Australien Tag 16: Alice Springs, Cairns – Von Rot nach Grün
Heute drehen wir die Luftfeuchtigkeit mal so richtig auf
Heute teilen sich die Wege der Gruppe: Diejenigen, die die „kurze“ Variante gebucht haben, fliegen mit der Reiseleiterin in ihre Heimatstadt Perth. Die lange Variante fliegt nach Cairns weiter.
Während es im Billigflug von Melbourne nach Ayers Rock sehr viel Beinfreiheit gab, ist es diesmal sehr eng im Flugzeug. Allerdings gibt es was zu essen, eine Art Mini-Quiche, und zu trinken. Die übrig gebliebenen Quiches wurden anschließend unter den Passagieren aufgeteilt, was man nicht oft sieht.
Am Flughafen empfängt uns ein Busfahrer, der den kurzen Transfer zum Hotel übernimmt. Er erzählt uns etwas über die Stadt. Seine Aussprache des Namens (etwa wie engl. cans (Dosen)) bringt die ganze Gruppe jedes Mal zu schmunzeln. Cairns wurde in die Mangroven hineingebaut, die dafür abgeholzt und trockengelegt wurden. Somit beginnt der Urwald direkt in der Stadt.
Die Temperatur ist zwar kaum geringer als in Alice Springs, dafür erreicht die Luftfeuchtigkeit 70 bis 80%.
Nach dem Einchecken gehe ich zum botanischen Garten.
Danach geht’s zum Hafen.
Wie eigentlich alle gehe ich auch irgendwann zum Nachtmarkt. Dort finden sich asiatische Geschäfte, die Fastfood und Souvenirs verkaufen und Massagen anbieten.
Dann noch schnell für die Schnorcheltour morgen was zu trinken kaufen. Kaffee und Tee sind nämlich inklusive, Wasser nicht – nichts ungewöhnliches hier in „Süd-Großbritannien“...
Australien Tag 17: Cairns, Green Island, Großes Barriere-Riff, Cairns – Ein Tag auf See
...und eine Insel mit null Bergen
Bilder können möglicherweise derzeit nicht vergrößert werden, da das Internet hier in Cairns zu langsam ist.
Heute (und übermorgen) sieht das Programm nichts vor, aber wir haben erfahren, dass einige Gruppen von einer Tour auf dem 30-Tonnen-Motorsegler Ocean Free begeistert waren. Deshalb haben sich 18 der 19 Verlängerer auch dafür entschieden, was 215 Dollar kostet (ca. 130 Euro). Die Reise insgesamt war mit 25 Teilnehmern ausgebucht, auch da der Reiseveranstalter Marco Polo Young Line Travel die Termin einen Monat später um den Jahreswechsel herum abgesagt hat. Manche glauben wegen mangelnder Teilnehmerzahl, andere wegen Flugpreiserhöung durch Emirates. Die Reise wird hier vor Ort exklusiv ausgeführt von Abercrombie A&A Service.
Offiziell war bei Ocean Free heute keine Abfahrt geplant, die hat man gestern Abend extra für uns angesetzt. Sie war allerdings öffentlich und ein uns nicht bekanntes Ehepaar war dabei.
So viel zu den Formalia.
Das Wetter ist scheiße. Kann man nicht anders sagen. Gut, dass es unter Wasser nicht regnet. Aber was ist mit Green Island, das wir wegen Hochwassers auch noch vormittags besuchen müssen? Wird man sehen. Ich packe die Kamera schon mal ins Unterwassergehäuse, was der Grund dafür ist, dass die Nicht-Unterwasser-Bilder an etwas Blooming leiden.
Es ist Marine Stinger Season – Quallensaison. Wir ziehen uns die Schutzanzüge bereits vorm Ablegen an. Die See ist nämlich so stürmisch, dass man eh nass werden würde. Eigentlich hatten sie es sogar deutlich schlimmer erwartet. Hinten spürt man den Wind, vorne kriegt man das knapp 30 Grad warme Wasser direkt ins Gesicht. Also Tauchermaske auf und der Versuchung widerstehen, die Titanic-Szene nachspielen zu wollen.
Nach einigem Herumgeschaukel erreichen wir das Zielgebiet, von wo aus uns ein Beiboot nach Green Island bringt.
Auf Green Island gibt es als einzige größere Tiere Vögel. Am Wasser finden sich Riffreiher in ihren beiden Farbmorphen, dunkelgrau und weiß, sowie Eilseeschwalben. Im Wald sind hingegen Bindenrallen absolut allgegenwärtig. Häufig sieht man Küken unterschiedlichen Alters mit ihren Müttern. Die Vögel sind landlebend und unflugunwillig, sodass viele hier denken, sie könnten gar nicht fliegen und müssten deshalb vom Menschen angesiedelt worden sein. Sie kommen in dieser Region aber natürlich vor und können an sich auch fliegen.
