, allerdings ist zumindest das Abendessen besser als zuvor. Dazu morgen mehr in der Hotelbewertung.
Ein Mitreisender hat Geburstag, den wir im Anschluss an der Abendessen mit einer Schokotorte feiern.
Ich möchte an dieser Stelle mal kurz Partei dafür ergreifen, dass es nichts Schlechtes ist, in ein Land zu reisen, das es nicht leicht hat. Das Land und die Leute sind darauf angewiesen und haben es verdient, dass man ihr Land besucht. Die vielen leeren Hotels machen mich schon etwas traurig. Das Risiko, dass hier irgendwas passiert, ist immer noch verschwindend gering. Von daher: Leben am Limit! —Janni
Tunesien Tag 6: Kairouan, Sousse – Kontrastprogramm
Heute ist der letzte organisierte Tag von Teil 1 meiner Reise
Heute dürfen wir etwas länger schlafen, denn Abfahrt ist erst um 9 Uhr. Vom Hotel gibt es ein fertig zusammengestelltes Frühstück pro Person plus Brot und Saft.
Hotelbewertung
Irgendwie ziemlich ähnlich zum vorherigen Hotel...
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
3 | Hotel Amina [Koi?] | DZA, 246 |
Hotel | Reines Touristenhotel. Der Hotelpool war während unseres Aufenthalts leer. Ebenfalls zum Hotel gehört ein Veranstaltungssaal, der gestern bis halb 1 für eine Hochzeit genutzt wurde. Nerv! | 5/10 |
Lage | Liegt nicht direkt in Kairouan, dafür aber nur einen Kilometer entfernt davon. Gegenüber gibt es eine Pizzeria, einen kleinen Laden und ein Fahrradgeschäft, wer’s braucht. | 5/10 |
Zimmer | Könnte mal renoviert werden, ist aber noch OK. WLAN an der Rezeption, den Fluren und auf manchen Zimmern (auf meinem zweiten Zimmer nicht). Das Internet ist sehr schnell und recht stabil. Draußen vor meinem (neuen) Zimmer ein Ding, was sich nachts gelegentlich einschaltete und surrte, ich weiß aber nicht, was es ist. Eventuell Heißwasser. Lächerlich kleiner Balkon in den Innenhof, mehr als eine Person kann da nicht drauf sitzen. Deutsche Fernsehsender (Röhrenfernseher!): keine | 5/10 |
Badezimmer | Könnte ebenfalls mal renoviert werden, aber an sich OK. | 5/10 |
Sauberkeit | Na ja. Es ist noch OK. | 6/10 |
Service | Alles voll zu meiner Zufriedenheit gelaufen. | 10/10 |
Abendessen (Menü) | 1. Nudelsuppe. Schmeckt irgendwie nach nichts. | 4/10 |
2. Salat aus vier Komponenten und einem halben (kalten) Ei: Kalte Kartoffeln, Eisbergsalat, Tomatensalat mit Zwiebeln, Rotkohl mit Paprika. Schmeckt nicht schlecht, auch wenn kalte Kartoffeln nicht unbedingt meine Sache sind. | 8/10 | |
3. Hauptgericht aus vier Komponenten: Hähnchenfilet mit Currysoße, Kartofeln, Reis und lauwarmes Weißkohlgemüse. Die Currysoße schmeckte nicht nach Curry, sie sah bloß so aus. An sich mit etwas Salz sehr lecker. | 9/10 | |
4. Erdbeeren mit Bananenjogurt. Mit wenig Aufwand etwas gemacht, was nicht schlecht schmeckt. | 6/10 | |
5. Geburtstagstorte (Schokotorte mit mehreren Schichten). War ganz gut. | 8/10 | |
Frühstück | Feste Zusammenstellung aus abgepacktem Zitronenmuffin, Quittenmus, Butter, Ei (kalt, aber das könnte auch daran liegen, dass ich spät dran war), Schmierkäseecke und stichfestem Bananenjogurt. Baguettebrot und Saft/Kaffee darf man sich nehmen. Der Muffin schmeckte nicht wirklich nach Zitrone, an sich aber ansonsten OK. | 5/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: es ist kompliziert ... es ist halt nicht wirklich gut, aber es ist aber halt auch nur ein 3-Sterne-Hotel | 5/10 |
Wir fahren wieder wie gestern sofort zu unserem nächsten Stopp:
Sousse
Sousse ist zwar ein bekannter Touristenort, die Hotels liegen jedoch etwas außerhalb der Altstadt im Norden, die einen guten Kontrast bietet.
Suk
Wir gehen erst einmal über den Suk.
Große Moschee
Diese Moschee war mal eine Wehrmoschee und besitzt deshalb Türme.
Ribat
Direkt neben der Großen Moschee befindet sich ein Ribat, eine Art Festung. Später wurde es zu einem Kloster für die Mönchsritter (Murabitin), ähnlich den christlichen Kreuzfahrern.
Anschließend machen wir eine Teepause in einem Café nahe der Moschee, wonach wir vom eine gute Stunde Freizeit bekommen. Ich laufe alleine durch den gesamten Suk, kaufe aber nichts außer ein typisch tunesisches Brötchen für ganze 100 Millimes. Der Farbe nach zu urteilen müsste Safran drin sein, es schmeckt aber vergleichbar mit einem deutschen Milchbrötchen.
Nachdem wir alle wieder im Bus sitzen, erklärt uns der Reiseleiter, dass wir wieder aussteigen direkt neben dem Ribat Mittag essen...
Port El Kantaoui
Nach dem Mittag fahren wir zum Jachthafen von Sousse, Port El Kantaoui.
Hier noch kurz die längsten Schwänze von Port El Kantaoui:
Und ab geht’s ins Hotel. Kurz den Fernseher gecheckt: VOX, Disney, Deluxe und RTL. Nach manueller Suche finde ich außerdem noch Das Erste, ZDF und den ZDFhitlerkanal. GNTM fällt dann wohl flach heute. Macht aber nichts, dann plane ich meinen morgigen Tag.
Tunesien Tag 7: Sousse, Kalaâ, Sfax, El Djem, Bir Bou Regba, Kalaâ, Sousse – Ich mag Züge
en retard
Ich mag Züge.
Im Reiseführer habe ich auf der Karte einen Ort namens Melitta gesehen. Wenn man aus Minden kommt, dessen bekanntestes Produkt Melitta ist, muss man da hin. Der Ort liegt auf den Kerkennah-Inseln auf der ebenfalls Melitta genannten West-Insel (daher auch Gharbi genannt).
Der Name ist auf der Karte wohl ein Schreibfehler (vielleicht aus Mangel an Koffein?), denn sonst wird der Ort im Reiseführer und auf Google Maps Mellita genannt.
Da ich sowieso mal mit dem Zug fahren wollte in Tunesien, nehme ich mir vor, nach Sfax zu fahren und mit einer Fähre nach Melitta überzusetzen.
Gesagt, getan. Schnell frühstücken, dann mit dem Taxi zum Bahnhof Kalaâ Ségheli. Kurz vor dem Bahnhof stellt der Fahrer den Taxameter bei etwa 8 Dinar auf frei und will dann 15 Dinar von mir sehen. Ich habe keine Lust auf Diskussionen, aber Trinkgeld gibt es nicht. Die Fahrt ging recht schnell. Vermutlich berechnet auch Google Tunesien nicht den arabischen Fahrstil mit sein. Der trotz kürzlicher Preiserhöhungen recht günstige Sprit fördert ein – nennen wir es „sportliches“ Fahren.
Ich bin somit 20 Minuten vor der planmäßigen Abfahrt am Bahnhof und kaufe mir ein Ticket nach Sfax. 10,550 Dinar (gut 4 Euro) kosten am Schalter die etwa 130 Kilometer. Als Klasse wird der Buchstabe E angegeben, wie mir später erzählt wird, steht das für die erste Klasse. E=Erste Klasse, ergibt Sinn. Nur nicht in einem frankofonen Land.
Die Société Nationale des Chemnis de Fer Tunisiene betreibt auf der Grande Ligne drei Produktklassen: AUT, EXP und DC. Autorail (AUT) ist ein einigermaßen moderner zweiteiliger Treibzug, eingesetzt in Doppeltraktion. DC (Direct Climatisé) und EXP (Express) unterscheiden sich von Fahrzeugen her nicht. Die Fahrzeiten sind bei allen drei Arten vergleichbar. Die DC-Züge halten allerdings tendenziell öfter, wobei das das reinste Chaos ist. Einen Taktfahrplan gibt es in Tunesien nicht. Den Fahrplan findet man hier (also Ligne 5). Wie man sieht, kommt man ab dem späten Nachmittag nicht mehr von Süden nach Norden, weshalb ich nur die Fähre um 10:30 nehmen kann.
