Jordanien Tag 1: Berlin, München, Amman – Willkommen in Jordanien
Von Otto Lilienthal über Franz Josef Strauß zu Königin Alia
Deutschland im Herbst. Nachdem das Wetter sich von Montag bis Donnerstag noch mal richtig ins Zeug gelegt hat, ist die Luft raus. Grund für mich, mal kurz nach Jordanien zu fliegen. Diesmal wie gesagt nur kurz, kürzer als alle anderen Blogreihen.
Aber nicht nur kurz, sondern auch kurzfristig. Der Reiseveranstalter hat keine Flüge mehr angeboten und in der Tat ließ sich nur noch ein Gabelflug München – Amman – Berlin finden. Den habe ich getrennt vom Aufenthalt gebucht. Dazu noch einen Zubringer mit Air Berlin (Leben am Limit!) von Berlin nach München und schon war das alles 120 Euro billiger. Falls sich also jemand fragt, warum Air Berlin pleite gegangen ist...
Dazu dann noch eine Vorübernachtung in Berlin, da ich bei einem Ausfall des ersten Zuges von Minden nach Berlin nicht rechtzeitig am Flughafen Tegel (wo übrigens die Absperrungen zwischen den Anstehschlangen mit dem Logo des Flughafens BER bedruckt sind) sein würde. Immerhin: Dafür musste ich dann auch was bezahlen.
Nachdem der Air-Berlin-Flug 6169 vorgestern mit zwei Stunden Verspätung geflogen wurde, ist er heute pünktlich. „Vielen Dank und bis zum nächsten Mal“, sagt die Pilotin, und fügt ein leises „vielleicht“ an. Der Rückflug ist zum Glück direkt, denn zu dem Zeitpunkt gibt es Air Berlin bereits nicht mehr.
Die Koffer werden im München direkt weitergeleitet, ich selbst muss aber aus dem Ankunftsbereich raus, denn da es ein Schengen-Flug war, muss ich erst noch formal ausreisen. Bei Schengen-Flügen interessiert ja keinen, wer da eigentlich wohin fliegt. Nach der Passkontrolle gibt es aber einen so großen Rückstau von der Sicherheitskontrolle, durch die ich ebenfalls erneut muss, dass der Zollbeamte, der von meiner Berliner Bordkarte zunächst irritiert ist, bei der Passkontrolle einige Minuten Pause hat. Rückstaus sind in München aber wohl nichts ungewöhnliches, wie ich bei einer Rückkehr aus Marokko erleben durfte.
In Jordanien werden wir erwartet. Dieser Mann übernimmt für uns die Einreiseformalitäten, ist aber nicht unser Reiseleiter. Das ist Mohammed. Seine Eltern sind 1948 aus Palästina geflohen, er selbst ist aber in Jordanien geboren. Derzeit sind auch wieder viele Menschen hierhin geflohen. Jordanien hat eigentlich nur 6,5 Millionen Einwohner, durch Flüchtlinge aus Libanon, Syrien und Jemen aber derzeit über 10 Millionen.
Mohammed ist seit 24 Jahren Reiseleiter und arbeitet seit 17 Jahren für diesen Reiseveranstalter (den ich wie immer nicht nenne).
Wir warten im Bus noch auf die Leute von RJ126, dem Flug aus Frankfurt. Berlin (RJ122) und München (RJ124) sind hingegen gleichzeitig angekommen. Derweil nutze ich die Köpfhörer von meinem Flug, um Radio zu hören:
Anders als in Tunesien gibt es in Jordanien viele Radiosender. Das gesamte Band ist voll. Unter den Sender spielen viele typisch orientalische Musik. Fünf Sender hingegen heben sich durch eine westliche Musikauswahl ab und sind, wie ich herausstellt, vollständig auf Englisch: Mood 92 (91,5 MHz), Star FM (93,7 MHz), RJ 96.3 (96,3 MHz, gerade läuft eine Metal-Sendung), Beat-FM (102,5 MHz) und Bliss (104,3 MHz).
Auch bei der Reise an sich ist etwas komplett anders: Es gibt zwei Versionen der Reise, die 4-Sterne-Version (30 Leute) und die 3-Sterne-Version (10 Leute, darunter ich). Das heißt, wir fahren jeden Morgen und jeden Abend zu zwei Hotels. Das 4-Sterne-Hotel ist vor uns dran.
Der Busfahrer möchte zu unserem Hotel eine Abkürzung nehmen, aber die Straße ist durch eine Absperrung aus Beton blockiert. Kommt hier wohl mal vor. Nach der Ankunft gehen wir zum Abendessen. Vieles ist nur noch lauwarm, es ist aber schon 22 Uhr. Nur das Kartoffelpüree scheint frisch zu sein. Wenn deutsche Gäste kommen: Einfach Kartoffelpüree machen, damit kann man nichts falsch machen. Es gibt sechs Sorten Nachtisch, eine davon schmeckt schlichtweg wie Seife...