Nach anderthalb Stunden auf Green Island holt man uns wieder ab zum Hauptschiff und wir bekommen ein Mittagessen. Um das Boot haben sich Dickkopf-Stachelmakrelen versammelt. Sie sind sehr große Raubfische, warten aber nicht auf uns sondern auf die Reste vom Mittagessen, wofür nur die Garnelen in Frage kommen, da alle anderen Lebensmittel verarbeitet (und nicht nur gekocht) sind und deshalb nicht gefüttert werden dürfen.
Australien Tag 18: Cairns, Port Douglas, Thornton Beach, Diwan, Cow Bay, Palm Cove, Cairns – Im Regenwald
Wolfgang pass auf!
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Heute ist unser letzter Programmpunkt, der vom Veranstalter vorgegeben wurde: Wir machen einen Tagesausflug in den Regenwald im Norden, abweichend sogar erstmalig auf Deutsch. Wolfgang ist seit 1989 hier.
Erster Halt ist Port Douglas. Dort gibt es den Aussichtspunkt Flagstaff Lookout, den ich aber nicht so spektakulär finde, auch wegen des Wetters. Danach halten wir noch auf dem Markt direkt neben der Kirche.
Die Fahrt geht durch Zuckerrohrplantagen. Auch eine Schmalspurbahn (mit sehr schmaler Spur) wurde gebaut und wird zur Erntezeit aktiv genutzt. Dann überqueren wir den Daintree River.
Nach dem Querung wollen einige auf Toilette. Nachdem die aus dem Bus raus sind, parkt der Bus noch rückwärts vor einem Baum. Plötzlich scheppert es.
„Der [Baum] war gestern noch nicht da.“, sagt ein Mann, vermutlich auch Busfahrer. Kann man jetzt aber nicht ändern, deshalb geht es kurz darauf auch schon weiter.
Wir machen eine Krokodilfahrt auf dem Cooper Creek – finden aber keine. Kann man aber nichts machen.
In Diwan machen wir Mittag im Motel Lync-Haven. Dort können wir außerdem einen Papageien, eine Schlange, Allfarbloris und Wallabys fotografieren.
In Cow Bay – benannt nach den Seekühen und nicht nach richtigen Kühen – gibt es eine alte Frau, die Eis mit saisonalen Regenwald-Geschmacksrichtungen herstellt (Floravilla Ice Creamery). Wir fahren zum namensgebenden Strand, um das Eis zu genießen.
Wir machen noch kurz Halt am Alexndra Lookout und schauen auf die Mündung des Daintree River, wo Crocodile Hunter Steve Irwin von einem Stachelrochen getötet wurde.
Wir fahren dann zur Mossman Gorge.
In der Mossman Gorge sind aber auch ein paar Tiere:
Wir fahren anschließend noch außerplanmäßig nach Palm Cove, wo im Apres noch ein paar Minuten lang eine E-Ukulele-Band spielt. Dort findet dann unser Abendessen statt.
Als wir wieder in den Bus einsteigen, können wir vorm Losfahren noch dem Wellenrauschen zuhören, das durch die fehlende Heckscheibe zu hören ist.
Australien Vormittag 19: Cairns, Äußeres Großes Barriere-Riff, Cairns – Nochmal auf See (Saxon Reef – Sandras)
Drei von uns wollen am letzten vollen Tag noch mal schnorcheln gehen.
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Heute ist mal wieder ein Tag ohne festes Programm. Ich schließe mich zwei Schwestern an, die sich für die Reef Quest entschieden haben. Dieses und ein weiteres Boot fahren etwas weiter raus aufs Outer Great Barrier Reef.
Wir hocken auf dem mittleren Deck, als der Kapitän zur Sicherheitseinweisung ruft. „Müssen wir da hin?“, frage ich die anderen beiden, die verneinen. OK, dann auch ohne mich.
Aber dann werden wir von einem Crewmitglied doch hingescheucht. Und, es hat sich gelohnt. Wir haben uns hier beim Bloggen in der ganzen Gruppe noch mehrfach die Sicherheitseinweisung angeschaut:
Sicherheitseinweisung
Anschauen! Das ist ein Befehl!
Die Information mit den Pillen kommt für mich etwas spät, denn mir ist ziemlich übel, als wir mit 41 km/h übers Meer fliegen. Aber nichts im Vergleich zu meinem Zustand während des Schnorchelns vorgestern.