Insgesamt gibt es drei Klassen, die allerdings nicht bei allen Verbindungen existieren. Beispiel der im Vergleich zum Schalter etwas günstigeren Online-Preise für die Strecke von Kalaâ Séghira nach Sfax:
- Comfort-Klasse (C und E): 10,400 TND
- 1. Klasse: 9,800 TND
- 2. Klasse: 7,300 TND
Als als die Ankunft des Zuges seit 10 Minuten überfällig ist, trudeln so langsam Tunesier ein. Ich merke schon: Pünktlichkeit ist bei der tunesischen Eisenbahn nicht so eine Sache.
Der Zug kommt dann doch irgendwann und fährt mit 27 Minuten Verspätung ab (auf dem Gegengleis keine Spur von einem Zug, obwohl da so einige Tunesier inzwischen stehen). Den einzigen Unterwegshalt El Djem verlassen wir mit 34 Minuten Verspätung und mit 37 Minuten Verspätung (10:33 statt 9:56) sind wir dann in Sfax.
Sfax
Ich gehe zur Fähre, vielleicht nehmen die von Sonotrak es mit den Zeiten auch nicht so genau. Doch, tun sie. Wohl deutlich überpünktlich ist die Fähre aus der Gegenrichtung gerade angekommen. Die Autos verlassen die Fähre, wodurch es auf der Straße vor dem Terminal zu einem Stau kommt, der typisch arabisch in einem Hupkonzert endet.
Also gehe ich ein bisschen durch die Neustadt auf der Suche nach dem Suk. Nach einigem planlosen Umherirren finde ich die Stadtmauer. Dort muss die Medina und der Suk drin sein.
Allerdings ist nicht nur der Suk da, sondern auch ein Flohmarkt oder so.
Anschließend gehe ich zum Bahnhof. Es ist 11:40. Der Zug aus Tozeur (Abfahrt dort um 6:30) sollte vor 30 Minuten dort abgefahren sein. Ich versuche vom Schalter zu erfahren, ob er verspätet ist. 12 Uhr wird mir gesagt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob die mich verstanden haben, oder mir einfach die planmäßige Ankunft in meinem Ziel El Djem (11:58) gesagt haben. Egal, ich gehe bis dahin mir ein Eis kaufen. Ich finde einen Supermarkt der größten Kette Monoprix.
Der Monoprix ist zwar ziemlich groß (vor allem verglichen mit den allgegenwärtigen, Drugstore genannten Kiosken), es gibt dort aber kein abgepacktes Eis. Ich kaufe mir etwas zu trinken und gehe zum Bahnhof zurück. Dort kaufe ich mir eine Fahrkarte. Da auf meiner um 12 Uhr gekauften Karte eine Abfahrtszeit von 11:10 steht, bin ich mir sicher, dass die Leute mich eben doch verstanden haben. Dennoch heißt es warten.
Der Zug kommt um 12:37 mit 93 Minuten Verspätung an und verlässt den Bahnhof mit 96 Minuten Verspätung. In El Djem steige ich aus. Der Zug verlässt den Bahnhof mit 101 Minuten Verspätung.
El Djem
In El Djem gibt es ein großes Amphitheater, sonst aber eher wenig.
Ich esse und trinke noch was im Ort und komme pünktlich zu Abfahrt des nächsten Zuges um 14:22 wieder im Bahnhof an. Der Zug ist nicht da und der Fahrkartenschalter ist geschlossen (Fahrtkarten werden am Schalter oder online gekauft). Aber ich entdecke etwas, das es weder in Kalaâ noch in Sfax gab: ein Fahrgastinformationssystem, allerdings nur auf Arabisch. Der Zug wird für 15:32 angekündigt. Nachdem ich diverse Supermärkte unter die Lupe genommen habe, bin ich eine Stunde später wieder im Bahnhof. Nun sollen es 85 Minuten sein, die etwas später auf 83 Minuten heruntergesetzt werden. Mein Ziel ist Bir Bou Regba, wofür ich einmal durch meinen Startpunkt muss. Wenn ich eh stehen muss, kann ich mir ja auch ein Ticket der zweiten Klassae kaufen, denke ich mir, und bezahle 8,400 Dinar (ca. 3,50 Euro) für die etwa 150 Kilometer. Tatsächlich verlässt der Zug – als einziger heute mit 5 statt 4 Wagen – den Bahnhof mit 86 Minuten Verspätung.
Endlich weiß ich auch, was der Unterschied zwischen EXP (Express) und DC (Direct Climatisé) ist: Beim DC sind die Türen kaputt und schließen nicht mehr. Durch den Fahrtwind sind die Wagen direkt klimatisiert.
Ich komme mit einigen Tunesiern ins Gespräch. Meinen Startpunkt verlassen wir nach einem 4-minütigen Halt mit 96 Minuten Verspätung. Der Zug kann tatsächlich etwas Verspätung abbauen, sodass wir mit 94 Minuten Verspätung in Bir Bou Regba sind.
Der Zug zurück laut dem dort ebenfalls vorhandenen (und nur französischen) Fahrgastinformationssystem pünktlich sein soll, kann ich den Ort nur kurz unter die Lupe nehmen.
Als der Zug eine Viertelstunde überfällig ist, wird eine Verspätung von 20 Minuten angezeigt. Tatsächlich verlässt der Zug den Bahnhof 25 Minuten zu spät, die wir durch eine spontale Vollbremsung auf 30 erhöhen.
So erreichen wir dann Kalaâ.
Ich suche mir ein Taxi und komme rechtzeitig zum Abendbrot. Damit habe ich zwar nicht viel gesehen, aber immerhin das tunesische Bahnsystem erlebt.
Ich mag jetzt keine Züge mehr.
Tunesien Tag 8: Sousse, Monastir, Port El Kantaoui, Sousse – Ich mag Züge (2)
Vielleicht ja doch noch?
Halbzeit.
Ich schlafe aus und werde kurz vor Ende der Frühstückszeit wach. Also schnell duschen. Wobei, schnell ist in diesem Hotel nicht drin, es dauert etwa 3 Minuten, bis man heißes Wasser kriegt.
Ich kriege noch ein bisschen was zum Frühstück ab. Um die Frühstücksphase zu beenden, werden einfach die Löffel aus den Schüsseln genommen.
Ich würde gerne mit dem Touristen-Minizug nach Sousse-Medina fahren. Allerdings kommt der Zug nicht. Entweder ist es noch zu früh (halb 11) oder ich habe kein Glück, wobei ich auch keinen Zug in die Gegenrichtung gesehen habe. Deshalb fahre ich mit einem Taxi nach Sousse. Das kostet mich einen Dinar (etwa 40 Cent). Vom ZOB in Sousse muss ich bis zur Metrostation laufen, die im Hafen von Sousse liegt. Der Fahrplan der Metro ist im Internet leider falsch, der Zug ist daher schon fünf Minuten weg, als ich pünktlich angekomme. Der nächste Zug fährt fünf Minuten später als im Internet angegeben. Damit fahren die Züge nicht ganz so chaotisch wie im Internet sondern einen einigermaßen gleichmäßigen 40-Minuten-Takt.
Ich kaufe mir ein Ticket (1 Dinar kostet es) und erkunde die Gegend um die Metrostation. Dort gibt es praktisch nichts anderes als Autoteile-Läden.
Also wieder zurück zur Metro-Station. Man muss dort übrigens in der Station warten, der Zugang zu den Gleisen ist verschlossen und wird erst geöffnet, als der Zug einfährt, übrigens leer.
Eine der Türen zu den Bahnsteigen wird aufgeschlossen und die Leute, deren Fahrkarten an der Tür kontrolliert werden, stürmen zur Bahn. Diese verlässt gut gefüllt mit nur einer Minute Verspätung den Bahnhof und fährt auf einem Damm quer durch die Salinen von Sousse und Monastir. Möwen sitzen auf dem Salinenwasser. Deren Guano verleiht dem Salz aus Sousse wohl seinen typischen Geschmack.
Monastir
Monastir kommt von lateinisch Monasterium (engl. monastery), Kloster. Partnerstadt von Monastir ist deshalb Münster (Westfalen).
Im Bahnhof von Monastir begrüßt mich am Bahnsteig zunächst einmal Wandmalismus:
Auch für das Ich laufe erstmal planlos durch Monastir, bis ich den Strand erreiche. Die Einheimischen springen dort von einem Felsen etwa 5 Meter runter ins Meer. Vor allem Jungs, aber auch ein paar Frauen springen voll angezogen hinunter. Vom Felsen aus kann man auch den Ribat von Monastir sehen:
Ich gehe noch kurz in die andere Richtung den Strand entlang zum Platz des 3. August. Der ist aber irgendwie hässlich, deshalb schnell zum Ribat.