Nach dem Essen gehe ich noch ein bisschen die Straße vorm Hotel entlang, kann aber nichts kaufen, da ich noch kein Geld besitze. Und keinen Stromadapter. Die Steckdosen scheinen britischer Bauart zu sein, man kann aber Eurostecker hineinstecken, indem man den Schutzleiter eines richtigen Steckers umgekehrt ins obere Loch steckt. Soll laut Wikipedia gefährlich sein, aber alle Lampen des Hotels sind so anschlossen. Leben am Limit. Also liebe Kinder: Macht das nicht zu Hause nach – nur im Hotel.
Jordanien Tag 2: Amman, Wüstenschlösser, Amman – Sehr bescheiden
Alles bescheidene Leute hier in Jordanien
Ich hätte eine Wette abschließen sollen, als ich gestern den Weckruf abbestellt habe, dass die das nicht auf die Reihe kriegen. Das war mir nämlich sowas von klar. Und ich hatte recht.
Heute ist Sonntag. Sonntag wird in Jordanien ganz normal gearbeitet. Was bei uns der Sonntag ist, ist hier der Freitag. Der Sonnabend spielt hier die identische Rolle: Während staatliche Stellen und Banken geschlossen haben, haben Wirtschaftsunternehmen geöffnet. Auch, um sich vom verhassten Israel abzuheben.
Auch syrische Flüchtlinge dürfen in Jordanien arbeiten, anders als die Ägypter müssen sie auch keine Arbeitsgenehmigung für 500 Dinar (knapp 600 Euro) im Jahr kaufen. Der Dinar ist übrigens fix an den Dollar gebunden (ohne dass der exakte Kurs bekannt wäre) und die Währung mit dem höchsten Wert einer Einheit, die mir bisher untergekommen ist. Die wertvollste weltweit ist übrigens der Kuwait-Dinar, der noch einmal gut doppelt so viel wert ist.
Irakische Flüchtlinge sind hingegen sehr reich. Keiner weiß, warum. Sie kaufen und mieten in Amman alles weg, sodass die Jordanier sich kaum noch etwas Wohnraum leisten können. Die etwa 400.000 reicheren Jordanier haben ihr Geld in den Golfstaaten verdient.
Es gibt kein sinnvolles Nahverkehrssystem in Amman. Man braucht ein Auto. Der Verkehr ist nachts nicht schwächer als am Tage. Fahrradfahren ist gefährlich. Der Vater unseres Reiseleiters Mohammed hat ihm sein Fahrrad nach einem Unfall zerstört.
Die Jordanier fahren noch schlimmer als die Tunesier. Auf den Straßen fehlt jedliche Fahrbahnmarkierung, große Straßen haben aber eine bauliche Trennung ihrer Richtungen. Die Anzahl der Spuren pro Richtung wird wie in Tunesien dynamisch festgelegt.
Vor fünf Jahren hat man mal versucht, hier eine Straßenverkehrsordnung wie in Deutschland einzuführen. Nachdem in einem Jahr 35.000 Leute ihren Lappen los waren, hat man es gelassen. Aber seither gibt es Motorräder. Mohammed schwärmt von seiner Begegnung mit einer von zu der Zeit sechs Motorradpolizistinnen im Lande, die ihm eine Strafe für Telefonieren am Steuer abgeknüpft hat.
Die Moslems in Jordanien sind Sunniten, die etwa 5% Christen sind zumeist griechisch-orthodox. Es gibt keine Konflikte. Von den Moslems gehen 40% den Gebeten nach (Salat), aber mehr als 70% fasten im Ramadan (Saum). Allen fünf Säulen hängen nur 5% an.
Es gibt 475 Kirchen und 4036 Moscheen. Die Moscheen werden privat unterhalten, aber der Imam wird vom Staat gestellt. Christen sind die einzigen, die Alkohol verkaufen dürfen. Mohammed vermutet aber, dass die Moslems mehr trinken als die Christen.
Qasr Kharana
Das Qasr Kharana (diverse Schreibweisen existieren und ich persönlich würde sogar noch Charani hinzufügen wollen, aber mich fragt keiner) ist eines der berühmten Wüstenschlösser. Es wurde wohl 710 n.Ch. von den Umayyaden als Karawanserei errichtet und ist 35,5×35,5m groß. Schloss ist etwas übertrieben, das Ding sieht ziemlich klobig aus.
Qusair 'Amra
Unser nächster Halt ist das Qusair 'Amra, ein deutlich kleineres Schloss (Qusair ist auch der Deminutiv). Es ist ein Jagd- und Badeschloss.
Hmm. Diesem Blogpost fehlt Niedlichkeit. Also dann:
Insgesamt gibt es 15 Wüstenschlösser, viele davon sind aber bei einem Erdbeben zerstört worden.
Amman
Wir fahren ins Diplomaten- und Reichenviertel Ammans.