Zu den Bildern:
- Heute ist es sonnig, beim letzten Mal war es bedeckt.
- Diesmal ist die Kamera auf Blendenpriorität mit Offenblende (ƒ/2,8, manche versehentlich ƒ/3,2) eingestellt, das letzte Mal auf Vollautomatik.
- Die Bilder vom ersten Riff (Sandras) sind von mir. Es gibt einen zweiten Blogpost mit den Bildern von Sabine R. vom zweiten Riff (Play Top).
- Wir konnten die Bilder nicht auf deutlich unter 30 reduzieren, daher gibt es jetzt zwei Blogposts nur mit Bildern. Die Fische konnten wir daher auch bisher nicht identifizieren. Ich gelobe aus Erfahrung keine Besserung.
Australien/Gastbeitrag Nachmittag 19: Cairns, Äußeres Großes Barriere-Riff, Cairns – Nochmal auf See (Saxon Reef – Play Top)
Nach fast 10 Jahre mal wieder ein Gastbeitrag!
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Australien Vormittag 20: Cairns – Mitnahmementalität (Teil 1)
Tausche neugewonnene Freunde gegen 1.076 Euro und 3 Stunden Zeit
Nachtrag: Tag 19 nach dem Tauchen
Eigentlich ist alles gut, 65 Minuten am ersten Riff geschnorchelt, 45 Minuten am zweiten. Tolle Fotos sind entstanden. Aber dann machen wir den Fehler, im Prospekt der Firma zu blättern, die die Tour durchgeführt hat: „über 4 Stunden im Wasser“.
Und da war der Tag für uns drei gelaufen.
Da half es auch nicht, dass der Besitzer des Bootes, an dessen Plastikkrokodilen am Heck wir uns heute morgen erschreckt hatten, gerade Gemeine Argusfische mit einem Baguette füttert. Die Fische lassen sich sogar streicheln. Sie sind überraschend hart. Wir dürfen auch mal füttern.
Da hilft nur ein Frust-Eis. Vielleicht.
Während die anderen bereits um 10 Uhr abgeholt werden, habe ich noch 3 Stunden Zeit, um Cairns zu erkunden. Meine Flüge habe ich mir nämlich selbst gebucht, weil mir der Reiseveranstalter 2.093 Euro erlassen hat, der Flug aber nur 1.017 kostete. Dazu muss man sagen, dass der Flug nicht umbuchbar ist, ich hätte bei Absage aber die etwas kürzere Australien-Tour von Chamäleon-YOLO, die in denselben Zeitraum fiel, gemacht. Ursprünglich dachte ich, ich hätte anderthalb Stunden weniger Zeit als die anderen und würde sie dann in Brisbane wiedersehen, aber der Reiseveranstalter hat ihnen derart unmögliche Flüge gebucht und zudem noch anders als im Katalog angegeben über Sydney – ein riesiger Umweg. Immerhin dürfen sie dort auf dessen Kosten in die Emirates-Lounge. Am kürzesten wäre Denpasar (auch Bali genannt), der erst am Abend gegangen wäre, aber der war zum Buchungszeitpunkt ziemlich teuer. So fliege ich um 14:40 Uhr mit Jetstar nach Brisbane.
Am Morgen informiere ich mich, wann ich am Terminal sein muss. Dabei fällt mir auf, dass mich Qantas (die das Ticket ausgestellt haben, ohne auch nur einen einzelnen Flug selbst durchzuführen) auf dem Billigflug nach Brisbane in die höchste Kategorie gebucht hat (allerdings immer noch Holzklasse, wobei es auch keine höhere gab). Davon hat man zunächst mal nur 30 kg Freigepäck (die ich nicht mal brauche), die anderen Extras muss man auf der Website von Jetstar kostenlos dazubuchen: Sitzplatz mit zusätzlicher Beinfreiheit und die maximale Menge Verzehrguthaben (15 Dollar). Man wird bei letzterem übrigens explizit an Bord darauf hingewiesen, dass man dieses Guthaben hat.
Nach einem ungewöhnlich ruhigen Frühstück – wie schön, wenn man nicht um 7 oder 7:30 am Bus sein muss – schlendere ich in Richtung Zoo. Unterwegs mache ich einen Abstecher zu den sechs Brillenpelikanen, die es sich auf einer Sandbank gemütlich gemacht haben, die wie ein kleiner Strand an einer Kaimauer angeschwemmt wurde. Einen Strand hat Cairns übrigens nicht, wäre auch riskant wegen der Salzwasserkrokodile.