Der Ribat ist extrem verwirrend. Feinde werden sich vermutlich sofort verlaufen haben. Noch 1960 war der Ribat zerfallen und wurde in den 70ern aufwändig restauriert. Er sieht wirklich toll aus und war Kulisse von über 20 Filmen.
Dann geht es durch die Medina von Monastir inklusive des Suks zurück zum Bahnhof.
Ich kaufe mir ein Ticket und steige in den Zug, auf dem Sousse Bab El Jedid steht (da will ich nämlich hin), auch wenn auf dem Bahnsteig normalerweise Züge nach Moknine fahren. Als allerdings vom anderen Gleis ein später eingefahrener Zug mit derselben Anzeige weg fährt, wird mir klar: Ich sitze im falschen Zug. Wozu hat man denn diese Anzeigen? Einmal mit Profis! Ich fahre eine Station, um mir sicher zu sein. Dann steige ich aus und warte auf den Zug in die Gegenrichtung. Der ist eine knappe Viertelstunde zu spät.
Die Metro fährt mit Strom, teilt sich aber teilweise ihre Gleise (übrigens Schmalspur) mit den allesamt dieselbetriebenen Zügen der Grande Ligne, mit der ich gestern die ganze Zeit gefahren bin. Die Züge sind relativ modern, doch die beste Neuerung aus arabischer Sicht ist für den Triebwagenführer: Es gibt zwei Hupen mit unterschiedlicher Tonhöhe!!! Während der Zugführer auf der Hinfahrt (anders als gestern auf der Grande Ligne) überhaupt nicht gehupt hat, hupt der Zugführer auf der Rückfahrt einige hundert Mal. Bei 40 Minuten fahrt.
Auch wenn er so oft gehupt hat, zu spät sind wir trotzdem immer noch, als wir in Sousse ankommen. Zusammen mit der Verspätung durch den falschen Zug bin ich 50 Minuten hinter meinem Zeitplan. Ich glaube, ich mag wirklich keine Züge mehr. Daher lieber im Taxi weiter nach Port El Kantaoui.
Oasis Park Port El Kantaoui
Der Oasis Park von Port El Kantaoui ist ein kleiner botanischer Garten und Zoo. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen, aber deutlich größeren Zoo und botanischen Garten mit Fokus auf Kaktusse auf Fuerteventura.
Es gibt dort an Pflanzen ein paar Kaktusse und an Tieren vor allem Papageien, Kanarienvögel und diverse Hühnervögel. Darüber hinaus gibt es Ziegen, einen Strauß, Emus, Cuys (Meerschweinchen), Hasen, eine mir nicht bekannte Gänserasse, ein kleines Dromedar und einen Mops sowie viele Katzen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von der zoologischen Qualität der Behausung der Tiere nicht überzeugt bin, was aber auch ein bisschen daran liegt, dass in Tunesien alles aussieht, als ob es zerfällt (was aufgrund des Tourismusrückgangs auch sein kann). Daher auch keine weiteren Bilder von Tieren. OK, eins noch:
Der Zoo kostet übrigens 5 Dinar (etwa 2 Euro) und niemand dürfte dort länger als eine Stunde brauchen, um wirklich alles gesehen zu haben. Wer länger braucht, hat in seinem Leben wohl noch nie ein Haushuhn gesehen.
Direkt in der Nähe ist der Hannibal Park. Das ist ein sehr kleiner Freizeitpark. Der Eintritt ist frei, die Attraktionen kosten Tickets. Ein Ticket kostet glaube ich 2 Dinar, das steht aber nirgendwo und ich hatte keine Lust, zu fragen. Die Tickets kauft man sich an ein paar auf dem Gelände verteilten Ticket-Ständen. Jede Attration kostet unterschiedlich viele Tickets. Die Achterbahn kostet 7 Tickets, was dann etwa 5,50 Euro wären. Sie ist deutlich kleiner als die in Deutschland auf Volksfesten vertretenen Achterbahnen, die etwa gleich viel kosten.
Ich nehme mir ein Taxi, um wieder rechtzeitig im Hotel zu sein. Der Taxifahrer ist derselbe, der mich auch vom Bahnhof nach Port El Kantaoui gefahren hat. Ich mein komm schon, Zufall, wie unrealisistisch ist das denn in einer Stadt, die eine Taxidichte wie New York hat...
Im Hotel ist neben dem Speisesaal offenbar im Laufe des Tages ein etwa 2 mal 2 Meter großer Bereich mit Stroh, bunten Weihnachtsbaumkugeln (dafuq?) und zwei Wasserschalen ausgelegt wurden. Tiere sehe ich keine. Wahrscheinlich sind sie schon im Speisesaal.
Nach dem Abendessen kaufe ich mir noch zwei Flaschen Wasser bei dem Laden in der Nähe des Hotels.
Tunesien Tag 9: Sousse, Sbeitla, Sebelet Ben Ammar, Tozeur – Ab in den Süden
Heute geht es in Richtung der Oasenstadt Tozeur
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | Vendome El Ksar Thalasso & Spa | DZA, 1368 |
Hotel | Reines Touristenhotel, teilweise mit Festung-Thematisierung. Hübscher Pool, direkt am Strand. Wegen der Schulferien zumeist von Tunesiern bevölkert, die einen manchmal dumm anquatschen. Zu wenige Aufzüge. | 7/10 |
Lage | Liegt nicht direkt in Sousse oder Port El Kantaoui. Leider recht weit weg von beiden Orten. | 5/10 |
Zimmer | Recht groß. WLAN an der Rezeption. Das Internet ist schnell, funktionierte auf meinem Handy jedoch meist nur kurz. Irgendwas in meinem Zimmer, vermutlich die nicht abschaltbare Klimaanlage, brummte dauerhaft, aber in sich verändernder Frequenz. Das klang in etwa so wie ein Hubschrauber, der näher kam und sich wieder entfernte. Deutsche Fernsehsender: RTL, VOC, Disney, Deluxe. Nach manuellem Einstellen: Das Erste, ZDF, ZDFhitlerkanal. | 7/10 |
Badezimmer | 3 Minuten bis warmes Wasser kam (allerdings hatte ich auch das am drittweitesten von Rezeption entfernte Zimmer), ansonsten gut und auch ziemlich groß. Wirkte fast etwas leer. | 8/10 |
Sauberkeit | Mein gelbes T-Shirt ist mal heruntergefallen und war anschließend so gestreift, dass ich als Tiger hätte durchgehen können. | 6/10 |
Service | Noch OK. | 7/10 |
Abendessen | Sehr gut. Nudeln, Pizza und Fleisch werden live zubereitet, allerdings nicht nach Wunsch, was den fehlenden Punkt begründet. | 9/10 |
Frühstück | Ziemlich gut. Pfannkuchen und Rührei werden live zubereitet, allerdings nicht nach Wunsch. | 8/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: ja | 8/10 |
Bevor es los geht, möchte ich gerne schwimmen gehen. Allerdings ist das Meer zu kalt, deshalb drehe ich eine Runde im Hotelpool. Zu den Hotelpools werden in Tunesien übrigens Daten veröffentlicht, zum Beispiel Temperatur und pH-Wert.
Danach gehe ich frühstücken. Als ich das Restaurant verlasse, ist auch das Rätsel mit dem Gehege gelöst:
Einer der zwei Fahrstühle des Hotels ist – wie so oft – auf der untersten Ebene stecken geblieben. Das Hotel ist alles andere als klein, weshalb es starken Verzögerungen kommt.
Sbeitla (Sufetula)
Sufetula (Sbeitla) ist deshalb besonders, weil die Stadt von den Römern gegründet wurde. Zuvor siedelte hier niemand.
Als wir in die Stadt kommen, machen wir zunächst einmal Fotos vom Triumphbogen des Diokletian. Der ist von außerhalb der Ausgrabungsstätte zu sehen.
Anschließend betreten wir die Stätte selbst. Highlight ist der Kapitolstempel.
Vor dem Kapitolstempel befindet sich das Bordell. Seine Lage ist perfekt, nach dem Sündigen war der Tempel nicht weit. Das Bordell ist mit einem unmissverständlichen Stein gekennzeichnet:
Hinter dem Kapitol befinden sich gleich drei Kirchen der Byzantiner. Das Besondere an ihnen ist, dass die Kirchen nicht wie üblich in Ost-West-Richtung ausgerichtet sind.
Auf dem Gelände laufen diverse Leute rum. Einige verkaufen Münzen, andere erzählen Gästen ohne Führer etwas. Aber alle stehen ständig im Bild, wenn man Fotos machen will. Erwähnenswert ist einer von ihnen, der eine seriöse Anzugjacke trägt und darunter deutlich sichbar einen Wollpulli mit Goofy. Mit diesem Style ist er vermutlich seiner Zeit voraus.
Das Theater wurde allerdings abgerissen, um Material zum Ausbau der Thermen zu haben. Als Mathematiker spreche ich hier von Thermumformung.