Reiseleiter Mohammed hat über die PLO ein Stipendium bekommen, ist über Damaskus in die DDR geflogen und in Neubrandenburg und Stralsund gelebt und studiert. Dabei hat er als Automechaniker gearbeitet. Als er wieder in Jordanien war, wurde er vom Geheimdienst zwei Wochen gefoltert. Er musste zwei Jahre Militärdienst nachholen und bekam ein weiteres halbes Jahr als Strafe dazu. Von 1967 bis 1988 herrschte im Land der Ausnahmezustand, der so etwas ermöglichte. Sein Buch darüber zu veröffentlichen, traut er sich aber dennoch bis heute nicht.
Von den 1100 Reiseleitern sprechen 99 Deutsch, 85 Italienisch, 75 Französisch, 57 Spanisch – und nur 2 Japanisch. Letztere sind natürlich immer ausgebucht.
Viele Botschaften und Paläste stehen hier. Zum Beispiel vom Palästinenserpräsidenten, gestiftet durch den König. Ergibt Sinn, Palästinenser in Palästen unzubringen.
„Sehr bescheiden“ wiederholt Mohammed immer. Wir fahren ein Kätzchen an. Der Fahrrad legt es neben die Straße und es humpelt recht flink davon... Scheiße, aber man kann nicht nur schöne Dinge erwähnen.
Amman wurde einst auf 7 Hügeln errichtet, wie Rom. Durch das starke Wachstum sind es heute 20 Hügel.
Römisches Theater von Amman
Nach dem Mittagessen begleitet uns ein Touristenpolizist für den Rest der Reise.
Wir laufen wir durch die Straßen und kommen zum römischen Theater.
Zitadelle von Amman (Dschabal al-Qal'a)
Die Zitadelle enthält einen Herkulestempel (gebaut 61 bis 68 n. Chr.), eine Kirche und einen umayyadischen Palast.
Genug für heute, ab zurück ins Hotel.
Jordanien Tag 3 – Amman, Jerasch (Gerasa), Umm Qais (Gadara), Tabaqat Fahl (Pella), Amman – Zurück in die Antike
Heute besuchen wir zwei antike Ruinenstädte im äußersten Norden
Der Bus, der heute das andere Hotel zuerst anfährt, ist 15 Minuten zu spät. 30 Minuten reichen nicht von einem Hotel zum anderen.
Heute morgen ist der Verkehr wieder sehr zäh. Wir fahren vorbei einem Krebszentrum, das der König durch Spenden erbauen ließ, und an der staatlichen Universität. 42.000 Studenten hat sie, davon 63% Frauen. Landesweit liegt der Schnitt bei 55%. Glaubt man gar nicht in so einem Land.
6,3% der Jordanier sind Anaphabeten. Schulpflicht besteht bis zu 10. Klasse. Dann kann man alles studieren, außer Medizin. Staatliche Schulen sind kostenlos, private nicht, haben aber einen besseren Ruf und kleinere Klassen. Bei Universitäten ist das mit dem Ruf genau umgekehrt. Das liegt daran, dass staatliche Universitäten Numerus Clausus haben (Studiengebühren: 1.500 Dinar im Jahr), die privaten aber nicht und jeden nehmen, der sich das leisten kann. Das wären etwa 5.000 Dinar im Jahr, also 6.000 Euro. Das ist das nominale BIP/Kopf. Das kaufkraftbereinigte BIP/Kopf beträgt hingegen über das doppelte. Kann ich nicht nachvollziehen, so teuer wie es hier ist. Zum Vergleich: In Deutschland liegt das BIP/Kopf marginal über dem kaufkraftbereinigten BIP/Kopf.
Inzwischen gibt es auch eine deutsche Universität. Dafür muss man Deutsch sprechen. Am Ende des Studiums stehen 6 Monate Ausbildung in Deutschland.
Schüler haben 3 Monate Ferien von Juni bis August – aber nichts zu tun. Schwimmbäder gibt es kaum und sie sind zu teuer. Fahrradfahren geht auch nicht. Kino ist auch zu teuer.
Wir kommen an einem Flüchtlingslager für Palästinenser vorbei. Davon gibt es 11 im Land. Die Schulen dort haben einen guten Ruf.
In Jordanien gibt es eine Rentenversicherung. Firmen mit mehr als 5 Angestellten müssen für jeden Mitarbeiter 8% des Lohnes einzahlen, der Arbeitnehmer zahlt 5%. Renteneintrittsalter ist bei 55 (Frauen) bzw. 60 (Männer). Die Krankenversicherung ist eher theoretischer Natur, da in Amman auf 5 Millionen Einwohner (real, durch Flüchtlinge) 5 Krankenhäuser kommen.
Gerasa (Jerasch)
Gerasa ist eine Ausgrabungsstätte in der heutigen Stadt Jerasch. Ausegegraben wird hier seit 1925. Die Stadt ist 5 km² groß und exisierte lange vor Christi. Derzeit hat man etwa 35% ausgegraben.
Vorhin hatte ich geschrieben, das Renteneintrittsalter sei bei 55 bzw. 60 Jahren. Soldaten kommen aber nach 16 Jahren in Rente und was die dann so machen, konnte man im Südtheater sehen:
Gadara (Umm Qais)
Die Ausgrabungsstätte und antike Stadt von Umm Qais (wörtlich: Mutter von Qais) heißt Gadara. Hier graben ausschließlich Deutsche aus.