Jetzt aber ab ins Kasino. Dort befindet sich der Zoo auf dem Dach, ist aber nicht ausgeschildert. Den Zoo im Kasino zu finden, ist somit reines Glücksspiel. Der Zoo kostet 24 Dollar, das sind 15 Euro. Er ist entsprechend eher klein.
Vögel, die größer als etwa eine Amsel sind, können sich in der gesamten Zoo-Kuppel, die – kostenpflichtig – auch einen Kletterpark und andere Aktivitäten enthält, frei bewegen. Es gibt einige „exotische“ Vögel und viele Tauben, aber auch eine Entenfamilie.
Anschließend ist Reptilienshow. Zu streicheln gibt es: ein Blauzungenskink, einen Teppichpython und ein kleines Salzwasserkrokodil.
Ich verlasse den Zoo nach rund 100 Minuten. Direkt neben dem Kasino mit dem Zoo befindet sich ein Laden von Louis Vuitton. Welch Ironie.
Beim Checkin am Flughafen möchte die Frau an der Gepäckaufgabe mein Handgepäck wiegen. Dass sich irgendwer überhaupt mal für das Gewicht des Handgepäcks interessiert, habe ich noch nie erlebt. Vielleicht ist meins auch deshalb zu schwer, man nimmt ja oft viel mit. Als ich gerade überlege, ob ich’s drauf ankommen lassen soll, deutet die Frau am Schalter an, dass sie gleich eine Kontrolle am Gate durchführen wird. Nach einem Rumpacken nehme ich die Fototasche, meinen Laptop und meine Ukulele in die Hand und gebe meinen praktisch leeren Rucksack zusätzlich. Die Anzahl der Gepäckstücke interessiert bei Jetstar offenbar niemanden.
Und tatsächlich werden die Gepäckstücke am Gate gewogen und einige Leute müssen nachbezahlen (ich weiß nicht, wie viel). „Bist du jetzt glücklich?“, fragt die Frau vom Schalter.
Wir kommen mit einer Viertelstunde Verspätung los. Aber ein Luftbild vom Riff nimmt man dann doch noch mit.
Australien Abend 20 und Morgen 21: Brisbane, Dubai, Hamburg – Mitnahmementalität (Teil 2)
Ein Post geht noch!
Während die anderen schon in Sydney in der Emirates-Lounge chillen (150 Dollar immerhin), lande ich in Brisbane. Der Flughafen ist total verwirrend. Schon der Ausdruck „der Flughafen“ ist falsch, es gibt nämlich zwei Flughäfen, die 4 Kilometer voneinander getrennt sind: Regionalflughafen und internationaler Flughafen. Ich komme bei ersterem an und muss zu letzterem. Ein Bus fährt, den zu finden ist aber nicht ganz einfach.
Von Brisbane starten abends zwei Flüge nach Dubai im Abstand von nur 100 Minuten. Ich habe mich für den späteren entschieden, um mehr Toleranz gegenüber Problemen beim Billigflieger und so kurz wie möglich früh morgens in Dubai zu sein. Vor dem Abflug kam mir aber noch eine andere Idee: Man könnte ja in Brisbane irgendwas machen. Das Internet empfehlt mindestens 6 Stunden Umstiegszeit, um sinnvoll was zu machen. Ich habe 6 Stunden und 5 Minuten. Check, dann nehme ich das also auch noch mit.
Am internationalen Flughafen machen gerade die bereits völlig überlaufenen Emirates-Schalter für den ersten Flug auf. Ich frage, ob ich auch schon einchecken kann. Als Economy-Passagier sei das wegen des riesigen Andranges nicht möglich, sagt man mir. Wenn ich in City will, muss ich ein Schließfach nehmen.
Es ist schwer zu sagen, welche Größe von Schließfach man braucht. Ich nehme auch erst mal einen zu klein. Hoffentlich wird meine Kreditkarte nicht damit belastet.
Anschließend geht es zum Bahnhof und mit der Bahn in die Innenstadt zum Hauptbahnhof (Central). Da mein Ticket keinen Barcode hat, komme ich nicht durch die Türen am Ausgang. Ein Mann hilft mir. Ich frage ihn, ob es hier zum botanischen Garten raus geht. Es beginnt eine einminütige Diskussion, weil er mich darauf hinweist, dass das nicht der botanische Garten von Brisbane ist. Es sind nämlich nur die Brisbane City Botanic Gardens, wo ich hin will. Der Mount Coot-tha Botanic Gardens ist, wie ich jetzt herausgefunden habe, wohl der botanische Garten von Brisbane. Ich bekomme von dem Mann einen Stadtplan des CBD.