Wir verlassen Sufetula wieder. Ich mache noch ein Foto von den Blumen am Eingang.
Der Busfahrer hat für unsere zwei Neuen, die nur den Südteil der Reise mitmachen, vegetarische Sandwiches besorgt. Ich habe bereits bei einem letzten Toilettenstop ein solches gegessen.
Und die anderen acht? Also. An der Straße von Sbeitla nach Tozeur gibt es viele einzelne Häuser, an denen Schafhäute aufgehängt sind. (Fachbegriff: bedauerliche Einzelfelle) Wir halten an einigen und fragen, ob sie Schaffleisch haben. Es ist schon nach drei am Nachmittag, daher finden wir nicht sofort einen Schlachter, der noch Fleisch hat. Als wir einen finden, wird schnell noch ein Gartentisch aufgeklappt, Gartenstühle rangeholt, Sachen abgewaschen (wobei es hier kein fließend Wasser gibt) und der Grill angeschmissen. Dann wird noch schnell das Fleisch klein geschnitten. Irgendwie muss ich an das hier denken.
Außerdem gibt es noch Hühner, die sich irgendwo in der Feigenkaktushecke verstecken und drei Stockenten (2 Weibchen, 1 Männchen).
Während die anderen essen, jage ich die Stockenten des (einzigen) Nachbarn durch die Gegend. Aus Frust, dass ich so weit gereist bin und als einzige Tiere finde ich hier Stockenten. Der Nachbar verkauft übrigens Türen.
Gegen 17 Uhr (da die Vorbereitung für das Grillen sehr lange dauerte) fahren wir weiter Richtung Tozeur. Das sind etwa 3 Stunden Fahrt, deshalb höre ich mit meinem Handy Radio. Auf dem Sender RTCI (Radio Tunis Chaîne Internationale) läuft das Titellied von Need for Speed Underground 2. Das wundert mich, da es außerhalb des Spiels nicht veröffentlicht wurde und das Spiel namentlich sowie das Rasen im Spiel erwähnt. Passt perfekt zum arabischen Fahrstil. So konnten wir heute ein doppeltes Überholmanöver beobachten. Dafür ist es übrigens nicht nötig, dass eine Straße genügend Fahrspuren besitzt, es muss nur links genügend Platz neben der Fahrbahn sein, schon kann man einen Überholenden beim Überholen überholen.
Wir fahren durch Gafsa, die Hauptstadt des Phosphats. Das wird heute primär im Tagebau abgebaut. 1886 hat ein französischer Tierarzt aus der Armee es zufällig hier gefunden. Die Franzosen haben dann eine Bahnstrecke gebaut, die inzwischen wieder zum Personenverkehr genutzt wird. Die Raffinerien für die Phosphate brauchen viel Wasser, deshalb befinden sie sich am Strand in der Nähe von Sfax.
Vor einigen Jahren haben Arbeitslose die Bahnstrecke bei Gafsa blockiert, bis 6.000 Leute von der Phosphatfirma eingestellt wurden, ohne dass die Firma einen wirklichen Nutzen für sie hatte.
Es ist 19:10. Die Sonne ist schon untergangen und nicht mehr zu sehen. Kein Grund für knapp die Hälfte der Autos, das Licht anzumachen. Wir durchqueren Metlaoui. Die Temperatur vom „Mittag“essen bis jetzt ist von 24 auf 28 Grad gestiegen. Bis Tozeur kommen wir immer wieder an Schildern vorbei, die auf querende Kamele hinweisen.
Es ist kurz nach 20 Uhr, als wir in Tozeur ankommen, mit 300.000 Dattelpalmen die zweitgrößte Oase nach Nefta (halbe Million). Insgesamt bringen es die Oasen in der Region, die Land der Dattelpalmwedel genannt wird, auf 1,3 Millionen Dattelpalmen. Gemeinsam mit uns kommt auch der Zug an. Planmäßige Ankunft des Zuges 17:59 Uhr. Bei uns ähnlich durch das lange Mittagessen.
Im Fernsehen laufen Nachrichten, dass Goatimperator Erdolf die Abstimmung zur Einführung der Diktatur in seinem Land vermutlich gewonnen hat. Der Tourismus im Land wird also vollständig zusammenbrechen. Er hätte sich vielleicht vorher ansehen sollen, was das wirtschaftlich bedeutet, wenn der Tourismus zusammenbricht. Hier in Tunesien.
Tunesien Tag 10: Tozeur, Nefta, Tozeur, Mides, Tamerza, Chebika, Tozeur – In der Wüste
Katastrophentourismus
Nefta
Erster Stop heute ist Nefta (Nafta), die größte Oase in der Region mit einer halben Millionen Dattelpalmen (darin wird die Größe von Oasen gemessen). Auf dem Weg befindet sich der Flughafen Tozeur-Nefta, auf dem Saddam Hussein 1991 zwei 747 der Iraqi Airways vor dem Golfkrieg versteckt hat. Sie stehen da bis heute und ihre Hecks sind von der Straße aus zu erkennen.
Ebenfalls befindet sich entlang der Straßen (P3) dein großer Teil der Palmen, die Nefta zu einer so großen Oase machen. Die Plantage ist 10, 15 Kilometer lang und 2 bis 3 Kilometer breit.
Im Zentrum der Oase ist La Corbeille, der Korb, ein Talkessel. Das Wasser ist thermalen Ursprung und wird deshalb in einem großen Becken, in dem man auch schwimmen kann, abgekühlt, bevor es in die Oase geleitet wird.
Genau wie in Tozeur ist auch in Nefta vorgegeben, dass Gebäudefassaden zu 25% aus Ziegelsteinen bestehen müssen.
Wir halten am Platz der Märtyrer. Unter anderem werden hier Kämpfer geehrt, die Ende der 1940er in Palästina gestorben sind. In Deutschland wäre das Antisemitismus, hier ist es normal. Von dem Platz aus können wir zum Inneren des Korbes gehen. Vorausgesetzt, wir finden uns in dem Labyrinth, das sie Altstadt nennen, zurecht. Der Reiseleiter kommt nämlich nicht mit und wir sind auf uns allein gestellt. „Janni hat ein Handy und die Nummer [des Reiseleiters].“, sagen die anderen immer. Aber finden hin und auch wieder zurück. In der Altstadt gibt es übrigens keinen Suk.
Anschließend fahren wir wieder zurück nach Tozeur.
Kutschenfahrt
Wir fahren mit einer Pferdekutsche durch die Oase von Tozeur. Wir halten zwischendurch und betrachten die Pflanzen, die hier angebaut werden. Neben den Dattelpalmen werden kleine Bananen, Granatäpfel, Feigen, Pfirsiche, Apfelsinen, Rosen, Wein und einige kleinere Gemüsepflanzen und Kräuter angebaut. Die Granatäpfel blühen gerade sehr schön orange.
Am Ende gibt es noch kurz eine Phase, in dem die Pferde etwas schneller gelaufen werden lassen. Aber nicht so. Zum Glück oder leider?
Paradis-Zoo
Auch der Paradis-Zoo in Tozeur hat einen botanischen Garten. Gezeigt werden hier allerhand Pflanzen, die auch in den Oasen wachsen.
Anschließend betreten wir den Zoo-Teil der Anlage.
Fassen wir das ganze in einem Video zusammen:
Nach dem Zoo fahren wir zum Mittagessen. Fünf von uns haben Kamelfleisch vorbestellt, der Rest ist einfach was von der Karte.
Geländewagen-Tour „Bergoasen“
Wir fahren an die algerische Grenze nach Mides. Zuvor machen wir noch einen Stop bei einem Aussichtspunkt. Dort gibt es auch einen Laden, bei dem ich mir eine Mischung aus Horn und Flöte kaufe.
Mides
Mides ist wir alle drei Orte, die wir heute besuchen, durch starke Regenfälle im Jahr 1969 zerstört worden. Die Lehmhütten hielten dem Regen nicht Stand. Es gibt somit Alt-Mides und Neu-Mides, wo der Ort wieder aufgebaut wurde.
Tamerza
Nächster Halt ist Tamerza, das ein ähnliches Schicksal erlitt.
Das Weiße auf dem Bild ist ein Marabout, ein Grab eines heiligen Mannes. In der Region gibt es viele davon. Die dazugehörige Sufi-Sekte (benannt nach ihren Baumwollroben) gibt es allerdings inzwischen nicht mehr.
Wasserfall (Cascade de la palmeraie)
Nahe Tamerza gibt es einen Wasserfall:
Chebika (Chbika)
Ein Pfad führt durch das alte Dort entlang der Berge entlang zu einer Quelle.
Dann geht es nach einem Orangensaft zurück ins Hotel.