Wir besuchen die Stätte eigentlich nur wegen ihres Ausblickes. Von hier sieht man den See Genezareth (Israel) und die Golanhöhen (im Sechstagekrieg durch Israel von Syrien erobert und seither besetzt).
Jordan-Valley-Highway
Wasser ist knapp in Jordanien. Eigentlich bräuchte man 950 Millionen Kubikmeter (knapp ein Kubikkilometer) im Jahr, hat aber nur 650 Millionen. Ein Jordanier verbraucht 83 Liter am Tag, ein Israeli 285 (Westjordanland 55, Gaza 25). Israel zapft den Jarmuk ab, der in den nun sehr kümmerlichen Jordan mündet. Mohammed vermutet, der nächste Krieg in der Region werde wegen des Wassers sein.
Wir fahren die auf dem obigen Panorama erkennbare Straße entlang. Diese ist militärisches Gebiet, aber man darf dort entlang fahren. Es befinden sich drei Checkpunkte an der Straße. Der letzte darf nur mit maximal 100 km/h befahren werden. Wer das schafft, ohne die Begrenzungen zu rammen, die einen zu Schlangenlinien zwingen, verdient meinen Respekt.
Wir machen kurz einen Toilettenstop in einem Restaurant oberhalb der Ausgrabungstätte Pella, die man von dort sehen kann.
Anschließend fahren wir weiter den Highway entlang. Über einen Pass erreichen wir Salt und fahren von dort zurück nach Amman.
Wieder in Amman
Es ist etwa 18 Uhr und die Straßen sind komplett verstopft. Wir brauchen etwa eine halbe Stunde vom 4-Sterne- zum 3-Sterne-Hotel.
Jordanien Tag 4 – Amman, Madaba, Berg Nebo, Mudschib, Schawbak, Wadi Musa – Im Heiligen Land
Heute schauen wir uns christliche Orte in Jordanien an.
Hotelbewertung
Ein kurzes Wort vorweg: Das ist eine 3-Sterne-Reise. Ist mir bekannt. Aber auch auf vorherigen Reisen gab es 3-Sterne-Hotels, demnach werde ich meine Ansprüche nicht ändern und wie immer bewerten.
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
3 | Al Fanar Palace Hotel | DZA, 516 |
Hotel | Hotel ohne Garten oder irgendwas. WLAN kostenlos, aber manchmal instabil, einige Seiten gefiltert (z.B. Domains, die mit Spielen zu tun haben) und in WhatsApp funktionieren nur Textnachrichten. | 4/10 |
Lage | An einer Hauptverkehrsstraße. Es gibt ein paar Geschäfte gegenüber. | 5/10 |
Zimmer | Sehr laut durch die Straße. Kühlschrank (leer) komplett vereist, dagegen ist mein Kühlschrank harmlos. Deutsche Fernsehsender: keine. | 5/10 |
Badezimmer | OK... Duschen-Typ: Dusche. | 5/10 |
Sauberkeit | OK. | 7/10 |
Service | Ich habe den Weckdienst abbestellt und wurde trotzdem geweckt. Beim ersten Abendessen wurden keine Getränke angeboten. Der Wechselkurs an der Rezeption ist einfach lächerlich (1 Euro sind dort 70 Piaster, offiziell sind es derzeit 84). | 0/10 |
Abendessen | Fünf warme Komponenten, dazu diverse Salate und Nachtisch, wobei es stets einen gab, der nach Seife schmeckte. | 6/10 |
Frühstück | Eigentlich das gleiche wie beim Abendessen, nur dass es auch noch Brot zum Toasten gab. Irgendwie sehr undefiniert. | 6/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: nein | 4/10 |
Madaba
Unser erster Stopp heute ist Madaba, das bedeutet Land von Wasser und Obst. Die Stadt wird zu 50% von Christen bewohnt.
Bekannt ist Madaba durch die St.-Georg-Kirche und die dort ausgestellte „erste Landkarte der Welt“, die das Heilige Land zeigt.
Die Sache wird übrigens vom griechischen Außenministerium gefördert. Hellenic Aid nennt sich dieses Hilfsprogramm, finanziert von uns Deutschen durch ein anderes Hilfsprogramm. Schon paradox.
Auf dem Rückweg zum Bus besuchen wir den Frankfurter Supermarkt.
Wir fahren weiter in Richtung Berg Nebo. Kurz nach Madaba sehen wir viele Polizisten und gepanzerte Fahrzeuge an der Straße. Zwei Beduinenfamilien hatten Streit und jetzt ist je ein Familienmitglied tot. Die Polizei ist hier, um eine Eskalation der Fehde zu verhindern. Zu den Beduinen später mehr.