Auffällig bei Brisbanes CBD ist einmal mehr, wie kleine Häuser und Wolkenkratzer nebeneinander stehen. Auch in Cairns stand schräg gegenüber unseres Bay Village, das ein Erdgeschoss und einen ersten Stock besitzt, das Wolkenkratzerhotel Rydge.
Ich gehe durch die City Botanic Gardens.
An Tieren gibt es wieder die üblichen Vertreter, die man aus Sydney kennt: Den Molukkenibis (anders als sonst auf dem Baum zu finden und nicht auf dem Boden), Flughunde und ... Fuchskusus!
Der andere Grund, warum ich außer den Fuchskusus noch hier bin, ist das Wahrzeichen Brisbanes, die Story Bridge. Ich ärgere mich, dass ich mein Stativ im Koffer gelassen habe. So muss ich Gegenstände der Umgebung verwenden. Das hat in Melbourne aber ja auch geklappt.
Ich gehe zum Bahnhof Fortitude Valley. Der Name kommt mir komisch vor – und als ich dorthin gehe, wird mir klar: Wir sind hier in Chinatown und nur Chinesen benennen alles mit „Lucky“, „Fortitude“ und anderen positiven Buzzwords.
Jetzt wird es aber Zeit, zum Terminal zu gehen.
Die Emirates-Schalter wirken wie ausgestorben. Keine Passagiere da, nur ich checke jetzt ein. Als 89. Passagier auf einer Boening 777-300ER, für den Anschlussflug nach Hamburg wurden bereits doppelt so viele Karten ausgestellt. Auch am Gate sitzen kaum Leute und im Flugzeug zeigt sich: Das ist nicht mal zu einem Drittel gefüllt. Jeder Passagier hat 3 oder 4 Sitze für sich und die Extra-Beinfreiheit-Reihe vor mir ist sogar komplett leer. Fun-Fact: Zählt man mit, wie weit man die Füße unter den Vordersitz schieben kann, hat man bei der Extra-Beinfreiheit-Reihe weniger Beinfreiheit.
Nach dem Abendessen klappen die Leute die Armlehnen hoch und schlafen einfach quer auf den Sitzen. Und weil das so gut geht, geht die Nachtruhe über ungewöhnlich lange 10 Stunden, bis die Taggrenze uns eingeholt hat und es Frühstück gibt.
In Dubai gehe ich zu den anderen. Sie warten an Gate C23 nach München, da dorthin die meisten fliegen und die Flüge Düsseldorf und Frankfurt auch in der Nähe gehen. Mein Flug nach Hamburg geht von Gate A18, da fliegt aber niemand hin.
Was ich nicht weiß: Das ist am anderen Ende des Flughafens. Als die anderen einsteigen und ich loslaufe, habe ich noch 23 Minuten, um durch jeweils fast das komplette Terminal C und B (jeweils ca. 30 Gates) zu kommen, Aufzug runter, den U-Bahnhof zu finden, einige Minuten Zug zu fahren, 2 Rolltreppen rauf, einmal durch das gesamte Terminal A (24 Gates) und anschließend mit dem Fahrstuhl runter zum Gate.. Ich benötige 19 Minuten für den Dubai-Terminal-Marathon, morgens um kurz vor halb neun. Frühsport – Check!
Da extrem viele Flieger um diese Uhrzeit gehen, stehen wir aber noch eine gute halbe Stunde in der Gegend rum, bevor wir auf die Rollbahn fahren.
So, das war’s für diese Serie, die mit 21 Tagen und 28 Posts längste aller Zeiten auf meinem Blog – bisher.
An dieser Stelle ein großes Danke an
- unsere tollen Reise- und Tourleitungen Gabriella, Alex (Blue Mountains), Sarah und Beq (Red Center) und Wolfgang (Cape Tribulation)
- die Mitreisen, insbesondere diejenigen, die am Blog mitgewirkt haben
- die Firma, die mir die 3 Wochen „Erholungs“-Urlaub (ca. 200 Kilometer zu Fuß) durchgewunken hat
- alle Leser – und solche, die sich nur die Bilder angucken (wobei die das hier ja dann gar nicht lesen, oder?)
- und Sony, dass sie so eine tolle Kamera gebaut haben
Aber es gibt auch eine Schattenseite: Ich persönlich finde, der Humor ist dieses Mal zu kurz gekommen. Keine Ahnung, ob es Australien nicht genug Shithole-Country-Faktor hat, ich mich zu sehr auf gute Bilder fokussiert habe oder ob ich einfach zu alt bin.
Jetzt freue ich mich auf zu Hause. Meine Lieben, die Firma, bezahlbares Essen und – am allerbesten – 3 Folgen #gntm bingen.
Bis zur nächsten Serie. Macht’s gut.