Im Büchlein, das auf jedem Zimmer liegt, wird davon gesprochen, dass das Hotel ein Katzenrestaurant (und Hotelkatzen) hätte. Ich versuche, an der Rezeption mehr darüber in Erfahrung zu bringen, aber der Herr spricht kein Englisch. Allerdings habe ich auch noch überhaupt keine im Büchlein erwähnten Hotelkatzen gesehen.
Tunesien Tag 11: Tozeur, Schott el-Dscherid, Douz: Fahrt über den großen Salzsee
Theresa May, die heute Neuwahlen angekündigt hat, hätte sicher auch gerne Schotten, die nicht ihre Unabhängigkeit erklären können
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | El Mouradi Tozeur | |
Hotel | Reines Touristenhotel. An sich ganz nett. | 7/10 |
Lage | Relativ nah an der Ortsmitte, aber trotzdem recht ruhig. | 8/10 |
Zimmer | Sehr groß. WLAN in den Zimmern. Das Internet ist schnell, funktionierte auf meinem Handy jedoch in WhatsApp nicht richtig. Irgendwas in meinem Zimmer, vermutlich die nicht abschaltbare Klimaanlage, brummte dauerhaft. Das klang in etwa so wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Deutsche Fernsehsender: Das Erste, ZDF. | 8/10 |
Badezimmer | Sehr groß. Wirkte fast etwas leer. Am zweiten Tag kein warmes Wasser. | 7/10 |
Sauberkeit | Badezimmer na ja, sonst OK. | 8/10 |
Service | Noch OK. | 7/10 |
Abendessen | Relativ wenig Auswahl, aber noch OK. Immerhin alles noch warm. | 7/10 |
Frühstück | Relativ wenig Auswahl, aber noch OK. | 7/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: ja | 6/10 |
Heute fahren wir über den größten der vier tunesischen Salzseen (Schotts), den Schott el-Dscherid (franz. Chott el Jérid).
Altstadt von Tozeur
Aber zuerst fahren wir nur wenige Minuten und besichtigen die Altstadt von Tozeur.
Wir gehen noch schnell auf den Markt von Tozeur.
An der Markthalle kann man zudem Mini-Bananen kaufen, die sie hier Chiquita-Bananen kennen (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Markenbananen). Mini-Bananen werden anders als die großen, die sie – zumeist aus Equador – importieren, hier angebaut und nicht nach Gewicht sondern nach Anzahl der voll entwickelten Früchte bezahlt. Eine Frucht kostet 200 Millimes. Der Geschmack ist den großen Bananen ähnlich, aber das Fruchtfleisch ist fester.
Schott el-Dscherid
Wir fahren über den Schott el-Dscherid. Unsere Klimaanlage ist defekt und soll in Douz repariert werden.
Als ich aufgestanden bin, haben mir meine Freunde von [easy] Berichte über den Wintereinbruch in Deutschland geschickt. Es liegt ordentlich Schnee zu Hause. Ich schicke ein Bild vom Schott el-Dscherid. Leider wird sofort enttarnt, dass es sich um Salz handelt und nicht Schnee.
Um Kebili
Am Ostrand des Schotts befinden sich heiße Quellen. Pumpen werden nicht benötigt, um das Wasser zu fördern, aber es ist so heiß, dass es abgekühlt werden muss. Dies geschieht in Türmen, von denen das Wasser möglichst fein zu Boden fällt. Die Anlage, die wir zwischen Bechri und Zaouia besuchen, besitzt außerdem noch zwei „Pyramiden“, von deren Spitze das Wasser zum Abkühlen mehrfach ringsherum um die Pyramide läuft.
Anschließend fahren wir weiter nach Douz.
Douz
In Douz machen wir Mittagspause. Allerdings gibt es – außer beim Sahara-Festival im Dezember – in Douz nichts, was man sich ansehen könnte. Höchstens noch den Marktplatz und den relativ hässlichen Friedhof. Deshalb bekommen wir hier keine Führung und müssen uns selbst in der Stadt umsehen, wenn wir möchten.
Dann geht es zum Hotel. Draußen sind 39 Grad und die Klimaanlage ist immer noch kaputt und kann nicht repariert werden, wie sich in der Mittagspause herausstellte. Die Agentur schickt uns daher einen anderen Bus.
Tunesien Abend 11: Douz – Kamelreiten
Ein Ritt durch die Sahara
Heute Abend steht gegen viertel vor 6 Uhr das Kamelreiten an. Wir treffen uns um halb sechs und fahren die kurze Strecke zum Kamelreiten und zurück letztmalig mit dem bisherigen Bus.
Das Kamelreiten kann wahlweise auch durch eine Fahrt mit einer Maultierkutsche ersetzt werden. Sechs entscheiden sich dafür, vier andere und ich fahren mit dem „Wüstenschiff“.
Wir reiten alleine, aber zwei Kamelführer sind dabei und führen jeweils zwei oder drei Kamele an einer Leine.
Die Maultierkutschen haben jeweils einen Kutscher und zwei Gäste.
Eine Mitreisende hat sich unterwegs einen Beutel mit Wüstensand füllen lassen. Ich bin traurig, weil ich selbst kein Behältnis dabei habe, um wie von bisher jeder Reise eine Flasche mitzubringen. Allerdings liegen überall leere Flaschen rum, von denen ich sofort nach dem Absteigen vom Kamel eine nehme und mit Sand befülle. Bei einem von uns, der noch nicht abgestiegen ist, geht das Kamel durch und verschafft ihm einen unerwarteten Galopp durch die Anlage. Die Kamelführer fangen das Tier ein und bezeichnen den besagten Mitreisenden als „Michael Schumacher“. Ich weiß nicht, ob sie wissen, was Michael Schumacher beim Skifahren zugestoßen ist...
Am Ende können wir noch ein Foto von uns kaufen (4 Dinar) und bekommen ein Getränk spendiert, bevor wir bei immer noch 36 Grad wieder ins Hotel fahren.
Tunesien Tag 12: Douz, Matmata, Toujene, Metameur, Römerdamm, Midoun – Und es kommt alles anders
Ein Bärendienst oder nicht?
Beim Abendessen sind auch einige Polizisten der Nationalgarde anwesend. Der Nationalgarde (Überlandpolizei) sind wir bereits bei unserem Kamelritt begegnet.
Als Nachtisch gibt es zwei Sorten Eis: Schoko und ein Grünes. Es ist nicht wirklich Waldmeister. Wir einigen uns auf Islamgeschmack.
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | Sahara Douz | DZA, 1310 |
Hotel | Reines Touristenhotel. An sich ganz nett. Hat wohl auch einen Thermaquellenpool, den ich aber nicht genutzt habe. Dumme Mückenplage... | 8/10 |
Lage | Abseits des Ortes, aber man kann im Ort eh nichts machen. | 5/10 |
Zimmer | Groß. WLAN in den Zimmern. Geschwindigkeit ist stark wechselhaft. Das erste komplett stille Hotelzimmer seit sechs Nächten! Das Deutsche Fernsehsender: ZDF, Eurosport. | 8/10 |
Badezimmer | Es gibt immer abwechselnd ein paar Sekunden nur heißen und nur kaltes Wasser. Dazwischen gibt es einen kurzen Zeitraum warmes Wasser. Macht das Duschen sehr kompliziert. | 6/10 |
Sauberkeit | OK. | 9/10 |
Service | Nachmittags und am späteren Abend kein Service. Versprochener Weckdienst nicht umgesetzt. | 3/10 |
Abendessen | Gut. | 8/10 |
Frühstück | Auch gut, allerdings nur wenig Salat. | 7/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: ja | 7/10 |
Als ich von meinem Handy aufwache – der Weckdienst hat uns vergessen –, ist es draußen sehr windig. Auf der Fahrt durch die Wüste bestätigt sich das.
Seit der Unabhängigkeit versuchten die Herrscher Tunesiens, die Nomaden sesshaft zu machen und auch die Höhlenmenschen von Matmata (dazu später) zu einem zivilisierten Leben zu überreden. Sesshaft gewordene Nomaden in Douz haben weiterhin Lager in der Wüste, um ihre Tradition zumindest im Frühjahr, teilweise auch im Herbst und in weiteren Monaten zu feiern.
Es erinnert mich an Diognes von Sinope, den Philosophen in der Tonne. (Ich kenne die Geschichte mit Alexander dem Großen jedoch auch so, dass Alexander Diogenes anbieten möchte, doch in die Stadt zu ziehen und nicht mehr in der Tonne zu leben, woraufhin Diogenes seinen berühmten Satz gesagt haben soll.)
In der Wüste gibt es viele Kamele. Die Kamele gehören alle jemandem. Das Dromedar existiert nur noch als Haustier (bzw. verwildert in Australien) und ist ansonsten ausgestorben (wie auch der Auerochse, von dem das Rind abstammt).