Berg Nebo
Auf dem Berg Nebo leben Franziskaner. Sie haben die Mosaike früherer Kirchen restauriert, die teils zerstört wurden, da sie Tiere zeigen, der Islam aber keine Bildnisse von Menschen und Tieren erlaubt. Und der Islamische Staat stellt Videos von Hinrichtungen ins Netz. Da können sie ja gleich Schweinefleisch essen, frei nach dem Motto bring back the ham in Mohammed. Haramstufe rot.
Wenn man beim Panorama ganz nach rechts geht, sind dort am unteren Bildrand zwei Betonpfähle zu erkennen. Etwas oberhalb vom dickeren steht ein einzelner Baum mit einem deutlich erkennbaren Schatten. Dieser Eukalyptusbaum markiert den Ort, an dem Moses durch das Schlagen mit einem Stock auf das Gestein eine Quelle erschaffen haben soll. „Wenn Moses heute noch leben würde, könnte wir ihn in Jordanien gut gebrauchen“, meint Mohammed in Anspielung auf das Wasserproblem.
Nebo’s Pearl
Wir besuchen eine Mosaikwerkstatt.
„Das ist doch spiegelverkehrt! Ob die behindert sind?“ Sind sie. Das ist nämlich eine Behindertenwerkstatt. Im ersten Schritt werden die Mosaiksteine mit Mehlschwitze bestrichen und tatsächlich spiegelverkehrt gelegt. Anschließend wird diese Seite zementiert. Das Mehl auf der anderen Seite wird abgewaschen und ist dann richtigherum und bündig.
Während man in der Werkstatt filmen und fotografieren darf, sind Fotos im Showroom strengstens verboten.
Mujib (Mudschib)
Wir fahren über die alte Königsstraße zum Wadi-Mudschib-Tal. Es ist der Grand Canyon Jordaniens mit 500 Metern Tiefe, 3000 Metern Breite und 29 Kilometern Länge.
Anschließend fahren wir über die Talsperre und essen auf der anderen Seite des Tals.
Deus Vult: Kreuzfahrer-Burg Qal'at Shoubak
Wir besuchen die Burg Shoubak (auch Schawbak geschrieben oder Montreal genannt). Sie wurde 1115 errichtet und 1837 bei einem Erdbeben größtenteils zerstört.
Wadi Musa
Der Name des Ortes bedeutet Moses’ Tal. Hier soll der zweite Ort sein, an dem Moses eine Quelle erschuf (den ersten haben wir heute vom Berg Nebo aus gesehen). Wir erreichen zuerst das 3-Sterne-Hotel.
Der Ausblick soll aber nicht über die Probleme hinwegtäuschen. Ich lasse erst einmal mein Zimmer wechseln. Zimmer 703 liegt nämlich gegenüber einem Dach, auf dem elektrische Geräte ein lautes Pfeifen von sich geben. Als ich das Fenster öffne, bemerke ich nicht, dass die Fensterbank stark verstaub ist und ich mein T-Shirt verdrecke. Im neuen Zimmer 806 ist das mit dem Pfeifen deutlich besser, aber auch hier hört man ein Dröhnen ähnliches dem Geräusch eines Kühlschranks. Das Zimmer hat aber keinen Kühlschrank. Muss ich wohl mit leben. Außerdem damit, dass es im Bad kein kaltes Wasser gibt (das heiße Wasser aber gerade noch nicht zu heiß zu sein scheint) und die Batterien in der Fernbedienung fehlen – was aber nicht schlimm ist, das Kabel vom Receiver zum Fernseher fehlt nämlich ebenfalls.
Nach dem Essen frage ich erneut nach einem anderen Zimmer. Allerdings sei das Hotel voll (mit Holländern). Wie man mir zeigt, kommt das kalte Wasser, wenn man nur lange genug dreht (nach etwa 10 Umdrehungen).
Jordanien Tag 5 – Wadi Musa: Die Felsenstadt Petra
Der Klassiker unter den jordanischen Sehenswürdigkeiten – nur hier mit einer Echstraportion Reptilien
Das Problem mit dem nicht vorhandenen kalten Wasser hat sich doch nicht erledigt. Der Druck ist so gering, dass es selbst gegen kleinste Mengen warmen Wassers nicht ankommt. Egal, da muss man durch.
Heute besuchen wir die Felsenstadt Petra (oder al-Batra auf Arabisch, der heutige Ort umzu heißt jedoch Wadi Musa). Ursprünglich eine nabatäische Stadt, die vor über 2.200 Jahren gegründet wurde, gelang es den Römern 106 n. Chr. sie durch Kappen der Wasserversorgung einzunehmen, nachdem auch die Griechen sie nur in friedlicher Absicht betreten konnten. Petra ist nur durch die Schlucht und eine leicht zu befestigende Fläche zu erreichen, somit war sie einfach zu verteidigen. Heute sind praktisch nur Gräber und Sakralbauten erhalten, Wohnhäuser jedoch nicht.
Der Eintritt allein kostet 50 Dinar plus 7 Dinar Schutzgeld für die Beduinenmafia. Das Programm der Jordanien-Reise für 7 Nächte hat mehr gekostet hat als das Programm in Süd-Afrika, wobei dort der gleichsam ikonische Krügerpark enthalten war. Na ja, zurück zu Petra.
Der Weg zur Schlucht
(Die Bilder sind wegen der besseren Lichtverhältnisse auf dem Rückweg entstanden.)
as-Siq (die Schlucht nach Petra
Petra
Mittagessen
In Petra kann auch Mittag essen. Mittagsbüffet kostet in Jordanien 10 Dinar (12 Euro). Hier gibt es alternativ ein Lunchpaket für 7 Dinar. Getränke sind hier mit 1 Dinar sehr günstig.
Nach dem Mittagessen teilen wir uns auf. Optionen sind vor allem das Kloster und der Opferplatz. Ich entscheide mich für das Kloster.
ad-Deit (das Kloster)
Über einen Pfad mit fast 1.000 Stufen erreicht man das Kloster.
Vom Kloster aus können drei Aussichtspunkte erreicht werden.
Alle drei Aussichtspunkte behaupten von sich, den besten Ausblick zu haben. Ich habe alle drei besucht und lasse euch entscheiden.
Also, wer soll denn jetzt dein Herzblatt sein?
Zurück zum Zentrum
Dann geht es zurück zum Bus. Den Weg vom Schatzhaus schaffe ich in 30 Minuten und bis somit knapp 10 Minuten zu früh am Bus. Das ist ungewöhnlich für mich, eigentlich bin ich immer auf die Minute pünktlich...
Im Hotel hat sich das Problem mit dem kalten Wasser erledigt, es gibt nämlich kein Warmwasser mehr. Eine sehr simple Lösung.
Andere Thema: Vielleicht sollte ich mein Logo in eine Echse (Eidechse, Agame oder Gecko) ändern. Das Hörnchen ist da, weil Hörnchen die einzigen wilden Tiere waren, die sich auf meinen ersten Reisen von mir fotografieren ließen. Inzwischen nehmen aber die Echsen Überhand.
Jordanien Vormittag 6 – Wadi Musa, Wadi Rum, Aqaba: Im Sand
Wir unternehmen eine Tour durch Wadi Rum
Gestern Abend meinte eine ältere Dame – die Leute in der Gruppe sind leider alle mindestens 20 Jahre älter als ich – ein Mann sei durchs Fenster in ihr Zimmer eingedrungen und habe ihren Fotoapparat geklaut. Stimmte aber nicht, Habibi Mohammed hat investigiert und das Gerät wiedergefunden.
Heute Morgen gibt es übrigens auch wieder heißes Wasser.
Alles gut? Nicht ganz. Unser Reiseleiter hatte kein Hotel. Hatte er gestern zwar auch nicht, aber da konnte er bei einer Familie schlafen, deren Zimmer aber heute ausgebucht war.
Wenn für die Gäste die reservierten Hotelzimmer nicht zur Verfügung stehen, was auch schon mal vorkommt, müssen die Gäste übrigens im 2 Stunden (125 Kilometer) entfernten Aqaba schlafen...
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
3(?) | Alanbat Hotel | DZA, 806 |
Hotel | Hotel an einem Hang, WLAN kostenlos in der Lobby, meist aber sehr langsam. | 5/10 |
Lage | Zwischen zwei Schulen (eine private, eine staatliche, erkennbar daran, dass Privatschulen keine Schuluniformen haben (müssen)) in einer Ecke der Stadt mit ansonsten wenig Infrastuktur. | 5/10 |
Zimmer | Sehr laut durch technische Nebengeräusche (ansonsten allenfalls Ziegen, Schulkinder oder Muezzin) und Hellhörigkeit des Gebäudes. Deutsche Fernsehsender: kein Kabel vom Sat-Receiver zum Röhren(!)-Fernseher, vermutlich aber keine, da sicherlich ein arabischer Satellit empfangen wird. | 2/10 |
Badezimmer | Viel zu eng... Duschen-Typ: Badewanne. Einstieg direkt neben dem Klo. | 4/10 |
Sauberkeit | Das mit dem Staub gestern sagt vieles. | 4/10 |
Service | OK. | 7/10 |
Abendessen | Fünf warme Komponenten, dazu sehr viele Salate und etwas Nachtisch. | 8/10 |
Frühstück | Ganz OK, irgendwie sehr undefiniert. | 6/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: nein | 4/10 |
Wadi Rum
Wer jetzt an ein alkoholisches Getränk denkt, den muss ich enttäuschen. Rum, so der Name des Ortes selbst, bedeutet zugeschüttet, ist aber nicht Arabisch. Wadi hingegen ist arabisch und bedeutet Tal. Damit gemeint ist das Wüstengebiet zwischen dem Ort und der saudischen Grenze. Wadi Rum ist neben Petra eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Jordaniens.
Wir fahren mit sechs Fahrzeugen. Der Reiseleiter hatte vorher ausgemacht, dass er das erste Auto der Kolonne fahren wird. Dafür hat er auch eine Genehmigung. Sonst würden die Beduinen immer wie die Besenkten fahren.