Plötzlich ist alles um uns herum voll mit einer blauen Blume. Sie verschwindet nach einigen Kilometern so abrupt wieder, wie sie aufgetaucht ist.
Ein Mitreisender, den alle nur „den Professor“ nennen und der alle Besichtigungen auf eigene Faust macht, versucht sich über eine halbe Stunde, im neuen Bus anzuschnallen, was schlichtweg nicht möglich ist.
Der Reiseleiter erzählt uns, das eine Kamel sei gestern durchgegangen, weil es dem Kamel zu heiß gewesen sei. Alles klar. Vermutlich ein so genanntes Polarkamel. Dann hatte ich wohl Glück, denn mein Kamel war schneeweiß. Laut Reiseleiter reitet man übrigens aus Anstand nur männliche Kamele.
Außerdem verspricht der Reiseleiter uns, dass im nächsten Hotel eine Überraschung auf uns wartet. Na dann.
Zunächst geht es aber weniger luxuriös zu:
Bei den „Höhlenmenschen“ von Matmata
In der Gegend von Matmata hausen etwa 5.000 Menschen in Erdbauten. Wir besuchen eine Familie. Der Vater ist vor einigen Jahren gestorben. Wir bekommen ein Berberfrühstück von ihnen: Pfefferminztee, Fladenbrot, Olivenöl und Honig. Anders als der marokkanische Berber (Link zum Bericht vom letzten Berberfrühstück) nutzt der tunesische Berber offenbar keine Butter.
Die Familie bekommt dafür kein Geld vom Reiseleiter oder der Agentur sondern ausschließlich Spenden und Geld vom Verkauf von Honig.
Star-Wars-Hotel Matmata
Das Hotel Sidi Idriss Matmata (in allen anderen Quellen wird der Name fälschlicherweise „Hotel Sidi Driss“ geschrieben) wurde 1976 als Drehort für den ersten Teil von Krieg der Sterne verwendet.
Das Hotel selbst ist ein 0-Sterne-Hotel, hat den Krieg der Sterne also ganz offensichtlich verloren. Es dient als günstige Absteige für Rallyefahrer und ist eher mit einer Jugendherberge vergleichbar. Sanitäre Anlagen sind geteilt und Zimmer sollen laut Reiseleiter üblicherweise mit 5 oder 6 Betten ausgestattet sein. Uns wird extra ein Zimmer gezeigt, hierbei handelt es sich um ein Doppelzimmer. (Es sei denn, es gibt futuristische Star-Wars-Technologie, um mehr Menschen darin erträglich schlafen zu lassen.)
Wir machen noch einen Fotostopp an einem Aussichtspunkt in der Nähe von Matmata, bevor es zum Mittagessen zurück in die Stadt geht.
Auf dem Aussichtspunkt gibt es übrigens weiße Buchstaben mit dem Schriftzug Matmata (siehe Wikipedia). Nun ist es schon auf zwei Arten das Hollywood Tunesiens.
Mittagessen
Wir steigern uns und essen in einem 1-Sterne-Hotel (Les Berbères) Mittag. Das hat der Reiseleiter vorbestellt. Mir ist schon bei der Bestellaufgabe klar, dass wir definitiv nicht das bekommen, was wir bestellt haben – obwohl es nur drei Gerichte gibt: Brick (3 Dinar), Couscous mit Huhn (8 Dinar) und Coucous mit Gemüse (6 Dinar).
Man kann in dem Hotel natürlich auch übernachten. Es ist sehr ähnlich zum Star-Wars-Hotel. ÜF kostet 20 Dinar, HP 25 und VP 30. Zum Vergleich: Der Aufpreis von HP auf VP allein wäre in Sousse 30 Dinar gewesen. Ein Zimmer im Hotel in Tozeur kostete 130 Dinar. (Angaben pro Nase und Nacht.)
Prinzipien- statt Kamelreiter
Der Professor (eigentlich war er Wirtschaftsjurist) fängt eine Diskussion mit dem Reiseleiter über den Reiseverlauf an. Der Reiseverlauf laut Buchung sieht nämlich zwei Tage auf Djerba vor. Der Reiseverlauf, den der Reiseveranstalter verteilt hat, sieht einen Tag Oase Zarzis und einen Tag Gabés vor. Und der Reiseverlauf, den der Reiseleiter mit uns vor hat, zwei Tage Zarzis. Anschließend folgt stets eine Nacht in Sousse, von der für mich nicht viel übrig bleiben wird, da mein Flug sehr früh gehen wird.
Anschließend schaukelt sich eine Diskussion hoch, da arabische und juristische Mentalität trifft.
Pass bei Toujene
Vom Pass hat man eine großartige Aussicht auf die Dörfer im Tal, die leider von einer Leitplanke versperrt wird.
Wir machen auch einen Fotostopp. Der dortige Souvenirladen hat wie so viele geschlossen. Traurig ist das. Depression ist aber nicht drin. Das westlichste Schott ist übrigens eine Depression.
Als ich ein Foto von der Gegend, die man auch vom Pass aus sieht, machen will, werde ich von Bienen angegriffen. Ich werde in die linke Wange gestochen und renne ich von einer Tarantel (statt einer Biene) gestochen zum Bus zurück. Eine Mitreisende gibt mir Fenistil. Daher nur ein weniger spektakuläres Bild aus anderer Richtung.
Inzwischen hat der Reiseleiter mit der Agentur telefoniert. Wir werden auf ein Hotel auf Djerba umgebucht. Die meisten klatschen, ich eher für das Engagement zur Beilegung des (eher albernen) Konflikts.
Metameur
In Metameur besichtigen wir ein Ksar (Pl. Ksour), eine Berber-Speicherburg. Sie ist für Völker, die zumindest in Teilen nomadisch leben und ihr Hab und Gut irgendwo lassen müssen. Ich zähle 104 Kammern, von denen einige als Hotel genutzt wurden. Behauptet der Reiseleiter. Ich inspiziere die Räume, es sieht sehr danach aus, als ob man da auch heute noch ein Zimmer mieten könne. Es gibt in der Umgebung allerdings noch weitere Kammern und eine von weitem sehr schön aussehende Moschee, die wir aber nicht näher besichtigen.
Insel Djerba
Wir fahren über den Römerdamm, der auch eine Pipeline für die Wasserversorgung enthält. Der Ansatz zum Damm kommt wohl von den Römern oder gar Puniern, fertig gebaut haben ihn die Franzosen nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf halber Strecke machen wir Halt für eine Fotopause:
Wir fahren weiter durch die Insel, zuerst durch Houmt-Souk, dann weiter zu unserem Hotel.
Der Reiseleiter erzählt, die Überraschung im anderen Hotel wäre gewesen, dass Getränke inklusive seien und dass morgen tunesischer Abend mit nur tunesischen Spezialitäten sei. Eigentlich denken wir alle, dass uns die Agentur jetzt eins auswischen will. 3 Sterne (weil sie weniger nicht dürfen) und heruntergekommen. Der Reiseleiter, der das Hotel nicht kennt, spricht mit dem Busfahrer: Der war schon mal hier. Das gute am Hotel, es hat die schönste Disko Tunesiens. Und das schlechte, es liegt nicht am Strand.
Das Hotel
Green Palm heißt das Hotel. Es hat auf jeden Fall schon mal vier Sterne. Das hebt die Stimmung. Dass das Hotel mit einem Sonderpreis von 55 Dinar pro Nacht und Nase wirbt, senkt die Stimmung, in Erwartung, die Agentur wolle uns ärgern.
Wir bekommen unsere Zimmerkarten. Keiner weiß so recht, wann es Abendessen gibt. Auf der Rückseite des Umschlags sind die entsprechenden Felder nicht ausgefüllt. „Wahrscheinlich können wir uns das aussuchen“, meine ich, und trage 17 Uhr (unsere Ankunftszeit) bis 24 Uhr ein.
Meine Zimmerkarte funktioniert nicht, also gehe ich zur Rezeption. Die Karte wird neu programmiert.
Meine Zimmerkarte funktioniert nicht, also gehe ich zur Rezeption. Der Kofferträger wird angewiesen, seine Generalkarte zu verwenden. Das funktioniert und ich soll mir eine neue Karte holen. Genau wie sonst nur beim letzten Hotel musste ich bei der Zimmervergabe angeben, dass ich nur ein Einzelzimmer brauche. Diesmal bekomme ich auch erstmalig auf der Reise tatsächlich kein Doppelzimmer. Sondern ein Dreibettzimmer! Yay!
Meine Balkontür lässt sich allerdings nicht richtig schließen und bleibt einenhalben Zentimeter offen stehen. Da ich gestern von 10 Minuten am Pool des Hotels in Douz bereits fünf Mückenstiche davongetragen habe – der Stich vom Nachmittag ist bereits nicht mehr spürbar – möchte ich ein neues Zimmer. Gibt es aber nicht. Hotel ist wahrscheinlich ausgebucht.
Oh wait, wir sind ja in Tunesien. Das Wort „ausgebucht“ wurde 2011 vermutlich aus deren Äquivalent zum Duden gestrichen. Ergäbe zumindest Sinn, genau so wie dass in der DDR das Wort „Reisefreiheit“ (lange Zeit) fehlte.
Stattdessen wird der Kofferträger angewiesen, sich das anzusehen. Er ruft den Techniker mit dem Zimmertelefon. Als er den Hörer auflegt, ist der Techniker auch schon da. Die beiden bauen die Tür aus. Der Techniker geht weg.
Zehn Minuten später. Spätestens jetzt sind wahrscheinlich eh genug Mücken im Zimmer. Der Kofferträger macht sich aus Langeweile den Fernseher an. Kurz darauf kommt der Techniker wieder. Anders als von mir erwartet hat er nicht nach einem raren Ersatzteil gesucht, sondern einen Akkuschrauber. (Schraubenzieher hatte er vorher schon dabei.) Der Kofferträger stellt anschließend schnell noch France24 Arabic ein und die beiden machen sich an die Arbeit.
Nachdem fünfzehn Minuten vergangen sind und die beiden die Tür viermal wieder eingehängt haben, ist das Spalt kleiner geworden. Mücken kommen wahrscheinlich immer noch durch, die Straße ist auch noch deutlich hörbar und die Cyclone-Disko später wahrscheinlich ebenfalls. Ich akzeptiere das nicht und bekomme ein neues Zimmer. Das ist ein Einzelzimmer. Man hat mir einfach ein Zimmer ohne Balkon gegeben (gab es auf der Reise ebenfalls sonst nur im letzten Hotel). Gute Taktik.
Die Lüftung ist anders als beim letzten Zimmer, in das ich zum Vergleich extra noch einmal mit der nun endlich in meinem Besitz befindlichen Zimmerkarte gehe, deutlich hörbar. Die Straße ist dafür leiser. Der Kofferträger übernimmt die Rolle des Obstkorb-Trägers, nachdem er die Rolle als Hilfstechniker bereits ebenfalls übernommen hat. Vielleicht sollte man ihn jetzt Universalmensch nennen.
Ich hole mir eine Zimmerkarte für das neue Zimmer, die auch funktioniert. Die Rezeption hat ebenfalls gut auf meine Wasserflasche ausgepasst, die ich beim Check-In in der Lobby vergessen habe. Beim Check-In ist in Tunesien verpflichtend eine Karte mit diversen Informationen auszufüllen: Name (inkl. Geburtsname), Geburtsdatum und -ort, Wohnort (teilweise auch Adresse), woher man gerade kommt, wohin man geht, Pass-/Personummer (Tunesien ist eines der wenigen Länder, in die Deutsche mit dem Perso einreisen können, anders als z.B. die Türkei werden aber als weitere Einsreisedokumente ein Rückflugticket und Hotelvoucher benötigt), Ausstellungsdatum, meistens noch Ausstellungsort. Überprüft hat das bisher keiner, man braucht also nur eine ausreichend gute Fantasie. Obgleich verpflichtend, mussten wir diese Karte in Douz und Kairouan nicht ausfüllen. Ob das damit zusammenhängt, dass wir nur eine Nacht da waren, weiß ich nicht. In Marokko wurde übrigens vom Reiseleiter eine Liste rumgegeben, wo jeder diese Informationen eingetragen hat und die anschließend kopiert wurde.
Als ich im Infoheft blättere, steht da zur Disko, man könnte „until the early hours“ tanzen... Ich hoffe, das Heft hat genau so unrecht wie das Heft im El Mouradi Tozeur mit dem Katzenrestaurant.
Dann geht es zum Abendessen. Wir denken zuerst, wie haben uns im Restaurant geirrt, weil hier alles ziemlich gut ist. Das lustige: Es ist tunesischer Abend und die Getränke sind inklusive. Auch Wein. „Und du bist dir sicher, dass du das andere Hotel meintest, als du sagtest, die Getränke seien inklusive und es ist tunesischer Abend?“, frage ich den Reiseleiter im Restaurant. „Ja, da ist der tunesische Abend morgen.“, sagt er. Das Abendessen ist sehr gut und dürfte im anderen Hotel kaum besser gewesen sein. Sicher ärgert er sich etwas, das uns der Professor nicht eine heruntergekommene Bleibe eingebracht hat.
Ich gehe mit den beiden „Neuen“ um das Hotel. Es gibt einen Außenpool (zusätzlich zu einem Innenpool), Tennisplatz, Spielplatz und eine Bogenschießanlage. Da man nicht um das Hotel laufen kann, kriechen wir direkt neben dem Wachhäuschen durchs Gebüsch. Stört den Wächter nicht. Wahrscheinlich wäre kein Krimineller so doof, erst durchs Gebüsch zu schleichen und dann direkt durch den Haupteingang ins Hotel zu laufen.
In der Lobby läuft Musik. Der Laptop, auf dem auch die Producersoftware Fruity Loops läuft, ist verlassen. Während ich noch nachdenke, was ich für größtmögliches Chaos anmachen könnte, kommt aber der DJ zurück.
So, jetzt ist aber Zeit zum Bloggen, also ab ins...
Tunesien Tag 13: Midoun, Tataouine, Chenini, El Ferch, Tataouine, Midoun – Das Ksarenreich
Wir besuchen einige Orte in der Nähe von Tataouine
Es ist sehr windig. Heute geht es wieder in die Wüste, da wird der Sand etwas stören. Ich finde, wir hätten die letzte Nacht noch in Douz übernachten könnten und von dort aus hierher fahren. Das wäre auch nicht weiter gewesen und wir hätten in Douz den Viehmarkt besuchen können, der dort donnerstags stattfindet.
Tataouine (Innenstadt)
Tataouine wird auch als Spitze der Welt bezeichnet. Es ist das neueste Gouvernement Tunesiens (1981 von Medenine abgelöst), das flächenmäßig größte, bevölkerungsmäßig zweitkleinste ... und das mit der größten Arbeitslosigkeit (36 %). Große Teile sind Sperrgebiet.
Wir laufen ein bisschen über den Markt und das Gebiet herum. Es ist kein klassischer Suk sondern einfach Marktstände.
Chenini
Chenini ist ein Ort, das zunächst auf einem Hügel gegründet wurde. Heute ist dieser nahezu komplett verlassen und zerfallen, obwohl mittlerweile eine Versorgung mit Wasser und Strom besteht. Auf dem Hügel befindet sich zwischen lauter lehmfarbenen Häusern eine weiße Moschee, neben der sich zwei Läden und ein Café befinden. Hier ist es ganz besonders windig, aber auch der Aufstieg wurde von Windböen begleitet.
Anschließend gehen wir in Neu-Chenini Mittag essen. Die Preise haben sich gewaschen. Eine Mitreisende bezahlt für zwei geschnittene Tomaten 5 Dinar (2 Euro), ich für eine Portion Pommes ebenfalls und für ein bisschen Ziegenfleisch mit etwas Salat werden 25 Dinar (10 Euro) fällig. Ich hatte eigentlich noch einen „Tomatensalat“ bestellt, bin aber angesichts dessen, was sie darunter verstehen und preislich vorstellen, ganz glücklich, keinen bekommen zu haben.
Ich kriege mich mit der Mitreisenden mit den beiden geschnittenen Tomaten in die Haare. Sie meint, ich solle mal Tischmanieren lernen. Glaube ich zumindest. Was sie genau gestört hat, weiß ich auch nicht (ich glaube, dass der Teller mit den Pommes seitlich neben mir steht und nicht direkt vor mir). Sie spricht nämlich kein Deutsch, sondern nur Österreichisch, wovon ich nur Wortfetzen verstehe. Tja, in meiner Erziehung wurde offenbar mehr Wert darauf gelegt, die deutsche Sprache zu beherrschen. Und den Umgang mit Sonnenkrem.
Nachdem sie gegangen ist, wird vom Kellner ein Stück Brot, das sie nicht gegessen hat, von ihrem Teller zurück in den Brotkorb getan.
Immerhin bekommen wir noch eine Schachtel mit einer großen Menge Gazellenhörner (gehackte Nusskerne in gebackenen und mit Honig/Zuckersirup überzogenen Teigtaschen) geschenkt.
Die Sieben Schläfer
Die Legende der „Sieben Schläfer von Ephesus“ ist eine christliche Geschichte, die aber nicht von der Bibel erzählt wird, dafür ist sie auch zu neu (entstand bis spätestens 500 nach Christi). Eine Version von ihr taucht im Koran als „Gefährten der Höhle“ in Sure 18.