Kurz nach der Abfahrt machen wir Halt an einem Lager der Beduinen. Dort können wir 2.200 Jahre alte nabatäische Inschriften irgendwelche Namen ansehen.
Außerdem bekommen wir einen typischen Tee (Salbei, Kardamom, Zimt) und können etwas kaufen (eben diesen Tee oder Kopftücher).
Wir fahren weiter zu einer Felsspalte.
Auch in dieser Felsspalte finden sich wieder Inschriften, diesmal sind es jedoch Bilder. In der Spalte sind einige Löcher wie bei den Potholes in Südafrika, nur bei weitem nicht so tief, aber derzeit ist kein Wasser vorhanden.
Schüler einer Privatschule aus Aqaba sind ebenfalls da.
Wir fahren einige Zeit in Richtung saudischer Grenze, drehen dann und fahren zu einer brückenförmigen Gesteinformation. Rauf klettern können wir nicht, dafür fehlt die Zeit.
Nach einer weiteren längeren Fahrt machen wir in der Nähe des zweiten Stops eine Mittagspause. Dort gibt es ebenfalls eine Gesteinsbrücke.
Dort machen wir unser Mittagessen. Auch wenn er kaum geschlafen hat, hat unser Reiseleiter 43 Lunchpakete hergestellt, bestehend aus einem Orangensaft-Trinkpäcken, einem Wrap mit allerlei gekochtem Gemüse, einem Apfel, einen Schoko-Waffel-Riegel, einer landestypischen kleinen Gurke und dem, was sie hier Tomate nennen, für deutsche Verhältnisse aber viel zu groß und viel zu unreif aussieht. Da hatten sie wohl Tomaten auf den Augen.
Anschließend fahren wir zurück zum Ort.
Wir verlassen unsere Fahrzeuge und steigen in den Bus.
Aqaba ist eine Sonderwirtschaftszone und Zollausschlussgebiet. Man muss bei Ein- und Ausreise jeweils durch den Zoll. Die Kontrolle ist wie auch sonst auf der Reise keiner Rede wert, man wird als Touristenbus einfach durchgewunken.
Jordanien Nachmittag 6 – Aqaba: Glasbodenboot-Fahrt
Nahe eines Quasi-Vierländerecks unternehmen wir eine Fahrt mit einem Glasbodenboot zu den Korallenriffen
Ich bin der einzige der 3-Sterne-Leute, der mit möchte. Der Reiseleiter, der ebenfalls im 3-Sterne-Hotel schläft, kauft noch kurz Arak (Anis-Schnaps) mit mir und holt dann mit mir die 4-Sterne-Leute ab, von denen gut die Hälfte mitfährt. Wir gehen zum Strand, wo wir an Board zweier Glasbodenboote gehen.
Der Reiseleiter, der zunächst mit der anderen Gruppe gefahren ist und zwischendurch zum Ausschenken des Arak auf See umsteigt, plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen, während wir zurück fahren. Wir steigen am Pontonsteg am Privatstrand des 5-Sterne-Hotels Mövenpick, wo unsere 4-Sterne-Variante untergebracht ist, aus. Das Hotel ist sehr verwirrend und ich verlaufe mich einige Male, bis ich nach draußen finde.
Ich gehe zu Subway. Ein halbes Sub mit Getränk kostet im Angebot (vier Sorten zur Auswahl, u.a. das in Deutschland beliebteste Chicken Teriyaki) 2,50 Dinar plus 7% Steuern (insgesamt 2,86 Dinar). Jordanien kann ja doch bezahlbar sein. Und ich muss sagen, es schmeckt deutlich besser als in Deutschland. Besonders deren Weizenbrot (nicht dass die meisten anderen Sorten nicht aus Weizen wären, aber es heißt einfach so) und der Haferbrei-Rosinen-Keks sind toll – und das, obwohl ich Rosinen eigentlich nicht mag.
Als ich auf meinem Zimmer ankomme, ist draußen immer mal wieder kurz Feuerwerk. Keine Ahnung wieso. Und dazu mehrere Gebetsrufe vom Muezzin. Die Hunde im Ort machen Überstunden, da sie beides anbellen. Absolut behundert.
Das Abendessen ist eher ein Menü als Buffet, da praktisch keine Auswahlmöglichkeiten bestehen. Suppe, ein für dieses Land typischer aber mir nicht ganz bekannter Salat, zwei sich nicht nennenswert unterscheidende gemischte Salate, Hummus, Hackbällchen und Reispfanne mit ¼ Hähnchen.
Übrigens: Heute ist Zeitumstellung. Die Sommerzeit endet und die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt. Mal sehen, ob das diesmal alle auf die Reihe kriegen. Ich bin ja traditionell sehr oft während Zeitumstellungen unterwegs, so gab es bei meiner Reise nach Namibia drei verschiedene Zeitdifferenzen zu Deutschland.
Jordanien Tag 7: Aqaba, Ma'in, al-Maghtas, Salt – Vom Roten and Tote Meer
Der letzte Abschnitt unserer Rundreise
Hotelbewertung
Sterne | Hotelname | Zimmer |
---|---|---|
3 | Al Ra'ad Hotel Rae'd Hotel & Suites (RHS) Ra'ed Hotel | DZA Twin, 511 |
Hotel | Scheint ein bisschen auf Business zu machen. WLAN überall, meist auch recht schnell. | 4/10 |
Lage | Mitten in der Stadt, aber in Nähe zum Strand. | 9/10 |
Zimmer | Sehr laut Clubs in der Nähe und Hellhörigkeit des Gebäudes. Deutsche Fernsehsender: keine (7° West). | 5/10 |
Badezimmer | Fast größer als das Zimmer... Duschen-Typ: Badewanne. | 8/10 |
Sauberkeit | OK. | 8/10 |
Service | OK. | 7/10 |
Abendessen | Sehr wenig Auswahl, geschmacklich OK. O-Saft und Wasser inklusive. | 6/10 |
Frühstück | Ganz OK, aber kaum Warmes. | 6/10 |
Gesamtwertung | Weiterempfehlung: ja | 6/10 |
Ich werde dreimal geweckt. Zweimal von verschiedenen Muezzinen und einmal vom Weckdienst. Anders als sonst ist aber nur ein Computer dran, der sofort auflegt. Die Leute aus dem Nachbarzimmer, die ich übrigens schnarchen hören konnte, als lägen sie neben mir (wohl auch wegen der Durchgangstür), waren schon beim Frühstück, sodass deren Telefon mehrere Minuten lang immer wieder klingelte.
Nach Ma'in
Heute endet unser Rundreiseprogramm. Am Morgen verlassen wir das Rote Meer. Vom Roten Meer geht es zum Toten Meer.
Wir halten an einem Ort, den Araber für Tagesausflüge ans Tote Meer verwenden, und essen dort Mittag. Wer möchte. Ich nicht.
Ich kaufe derweil eine Postkarte. Bzw. ich bekomme sie geschenkt.
Taufstelle al-Maghtas
Die Taufstelle ist auf jordanischer Seite militärisches Sperrgebiet. Wir dürfen aber rein. Es befinden sich dort einige Kirchen, ein Kloster und eben die Taufstelle im Jordan. Auf der anderen Seite in Palästina (Qasr el Yahud, wörtlich Judenburg) ist deutlich mehr los. Israelische Soldaten werden sicherlich dafür sorgen, dass man tatsächlich über den Jordan geht, wenn man rüberschwimmt.
Danach steigen wir wieder in den Bus, verabschieden Busfahrer und Reiseleiter und fahren in unser Hotel. Die letzte Nacht verbringen beide Gruppen im selben Hotel am Toten Meer, das wir schon auf dem Weg zur Taufstelle gesehen haben.
Der Reiseleiter bittet alle, Werbung für Jordanien zu machen. Das habe ich mit dieser Blogreihe getan, die voraussichtlich mit diesem Post endet. Von mir gibt es wieder ein herzliches Dankeschön fürs Lesen. Die nächste größere Reise-Blogreihe gibt es voraussichtlich im nächsten Sommer (vormutlich wieder Young Line, wenn es passt), dazwischen gibt es aber einige andere Themen: Ich werde den Bau des Einkaufszentrums in meinem Heimatort Kirchlinteln dokumentieren, mich wieder bei ProSieben für die GNTM-Preview bewerben (falls es das dieses Jahr wieder gibt) und vielleicht eine Städtereise machen.
Übrigens gibt es beim Einchecken im Holiday Inn Resort Dead Sea (100% Holidaycheck, 5,6/6 Punkten) Probleme. Es dauert über eine halbe Stunde, bis der Reiseleiter die Zimmerkarten hat. Er sagt uns nicht, warum. Aber ein Anzeichen dafür, dass etwas falsch läuft: Einige, darunter ich, kommen in die Poolblick-Chalets. Kurz, nachdem ich mein Chalet bezogen habe, versucht jemand, durch die Durchgangstür in mein Zimmer zu kommen, klappt aber nicht. Offenbar war da jemand mit dem ohnehin schon großen Chalet nicht zufrieden. Ich wollte eigentlich nicht mit meinem Laptop unter dem Kopfkissen schlafen.
Ich gehe an den Strand und bade im Toten Meer, anschließend hole ich noch Sand für meine Sandsammlung, nachdem mein Sand aus Wadi Rum (sowie mein Reiseführer, nicht jedoch meine Jacke) in der Nacht aus dem Bus verschwunden sind.
„Bay Watch: Dead Sea“ wäre sicherlich sehr langweilig, es sei denn, man würde sich auf andere Dinge(r) fokussieren.
Das Abendessen ist sehr vielfältig, könnte geschmacklich aber etwas mehr bieten. Am Tisch direkt am Eingang veranstaltet eine arabische Familie mit mehreren Kindern eine Essensschlacht.
So. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss telefonieren.