Die Riesen (oder Schläfer), deren Anzahl nicht genau bekannt ist (4, 6 oder 7), sollen gemeinsam mit einem Hund in einer Höhle Schutz gesucht haben. Sie schliefen ein und schliefen 300 Jahre. Dann wachten sie auf. Einer ging mit ihrem Geld etwas zu essen kaufen, aber das Geld war natürlich nicht mehr gültig. Er kam zurück und die Riesen schliefen wieder ein. Für immer.
Mehrere islamische Staaten behaupten, die Geschichte habe sich in einem Ort auf ihrem Staatsgebiet abgespielt, obwohl der Ort im Koran nicht genannt wird. Für Tunesien wäre das Chenini.
Vor der Moschee sind unter einem Überdach drei Leute. Einer liegt auf einer Matratze. „Vielleicht ist er einer der Schläfer?“, denke ich mir. Dafür ist er aber zu klein. Tunesier sind allgemein eher klein.
El Ferch
Wir wollen ein Ksar in El Ferch besichtigen und fahren von Chenini über Tataouine nach El Ferch. Allerdings ist das Ksar dort verschlossen. Durch den Spalt kann man mit einem Handy ein bisschen fotografieren.
Tataouine (Ksar)
Da wir in El Ferch kein Glück hatten, versuchen wir es mal direkt in Tatouine. In Tataouine wird auch jedes Jahr das Ksar-Fest in einem schönen Ksar, das etwa 20 Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Allerdings ist das Ksar, das wir jetzt besuchen, deutlich schlechter erhalten als das, in dem das Fest stattfindet, und das, was wir in El Ferch hätten sehen können.
Wir fahren zurück ins Hotel. In Tataouine begegnen wir erneut einem Schaftransport. Während wir im Ksar waren, waren die offenbar an der Tankstelle von Tataouine. Die beiden Fahrzeuge sind ganz normale Pickups mit einer erhöhten Ladefläche. So lassen sich die Schafe zweistöckig stapeln.
Im Hotel
Ich möchte gerne zum Strand gehen. Der hoteleigene Tunnel unter der Straße vorm Hotel hindurch ist geschlossen. Der Durchgang zum Strand wurde zugemauert und in eine Kamelweide umgewandelt. Drei Kamele und drei Hunde gibt es dort.
Tunesien Tag 14: Midoun, Sfax, El Djem, Sousse: Zurück auf Start
Einiges habe ich schon an Tag 7 gesehen, aber es gibt auch Neues zu entdecken
Während ich den letzten Blogpost geschrieben habe, fand unten eine Karaokeparty statt. Es wurden zumeist französische Lieder gesungen. Oder besser gesagt, gejault. Da hatte keiner was drauf außer Zahnbelag. Also bin ich runtergegangen und habe eine Runde „Ein Kompliment“ von den Sportis und „Junge“ von den Ärzten gesungen.
Wo wir gerade bei Nachträgen sind:
Das Radio in Tunesien besteht überwiegend aus Wortbeiträgen. Musik ist selten. Landesweit sind die vier staatlichen Sender sowie Zitouna FM („Olivenbaum“, auch viele Moscheen und Geschäfte heißen so; religiös), Mosaïque FM (jüngeres Publikum) und Shems FM zu empfangen. In der Gegend um Sousse gibt es einen Techno-Radiosender.
In den Zügen in Tunesien herrscht Rauchverbot. Geraucht wird in den Toiletten und außerhalb der Vorräume. Die Züge bestehen aus Großraumabteilen. Die Toiletten werden auch zum Laden von Handys genutzt, da es dort als einzigem Ort Strom gibt. Leute lassen ihre Handys in der Toilette liegen. Ich habe mich gewundert, als es einmal aus der unbesetzten Toilette geklingelt hat. Die Züge sind übrigens fast immer voll. Das Leben in vollen Zügen genießen sozusagen.
Durch die offenen Türen der tunesischen Züge – laut Wikipedia den schnellsten Meterspurbahnen überhaupt – ist es möglich, während der Fahrt Dinge zu entsorgen. Auf einer Fahrt entsorgte jemand aus dem Koffer eines kleinen Mädchens zwei Metallstangen und ein Plastikteil, ich glaube von einem Ausziehgriff eines Koffers, zu entsorgen.
Tunesien ist übrigens sehr vermüllt.
Ich habe in einigen Hotels das „Der Pate“-Titellied gehört. „Ich mache Ihnen ein Frühstück, dass Sie nicht ablehnen können.“
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
4 | Hôtel Green Palm Golf & Spa | EZ, 209 |
Hotel | Reines Touristenhotel. An sich ganz nett. Hat einen Outdoor- und Indoor-Pool, einen Tennisplatz, eine Bogenschießanlage, einen Frisör und vieles mehr. | 9/10 |
Lage | Abseits des Ortes, Strand ist zwar nicht so weit weg, aber durch die Kamele nicht mehr erreichbar. | 0/10 |
Zimmer | OK. WLAN in der Lobby. Geschwindigkeit ist stark wechselhaft. Klimaanlage auch ausgeschaltet hörbar (außer am ersten Morgen). Das Deutsche Fernsehsender: ZDF, RTL, Eurosport. | 7/10 |
Badezimmer | Ich fand es etwas eng. Einziges Badezimmer auf der Rundreise mit Dusche statt Wanne. | 6/10 |
Sauberkeit | Rund um die Dusche herum mehrere Zentimeter voll mit Seifenresten und Haaren. | 4/10 |
Service | Dass es so lange dauerte, bis mein Zimmer getauscht wurde, musste nicht sein. Beim zweiten Abendessen habe ich entgegen meines Willens ein Glas Wasser bekommen. | 5/10 |
Abendessen 1 | Sehr gut, leider wieder ohne Interaktivität. | 9/10 |
Abendessen 2 | Deutlich weniger Vielfalt als beim ersten Mal. | 7/10 |
Frühstück 1 | Gut, allerdings auch hier keine Interaktivität. Pizza teils kalt. | 7/10 |
Frühstück 2 | Keine Brötchen (ich war innerhalb der regulären Öffnungszeiten da). Ansonsten auch sehr wenig Auswahl. | 3/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: ja | 7/10 |
Fähre
Wir fahren nach Ajim. Von dort fahren zwei oder drei Fähren nach Jorf. Die aktuelle Anzahl wird auf einem LED-Schild irgendwo in der Mitte der Insel angezeigt (Nombre de bacs: 2). Wir haben aber Glück. Es sind nur eine Handvoll Autos vor uns und die nächste Fähre kommt gerade.
Wir müssen deshalb nur kurz warten, was ziemlich ungewöhnlich ist. Für den Preis, um 6:30 los gefahren zu sein. *hmpf*
Der Wagen vor uns an Bord hat Schafe und eine Ziege auf der Ladefläche. Diesmal aber nur einstöckig, nicht gestapelt.
Sfax
Nach einer recht langen Fahrt erreichen wir Sfax. Wir laufen auf dem Suk in der Nähe der Großen Moschee von Sfax herum und ein Händler weist unseren Reiseleiter auf ein Café mit Dachterrasse hin, von wo aus man die Moschee besser beobachten können soll. Das Café ist zwar ganz nett gemacht, einen wirklich brauchbaren Blick kriegt man selbst nach etwas Kletterei auf den Metallstangen nicht.
Wir trinken etwas und gehen dann weiter über den Suk. Wir lassen zwar den Flohmarkt im Süden aus (dazu habe ich letzte Woche schon geschrieben, als ich auf eigene Faust hier war), gehen dafür aber im Westen auf den Fischmarkt.
Wir begegnen einem Wurf kleiner Kätzchen, die auf dem Suk spielen. Mir gelingt kein gutes Foto von ihnen.
El Djem
Es ist schon halb drei, daher gehen wir etwas essen. Das Restaurant (hier übrigens oft „Resto“ genannt), das der Reiseleiter vorschlägt, hat zu, daher nehmen wir ein anderes.
So, genug davon. Kommen wir zum Thema: das Amphitheater.
Und so beende ich, da auch auf der Fahrt nach Sousse nichts mehr passiert, wir das Hotel schon beim letzten Mal hatten (aber ein anderes Zimmer, 1363) und morgen (4:45 Uhr Abreise) wohl auch nichts mehr passiert, die Tunesien-Blogserie mit zwei großartigen Fotos aus El Djem. Das zweite ist vielleicht das beste der Reise. Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe, ihr hattet Spaß, schreibt vielleicht einen Kommentar und schaut mal wieder rein. Ein Fazit noch zur Reise: Ich hatte mir mehr Tunesien und weniger Rom erhofft, da ich die Reise unternommen habe, da mir Marokko von der Kultur gut gefiel. Die Lage der Hotels war auch insgesamt sehr schlecht, sodass man nach der Rundreise nichts mehr machen konnte.